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145 - Mädchen, Monster, Sensationen

145 - Mädchen, Monster, Sensationen

Titel: 145 - Mädchen, Monster, Sensationen
Autoren: A.F.Morland
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gewöhnt man sich nie.«
    »Ihnen sieht man es wenigstens nicht an.«
    »Ja, das habe ich im Laufe der Zeit gelernt: Haltung bewahren, egal, wie schlimm es auch kommt«, sagte John March.
    Der Polizeiarzt hatte endlich genug gesehen. Er erhob sich, und der Sergeant nickte sofort einem Uniformierten zu. »Sie können den Toten zudecken«, krächzte er.
    Als die Leiche unter einer dicken Kunststoffplane verschwand, fühlte sich der Sergeant gleich um einiges besser. Ein Motorboot fuhr die Themse aufwärts.
    Der Sergeant blickte ihm kurz nach. Als der Polizeiarzt zu ihnen trat, konzentrierte sich der Sergeant auf ihn.
    »Schiffsschraube, wie?« fragte Inspektor March.
    Der Arzt zündete sich eine Zigarette an und blies den Rauch an March vorbei.
    »Das dachte ich zunächst auch, aber dann…« Der Polizeiarzt schüttelte langsam den Kopf. »Nein, Inspektor, eine Schiffsschraube war das nicht.« March sah den Doktor überrascht an. »Sondern?«
    »Ich bin mir darüber noch nicht im klaren.«
    »Ein geisteskranker Killer?« Wieder schüttelte der Doktor den Kopf. »Wie Sie wissen, habe ich eine Zeitlang in Afrika gelebt.«
    John March wußte nicht, worauf der Arzt hinauswollte. »Ja. Und?«
    »Dort sah ich Menschen, die von Krokodilen und Löwen verletzt worden waren…«
    »Glücklicherweise gibt es diese lieben Tierchen hier bei uns nur im Zoo«, sagte der Inspektor.
    Der Polizeiarzt sah ihm ernst in die Augen. »Genau solche Verletzungen weist der Tote auf.«
    »Doc, Sie wollen doch nicht allen Ernstes behaupten…«
    »Die Bisse… Die Krallenwunden… Wenn ich nicht wüßte, daß es unmöglich ist, würde ich sagen, daß dieser Mann einem wilden Tier zum Opfer fiel.«
    ***
    »Cruv«, sagte ich zu dem Gnom von der Prä-Welt Coor, als er die Tür öffnete, und zwang mich zu einem freundlichen Lächeln, nach dem mir nicht war.
    Okay, ein Leben ohne Probleme konnte ich mir schon nicht mehr vorstellen, aber was in letzter Zeit auf uns zugekommen war, setzte dem Ganzen die Krone auf.
    Neben den vielen anderen Schwierigkeiten, die uns laufend beschäftigten, war Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, wieder aufgetaucht, und unser Freund Mr. Silver wurde von einem bösen Geist beherrscht, den Phorkys, der Vater der Ungeheuer, auf Loxagons Wunsch geschaffen hatte. [1]
    Plötzlich war Mr. Silver nicht mehr unser Freund, sondern unser gefährlichster Feind. Er hatte sich bei meiner Freundin Vicky Bonney gemeldet, hatte sie angerufen und um ein Treffen gebeten.
    Nichtsahnend hatte sie zugesagt, doch ich hatte ihr die Augen über ihn geöffnet und ihr eingeschärft, auf gar keinen Fall hinzugehen.
    Mich sollte der Hüne an ihrer Stelle treffen. Aber bis dahin war noch Zeit.
    »Hallo, Tony«, sagte der Knirps. »Mr. Peckinpah erwartet dich.«
    Ich war hier, weil der Industrielle mich angerufen und zu sich gebeten hatte. Cruv führte mich in Tucker Peckinpahs Arbeitszimmer, das der reiche Mann immer mehr zu einer kleinen Kommandozentrale umbauen ließ.
    Hinter der holzgetäfelten Wand befanden sich zahlreiche Bildschirme, die ihm auf Wunsch zeigten, wie es um seine diversen Unternehmen bestellt war.
    Über komplizierte Direktleitungen konnte er sich jederzeit mit all diesen »Außenstellen« in Verbindung setzen. Hinzu kamen Computer der neuesten Generation, die nicht nur Zahlen, Fakten und Daten speicherten, die mit Peckinpahs Geschäften zusammenhingen, sondern der Industrielle speicherte in vermehrtem Maße auch alle Ereignisse mit mysteriösem Background, weil dahinter sehr häufig schwarze Kräfte steckten, die zu bekämpfen er sich geschworen hatte.
    Er paffte an seiner dicken Zigarre. Die Luft in seinem Arbeitszimmer war zum Schneiden dick. Ich, der Nichtraucher, war gezwungen, hier passiv mitzurauchen.
    Ich verzieh es dem Industriellen, denn dieses Laster war der einzige Fehler, den er hatte.
    »Tony«, sagte er, stand auf und streckte mir über den großformatigen Schreibtisch hinweg die Hand entgegen.
    Ich schlug ein. »Partner.«
    »Wie geht es Ihnen?«
    »Bescheiden«, gab ich zurück.
    »Wegen Mr. Silver«, sagte Tucker Peckinpah. »Ja, das hat uns alle schwer getroffen.«
    Wir zerbrachen uns alle den Kopf, wie wir rückgängig machen konnten, was Loxagon so clever eingefädelt hatte, aber würde es uns gelingen, Mr, Silver auf die Seite des Guten zurückzuholen?
    Er hatte sich gegen seinen Sohn Metal und gegen seine Freundin Roxane gewandt. Das Böse beherrschte und lenkte ihn. Vielleicht schafften wir es, ihn
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