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1464 - Das Phantom von Phönix

Titel: 1464 - Das Phantom von Phönix
Autoren: Unbekannt
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„Seitdem haben wir von den Herren der Straßen gehört, denen die Cantaro gehorchen."
    „Ich weiß es", antwortete Sato Ambush. „Ich habe mir die neuesten Berichte noch während des Anflugs der QUEEN LIBERTY durchgesehen. Aber welche Rolle spielt es, wie man den oder die nennt, die sich uns zu Feinden erklärt haben? Wichtig ist in diesem Augenblick nur, daß sie die Möglichkeit verlieren, jeden deiner Schritte zu verfolgen."
    „Du hast die ODIN daraufhin auf einen anderen Kurs geschickt?"
    „Ja. Es kostete mich Mühe, Norman Glass zu diesem Schritt zu überreden. Aber er sah schließlich ein, daß es keine andere Wahl gab."
    „Falls der Gegner des Katz- und Mausspiels überdrüssig wird und entscheidet, daß Fern,' Rhodan ein ernst zu nehmender Gegner ist, den man sofort ausschalten muß, ist die ODIN in Gefahr."
    Rhodan sprach mit ungewöhnlichem Ernst, und seine Worte enthielten die Andeutung eines Vorwurfs. „Von der Gewebeprobe selbst geht keine unmittelbare Gefahr für Mannschaft und Fahrzeug aus", verteidigte sich der Pararealist. „Ich weiß, was du denkst. Eirene befindet sich an Bord, und Sato Ambush hat sich in Sicherheit ..."
    „Unsinn", fiel ihm Rhodan ins Wort. „Davon war keine Rede. Aber hätte es nicht eine Möglichkeit gegeben, anstatt der ODIN die Gewebeprobe auf einen anderen Kurs zu schicken?"
    Sato Ambush lächelte. „Laß mich dir erzählen, welche Vorbereitungen ich getroffen habe", bat er. „Jedermann rechnet - ebenso wie du es tust - mit der Möglichkeit, daß der Feind plötzlich Ernst macht. Er hat monatelang mit dir gespielt, weil er sich für unendlich überlegen hielt. Irgendwann wird er einsehen, daß Perry Rhodan ein gefährlicher Gegner ist, mit dem man nicht auf Dauer spielen kann. In diesem Fall wird er die von der Gewebeprobe ausgehenden Signale benützen, um Rhodans gegenwärtigen Standpunkt ausfindig zu machen, und angreifen. Die ODIN ist auf einen solchen Angriff vorbereitet. Ich glaube nicht, daß für die nächsten Tage oder Wochen etwas Ernsthaftes zu befürchten ist. Der Zeitpunkt, an dem der Feind erkennt, daß er gegen dich vorgehen muß, liegt nach meiner Schätzung noch ein paar Monate in der Zukunft.
    Trotzdem: An Bord der ODIN sind alle überlichtschnellen Beiboote zum Blitzstart bereit. Es gibt ausführliche Evakuierungspläne. Im Fall einen Angriffs geht die Mannschaft in die Boote und verläßt das Schiff. Die Autopiloten der Boote sind auf maximale Beschleunigung programmiert. Der Angreifer wird durch den Blitzstart überrascht. Die leere ODIN bleibt ihm als Beute, aber die Besatzung ist gerettet."
    Perry Rhodan nickte anerkennend. „Ich weiß mir deine Umsicht zu schätzen", sagte er. „Was die Gewebeprobe angeht, so habe ich mir folgendes gedacht", fuhr der Pararealist fort. „Man müßte eine mit Metagrav-Triebwerk und Signalgeber ausgestattete Raumsonde für sie herrichten. Man könnte sie ein paar tausend Lichtjahre weit wegschicken -möglichst in ein Gebiet, das gravitomechanisch bestens vermessen ist. Kurswerte und Flugverhalten müßten so genau vorherbestimmt werden, daß die Kapsel jederzeit wieder geborgen werden könnte. Dann wäre erstens der Feind getäuscht, und zweitens bestünde dennoch die Möglichkeit, die Gewebeprobe wieder einzuholen, falls sie für weiterführende Analysen noch einmal gebraucht wird."
    „Ja. So etwa hatte ich es mir vorgestellt", bekannte Perry Rhodan. „Du wirst verstehen, daß ich Derartiges nicht von mir aus veranlassen konnte", sagte Sato Ambush. „Immerhin handelt es sich um eine Gewebeprobe besonderer Art. Was mit ihr geschieht, kann nur von einem entschieden werden; und der eine bist du. Ich habe die nötigen Vorbereitungen getroffen und hoffte dabei, daß du mit meinen Vorschlägen einverstanden sein würdest. Die Kapsel ist startbereit. Der Behälter mit der Gewebeprobe braucht nur an Bord gebracht zu werden. Eine knappe Meldung an die ODIN, und dein >Geschenk< ist unterwegs. Monos, das Supremkommando, die Herren der Straßen - wie sie auch immer heißen mögen - werden vergebens nach dir suchen."
    „Falls deine Hypothese richtig ist und der Gegner meinen Aufenthalt wirklich nur aufgrund der Signale kennt, die von der Gewebeprobe ausgehen", antwortete Rhodan. „Ich habe daran keinen Zweifel", sagte der Pararealist.
    Perry Rhodan legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich danke dir, Sato. Verzeih, wenn ich vorhin ein wenig ungeduldig klang. Ich hätte wissen sollen, daß niemand in einer
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