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1456 - Catwalk in die Hölle

1456 - Catwalk in die Hölle

Titel: 1456 - Catwalk in die Hölle
Autoren: Jason Dark
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Zombie?«
    »Quatsch.«
    »Man wird ja mal fragen dürfen.«
    »Darfst du, und deshalb bekommst du auch die ganze Geschichte zu hören.«
    Suko war in den folgenden Minuten ganz Ohr, und ich sah auch, dass sich sein Gesicht verschloss. Als ich meine Erzählung beendet hatte, nickte er mir zu.
    »Gut hört sich das nicht an.«
    »Du sagst es.«
    »Und damit haben wir wieder einen Fall am Hals, wenn ich mir die Worte durch den Kopf gehen lasse, die ich von dir hörte.«
    »Es könnte sein. Wir wissen einfach zu wenig über diese Marsha. Nur einen Vornamen. Was ist das schon?«
    »Stimmt. Was ist das schon…«
    »Und ich denke, dass wir einen Fehler begangen haben«, erklärte Glenda Perkins, als sie mit zwei gefüllten Tassen unser Büro betrat.
    »Welchen Fehler denn?«, fragte ich.
    Glenda stellte die Tassen ab. »Wir hätten bei ihr bleiben müssen. Als Schutz gewissermaßen. Sie ist doch vor etwas geflohen. Den Eindruck hat sie zumindest auf mich gemacht, und ich kann mir vorstellen, dass ihr Verfolger nicht aufgegeben hat.«
    Ich hatte noch nicht getrunken. Glendas Bemerkung hatte mich davon abgehalten. Aber ich war ins Grübeln gekommen. Zudem stieß auch Suko in diese Wunde hinein.
    »Das hättet ihr wirklich tun sollen.«
    »Du hast ja Recht«, erklärte ich. »Wir hätten es tun sollen. Wir können ja auch noch hingehen. Sie werden diese Marsha zunächst untersuchen, und ich hoffe, dass die Ärzte es schaffen, mehr über sie herauszufinden. Vielleicht hat sie zu denen mehr Vertrauen.«
    »Das könnte sein.«
    »Dann gehe ich auf jeden Fall mit dir, John«, sagte Glenda entschlossen. »Schließlich bin ich dabei gewesen.«
    »Das geht in Ordnung.«
    Suko schnitt wieder das richtige Thema an. »Und von der Hölle als auch dem Teufel und einer Flucht hat sie mehrmals gesprochen?«
    »Sicher. Es muss sie sehr beschäftigt haben.«
    »Oder könnte das nur ihrer Fantasie entsprungen sein?«
    »Nein, glaube ich nicht.«
    Glenda hatte keine Lust mehr, sich noch länger im Büro aufzuhalten. »Ich denke, wir sollten uns auf den Weg machen, John. Wie auch immer, ich möchte nicht zu spät kommen.«
    »Aber erst darf ich den Kaffee trinken, oder?«
    »Das ist sogar eine Bedingung.«
    »Danke, liebe Glenda, danke. Du bist heute wieder mal besonders großzügig…«
    ***
    Der junge Mann hatte die beiden Türen der großen Wäschekammer aufgeklappt und schob den mit Wäsche gefüllten Wagen in die Kammer hinein, um sie dort in die Regale zu verteilen.
    Nie wäre ihm in den Sinn gekommen, einen Verfolger zu haben, aber der war bereits da. Im Hinterkopf hatte der Pfleger keine Augen. Genau das war sein Pech.
    Er hörte noch so etwas wie einen scharfen Atemzug und wollte sich umdrehen, doch das schaffte er nicht mehr. Der Schlag erwischte ihn völlig unvorbereitet.
    Er spürte einen stechenden Schmerz im Nacken. Feuer schien seinen Kopf erfasst zu haben, das sofort verlosch und einer tiefen Dunkelheit Platz schuf, in die er hineinfiel.
    Lucius hatte darauf gewartet. Er lächelte, als er einen Schritt nach vorn ging und sich bückte. Den Bewusstlosen drehte er auf den Bauch, um ihm so besser den Kittel ausziehen zu können, denn ihn brauchte er, um sich im Krankenhaus unauffällig bewegen zu können.
    Da der Pfleger ungefähr seine Größe hatte, würde das Kleidungsstück schon passen. Seinen schmal geschnittenen Mantel ließ er an.
    Auch die helle Hose streifte er nicht über. Man würde nur auf seinen Kittel sehen, und das war wichtig.
    Er lächelte vor sich hin, als er die Wäschekammer verließ und die beiden Türhälften hinter sich zudrückte.
    Erkundigungen hatte Lucius bereits eingezogen. So wusste er, dass sich die Eingelieferte noch in der unteren Etage der Klinik befand, denn sie war in die Notaufnahme eingeliefert worden.
    Dieses Krankenhaus hatte er zwar noch nie von innen gesehen, dafür kannte er andere und ging davon aus, dass sie alle nach dem gleichen Prinzip gebaut waren. Es gab in diesem Bereich nicht nur die Notaufnahme, hier waren auch einige Krankenzimmer vorhanden, in denen die Patienten lagen, bevor sie weiter transportiert wurden.
    Sein Gesicht zeigte einen entspannten Ausdruck, als er über die Fliesen schritt, die ein Muster aus schwarzen und gelblichen Vierecken bildeten. Eine Krankenschwester, die ein Klemmbrett unter dem rechten Arm trug, kam ihm entgegen.
    »Bitte, Kollegin, einen Moment.«
    »Ja?«
    »Es geht um die Patientin Marsha, die vor kurzem eingeliefert worden ist. Wo kann ich sie
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