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1439 - Agenten weinen nicht

Titel: 1439 - Agenten weinen nicht
Autoren: Unbekannt
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Folgen davon war eine hektische Betriebsamkeit, die Fulgen nutzen konnte.
    Er warf einen Blick zu Cristin hinüber.
    Sie hatte ihre Hände ostentativ warnend über der Haarkrone gefaltet. Yart hüstelte erregt. Er war entschlossen, Cristins Hintertür-Kode zu testen.
    Seine Fingerkuppen huschten über die Vorrangtastatur. Ohne ihre Chiffre-Symbolik würde auch der Hintertürschlüssel nicht funktionieren. Von einem 'normalen Pult aus brauchte man es gar nicht zu versuchen!
    Bei der Eingabe des Kodes verfuhr er sehr gewissenhaft. Auf dem Kontrollmonitor leuchtete die Schlüsselgruppe auf. „Tistrec-AZ-77null-13-Tech."
    Für Fulgen schienen Ewigkeiten zu vergehen, Dann wurden hellrote Schriftzeichen erkennbar. „Hilfe nur bei Kodeverschlüsselung zehn hoch siebenundzwanzig plus Raffung NANO plus Tageschiffre."
    Diese Daten hatte Fulgen auf Blockabruf geschaltet. Ein Tastendruck genügte. Die milliardenfach überlichtschnelle Syntronik nahm die vielstellige Chiffrierung in Gedankenschnelle vor. Fulgen war durch die sogenannte Hintertür in den Rechnerverbund des UD eingedrungen; trotz der offiziellen Sperre! „Hilfe gewährt. Problemstellung?"
    Yarts Aufmerksamkeit galt für einen Augenblick seiner Umgebung. Niemand achtete auf ihn. Man war mit. sich selbst beschäftigt. Der wachhabende Logobiont war ohnehin überfordert.
    Mit bebenden Fingern arbeitete er weiter. „Großraumsicherung GALAK total - JETZT!"
    Von dieser Sekunde an war er im laufenden Programm der ZR-UD. Die Verantwortlichen des Umsorgungs-Diensts benutzten den Zentralrechner mit hektischer Betriebsamkeit.
    Anfragen und Aufgaben wurden verbal gegeben. Das erleichterte Fulgens Vorhaben. Er betätigte die Kopiertaste.
    Alle ankommenden Daten wurden ab sofort auf Miniperl-Träger aufgezeichnet.
    Auf seinem Kontrollmonitor lief ein computergesteuertes Direktprogramm auf Videobasis ab. Nach den Lehren der galaktischen Systempyramide durfte es so etwas überhaupt nicht geben!
    Vor etwa zwanzig Minuten, am 27.
    Februar 1144 NGZ, 14:02 Uhr Ortszeit, war auf einer abgelegenen Hochebene von Stiftermann III eine diskusförmige Space-Jet völlig veralteter Bauweise gelandet.
    Kleinraumer dieser Art hatte man noch vor der Kosmischen Katastrophe im Jahr 448 NGZ gebaut.
    Zu diesem Phänomen kam ein zweites hinzu!
    An Bord befanden sich zwei Personen.
    Sie wurden von Wachkommandos des UD umringt.
    Einer der Insassen war ein Cantaro namens Daarshol. Er glich äußerlich einem wohlgebauten Humanoiden. Seine Stimme war tief und wohltönend. Die syntronischmechanischen Bestandteile seines Droidenkörpers waren äußerlich nicht zu erkennen. Natürlich besaß er welche!
    Seine Kleidung bestand aus einer hellbeigen Kombination aus lederähnlicher Synthetik.
    Die UD-Wächter behandelten ihn respektvoll. Mit dem zweiten Insassen der alten Jet gingen sie weniger zimperlich um.
    Sie hatten ihm bereits Fesseln aus Formenergie um Arme und Körper gelegt.
    Der Name des Humanoiden war Pedrass Foch. Er war ein mittelgroßer, stämmiger und zur Korpulenz neigender Mann mit fahlblonden Haaren und wäßrigblauen Augen. Seine Stupsnase und ein blasser Teint rundeten das Bild des Fremden ab.
    Er wirkte harmlos, aber Fulgen war sicher, daß er es nicht war.
    Beide Personen hätten als alltäglich eingestuft werden können, wenn sie nicht mit einer uralten Space-Jet angekommen wären, die wiederum als Beiboot an Bord eines wesentlich größeren Raumschiffs eingedockt gewesen war.
    Hier lag die Überraschung!
    Das große Schiff und ein weiteres seiner Art hatten die Schutzmauer der Galaxis von außen durchbrochen! Beide saßen nun zwischen dem Chronopuls-Wall und dem Virenwall fest.
    Als Standort der beiden Raumfahrzeuge wurde der Sektor Drya-Pallu angegeben.
    Die Daten kamen direkt von NATHAN.
    Der Cantaro Daarshol hatte den Humanoiden Pedrass Foch überwältigt und ihn zu seinem Gefangenen gemacht.
    Zusammen mit ihm hatte er die Jet bestiegen und war mit ihr zum Bedden-System geflohen.
    An Yart Fulgens Bewußtsein rauschte die Datenfülle wie ein Sturzbach vorbei.
    Die beiden Schiffe waren von außerhalb der Milchstraße gekommen!
    Das konnte nicht sein; es war undenkbar!
    Seit Jahrhunderten stand es fest, daß es im Galaxienbereich der Lokalen Gruppe und der weiter entfernten Galaxien nur noch das energetische Chaos ohne jedes organische Leben gab. Woher kam nun der Cantaro? Woher stammte der Humanoide Pedrass Foch?
    Soeben traf Colonel Ralt Nestur am Schauplatz ein. Fulgen verlor noch
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