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1487 - Rebellion in der Gen-Fabrik

Titel: 1487 - Rebellion in der Gen-Fabrik
Autoren: Unbekannt
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Umkreis von vielen Kilometern in einen irreversiblen Wahnsinn gestürzt."
    „Wir würden es nicht merken", versuchte ich zu scherzen. „Also würde es uns auch nichts ausmachen."
    Sie lachte nicht. „Die Octos sind in dieser Hinsicht gefestigter", betonte ich. „Außerdem sind sie gut abgeschirmt. Sie können diesen Block nicht ohne weiteres bilden - wenn wir es nicht wollen."
    Die Schleierwale tauchten ab. Ihre Fluken peitschten das Wasser, dänn waren sie verschwunden.
    Ich bemerkte, daß Yrmakarem aufatmete
     
    2.
     
    Als wir im Hafen von Quollont anlegten, sagte ich es ihr. „Ich bin überzeugt davon, daß es einen Saboteur in der Fabrik gibt", erklärte ich.
    Ich hatte vor einigen Tagen schon emige vorsichtige Andeutungen gemacht, doch sie hatte nicht darauf reagiert. Jetzt blickte sie mich überrascht an, und plötzlich lachte sie laut. „Nun behaupte nur noch, daß es einen Widder-Agenten bei uns gibt", erwiderte sie amüsiert. „Genau das befürchte ich", antwortete ich, während ich das Boot an einem Holzsteg festmachte.
    Sie blickte mich forschend an, stieg aus dem Boot, setzte sich dann jedoch auf den Steg und ließ die Beine baumeln. Sie trug eine leichte, rote Kombination mit gelben Schärpen. Auf den Kopf hatte sie sich weiße, flauschige Federn geklebt. Sie milderten ein wenig den strengen Ausdruck ihres Gesichts. „Du bist verrückt", stellte sie fest. „Ich würde es nicht sagen, wenn ich nicht einen begründeten Verdacht hätte."
    „Hast du mit Peeroush darüber gesprochen?"
    „Es scheint ihn nicht sonderlich zu interessieren." Sie lachte laut auf. „Aber du spielst Detektiv! Ilmarem, du nimmst dich mal wieder zu wichtig." Über den Steg kam eine Gruppe fröhlich singender Quollonter zu uns. Es waren kleine, gedrungen wirkende Wesen mit humanoidem Äußeren. Sie hatten weiche Gesichtzüge mit dunklen Augen, breiten Nasen und aufgeworfenen Lippen. Sie trugen nur kurze Hosen und leichte Sandalen aus Fischhaut. Von ihrem Schädel zog sich ein breiter, leuchtend orangefarbener Streifen über den Nacken herünter zu den Hüften. Dort spältete er sich auf ürid lief auf der Rückseite ihrer stämmigen Beine Weiter bis hinunter zu den Hacken. Immer wenn ich Quollonter sah, nahm ich mir vor, irgendwann einmal herauszufinden, welche biologische Funktion diese Orangestreifen hatten. Doch ich würde wohl nie dazu kommen, das auch zu tun. Die Arbeit in der Fabrik nahm mich zu sehr in Anspruch, so daß für andere Forschungsarbeiten kein Raum blieb. „Willkommen auf der Insel", rief Gasga. Er war der einzige, der keine Sandaleh, sondern weiche Stiefel trug, deren Schäfte bis zu den Oberschenkeln heraufreichten.
    Wir gingen zu ihm und begrüßten ihn und die anderen, indem wir spielerisch unsere Fäuste gegeneinander stießen und uns lachend in die Augen blickten. Yrmakarem und ich fühlten uns wohl bei ihnen. Wir waren immef außerordentlich gastfreundlich von ihnen aufgenommen worden. „Kommt mit zum Likanthö", forderte er uns auf. „Heute ist Blöque!"
    Wir wußten nicht, was er meinte. Der Likanthö war ein großer Platz in der Mitte der Insel. Dort spielte sich das Leben der Quollonter ab. Aber was war Blöque? Wir wußten so wenig von den Eingeborenen. „Wir wissen leider nicht, was Blöque ist", sagte Yrmakarem, während wir mit den singenden und scherzenden Quollontern durch ein kleines Wäldchen gingen.
    Gasga zeigte zum Himmel hinauf, und jetzt erst merkten wir, daß nur eine der beiden Sonnen zu sehen war. Die andere befand sich genau hinter ihr. „Börn ist nicht zu sehen", machte uns Gasga auf das Naturereignis aufmerksam. „Wo ist sie?" scherzte Yrmakarem.
    Gasga blieb stehen. Er legte ihr eine Hand auf den Arm. „Sie erholt sich", erwiderte er.
    Ich wollte ebenfalls eine scherzhafte Bemerkung machen, doch mir fiel noch rechtzeitig auf, mit welcher Ernsthaftigkeit der Fischhändler geantwortet hatte. Auch bei den ähderen Quolloiitern war das Lachen wie weggewischt. Einige von ihnen strichen sich ehrfurchtsvoll mit den flachen Händen über die Wangen, als gäbe es etwas von dort zu entfernen. „Sie erholt sich?" fragte Yrmakarem. „Wovon?"
    „Die göttliche Börn blickt auf uns herab. Sie sieht, was wir treiben und oft genug hat sie Grund, befremdet oder zornig zu sein. Manchmal verdunkelt sie ihr Gesicht, weil sie nicht mehr sehen will, was hier geschieht, meistens aber beobachtet sie sehr genau, wie sich ihre Kinder verhalten."
    Er sprach mit einer solchen
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