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1474 - Das Supremkommando

Titel: 1474 - Das Supremkommando
Autoren: Unbekannt
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und bewegte sich auf das Podest im Mittelpunkt der Bodenfläche zu. Mit leichtem Schritt stieg er die vier Stufen hinauf und wandte sich in die Richtung, in der Daarshol und Vrochnash saßen. „Ich habe gehört, was hier gesagt wurde", begann er. Daarshol fragte sich, wie er es gehört haben könne, da er doch gar nicht hiergewesen war. Aber das war sicherlich kein größeres Rätsel, als wie der Herr der Straßen so plötzlich und absolut unbemerkt nach Schotschi gelangt war. „Ich fordere euch auf, die Angaben des gefangenen Terraners ernst zu nehmen. Es wird Zeit, daß wir gegen WIDDER vorgehen. Jahrelang waren wir unserer Überlegenheit derart sicher, daß wir uns um Aufrührer und Widerständler nicht zu kümmern brauchten.
    Die Lage hat sich geändert. Unter Romulus' Führung haben die Widder gewaltige technische Fortschritte gemacht, so daß ihre Raumschiffe an Kampfkraft den unseren jetzt ebenbürtig sind. WIDDER muß ausgelöscht werden. Die Informationen, die uns der Gefangene geliefert hat, versetzen uns in die Lage..."
    An dieser Stelle gab es eine Unterbrechung. Die synthetische Stimme des zentralen Computersystems meldete sich zu Wort. „Ich habe eine wichtige Meldung..."
    Vrochnash sprang auf. „Ein Herr der Straßen spricht zu uns. Du hast zu schweigen!"
    „Ich habe eine wichtige Meldung zu machen."
    „Später!" donnerte Vrochnash. „Schweig jetzt!"
    Ein feines Lächeln war auf Simedon Myrrhos Gesicht erschienen. Er winkte Vrochnash zu und sagte: „Ich weiß den Respekt zu schätzen, der mir in dieser Runde entgegengebracht wird. Viel habe ich übrigens nicht mehr zu sagen. Der Computer wird bald zu Wort kommen.
    Wir haben diese Galaxis erobert, ihre Völker uns untertan gemacht und eine Herrschaft errichtet, die Jahrtausende währen wird. Um unsere Herrschaft zu sichern, müssen wir mit aller Härte gegen diejenigen vorgehen, die uns ernsthaften Widerstand leisten.
    Ihr habt die Daten, die ihr braucht, um WIDDER die ersten schweren Schläge zu versetzen. Auf den Stützpunkten der Widerständler werdet ihr weitere Informationen finden, die euch die Möglichkeit geben, die Organisation der Widder gänzlich auszurotten.
    Tut das!"
    Er wandte sich zum Gehen. Vrochnash stand noch. „Weiser Herr, auf ein Wort, bitte!"
    Simedon Myrrho sah auf. „Sprich!" rief er dem Cantaro zu. „Es kann sein, daß wir deines Rates bedürfen, wenn wir die Daten ausgewertet haben", sagte Vrochnash respektvoll. „Hast du die Güte, uns noch eine Zeitlang zur Verfügung zu stehen?"
    „Du findest mich in dem Quartier, das ihr für die Herren der Straßen hergerichtet habt. Ich beabsichtige, noch ein paar Tage auf Schotschi zu bleiben."
    Mit diesen Worten wandte er sich endgültig ab. Vrochnashs Dank hörte er schon nicht mehr. Das Portal hatte sich hinter ihm geschlossen. „Wir sollten uns anhören, was der Computer zu sagen hat", schlug Daarshol vor.
    Vrochnash machte die Geste der Zustimmung und rief: „Syntron, du hattest eine wichtige Meldung zu machen. Sprich jetzt!"
    „In der Unterkunft des terranischen Gefangenen hat sich eine Explosion ereignet", antwortete die Computerstimme ohne Zögern. „Die Schäden sind beachtlich. Es hat den Anschein, daß der Terraner und sein medotechnischer Bewacher durch die Detonation vernichtet wurden."
    Für den Bruchteil einer Sekunde saß Daarshol starr vor Schreck. Dann schaltete er auf syntronisches Denken um, und der Schock verschwand wie weggewischt. Der Gefangene war seine Verantwortung. Er mußte wissen, was geschehen war. Daarshol stand auf und wandte sich an Vrocfmash. „Ich werde mich um den Vorfall kümmern", erklärte er. „Alle technischen und sonstigen Hilfsmittel des Supremkommandos sind für dich verfügbar", antwortete Vrochnash. „Ich brauche dir nicht zu sagen, daß es wichtig ist, dieser Sache auf den Grund zu gehen."
    Daarshol machte die Geste des Respekts. Dann eilte er die Stufen hinab, die von der Empore zum ebenen Boden der Halle führten, und nahm Kurs auf den Ausgang. Draußen wartete noch der Gleiter, mit dem er gekommen war. Es war ein größeres Fahrzeug; denn er hatte Dokh und den Gefangenen transportieren müssen.
    Er nannte dem Autopiloten das Ziel und trug ihm auf, sich zu beeilen. Als das Fahrzeug sich dem Gebäude näherte, in dem sich seine Unterkunft befand, sah er schon aus beträchtlicher Entfernung Scharen von Arbeitsrobotern, die mit dem Aufräumen der Unglücksstelle beschäftigt waren. In die Südwand des Bauwerks hatte die
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