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1439 - Agenten weinen nicht

Titel: 1439 - Agenten weinen nicht
Autoren: Unbekannt
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Brüllen glich. Der quadratisch gebaute Überschwere stürmte in die Kabine hinein. „Was sagst du da?
    Von außerhalb? Die Besatzungen von zwei Raumschiffen sollen durchgebrochen sein?
    Kannst du das beweisen?"
    Yart öffnete die Naht an seiner Kombi.
    Nie hatte er sich so gut gefühlt, wie in diesem Augenblick. Zwischen seinen Fingerspitzen glänzte die Kunststoffhülle, die den Miniperl enthielt.
    Ondri Nettwon weinte lautlos. Fulgen hatte noch nie einen Menschen in dieser Art weinen sehen.
    Mit bebender Hand griff sie nach dem Datenträger und barg ihn behutsam in ihren Gewändern. „Wenn das stimmt - Freund, ich weiß nicht, was ich dann tue", meinte der 1,60 mal 1,60 Meter messende Überschwere.
    Sein fast würfelförmiger Schädel war nach vorn gereckt. Das grobporige Gesicht zuckte in innerer Erregung. „Vielleicht werfe ich dich zehnmal in die Luft und fange dich ganz behutsam wieder auf.
    Spinnst du auch nicht?"
    Yart sah ihn. strahlend an. Wortlos schüttelte er den Kopf. Es war seltsam, aber er fühlte sich zum erstenmal in seinem Leben zu Hause! „Wir sind noch nicht in Sicherheit", warnte die Agentin. Sie bemühten sich um ihre Fassung. „Man wird die beiden paralysierten Invitros bald finden. Fulgens Verschwinden dürfte richtig eingestuft werden. Dann beginnen die Großcomputer von Ferrol und Stiftermann zu arbeiten.
    Der ganze Schwindel fliegt auf. Ich..."
    Sie unterbrach sich und betrachtete Fulgens Daseins-Ermächtigung. „Abnehmen, auch wenn es weh tut", drängte sie. „Die Plakette ist jederzeit auszumachen. Wo ist deine Reiseerlaubnis? Sie pulst garantiert! Damit hat dich der UD ebenfalls im Ortungsgriff."
    Yart riß die bioplastische Verankerung der Daseins-Ermächtigung aus dem Fleisch des linken Oberarms. Er stöhnte vor Schmerz.
    Ondri legte das Symbol unglaublicher Anmaßung auf einen Sitz. Der schmale Datenstreifen der Reiseerlaubnis lag daneben. „Meine schönen Privilegien", stöhnte der Statistiker. Seine Rechte umspannte den blutenden Oberarm. „Tröste dich", sprach sie ihn an. „Wir haben das wundervollste Privileg seit der Katastrophe. Es heißt persönliche Freiheit!
    Du darfst sogar denken, was du willst, ohne Gefahr zu laufen, von einem psionischen Detektor als Wunschtraum-Verbrecher entlarvt zu werden. Hier, dieses Spray wird die Wunde in zwanzig Minuten verheilen."
    Sie sprühte Fulgens Arm ein. Die Schmerzen mäßigten sich sofort. Bei der Gelegenheit betrachtete sie die an seiner Hüfte hängende Waffe. Ihre Augen weiteten sich. „Ein echter Z4K", staunte sie. „Ahnst du, was man dir damit überreicht hat?
    Streng geheime Spitzenwaffen dieser Art tragen sonst nur hochstehende Cantaro.
    Dein Energiemagazin ist ein Gravitraf-Speicher in Mikrobauweise. Du hast eine ungeheure Feuerkraft."
    „Tatsächlich?" wunderte sich Fulgen. „So selten ist das Ding? .Ich fühle nur, daß es ekelhaft schwer ist. Mein Mikogravitator muß mehr leisten, als er eigentlich sollte. Ich - overdammt, kann man ihn orten?"
    „Ungefährlich, es gibt Millionen davon", beruhigte sie ihn belustigt. Der Fluggleiter raste mit hoher Fahrt durch den dunkel gewordenen Himmel. „Du bist ein seltenes Exemplar unter den Humanoiden. Wie bist du an die Informationen gekommen, an die ich noch nicht glauben kann?
    Entschuldige, aber das ist derart wichtig für uns alle, daß ich nicht die rechten Worte finde."
    „Ich bin indirekt in NATHAN hineingekommen. Es gibt immer Hintertüren. Die Generalsperrung der Stiftermann-Syntronik hat mich neugierig gemacht. Ich berichte später der Reihe nach. Bist du Romulus?"
    Er sah in ihre dunklen Augen. Sie schüttelte stumm den Kopf. „Nein! Nur eine Terranerin, die seit Jahren den Völkermord bekämpft. Ich bin ein winziges Rädchen in einer noch viel zu kleinen Organisation. Wir können empfindliche Nadelstiche austeilen. Die Donnerschläge lassen auf sich warten.
    Vielleicht bringst du einen mit.
     
    8.
     
    Sie hatten die im Laderaum mitgeführten SERUN-Kampfanzüge angelegt und die Druckhelme geschlossen.
    Der Gleiter des Intergal-Hotels flog dicht über dem Meeresspiegel auf ein imaginäres Ziel zu. Es war von Aktet Pfest in die Syntronik eingegeben worden. „Funkverbot!" ordnete die Terranerin an.
    Ihre Stimme klang dumpf unter dem Helm hervor. „Genau hinter mir halten. Aktet schirmt dich nach hinten ab. Der UD hat den Gleiter jetzt in der Satelliten-Ortung.
    Das ist sicher! Man mißt auch deine syntronischen Legitimationen an. Lassen wir sie also im
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