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1430 - Der Vampir-Clown

1430 - Der Vampir-Clown

Titel: 1430 - Der Vampir-Clown
Autoren: Jason Dark
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einmalig gewesen, aber sie ging davon aus, dass es sich in der Zukunft ändern musste, wenn sie weiterhin im Team bleiben wollte.
    Es blieb ihr nichts anderes übrig, als auf John Sinclair und Jane Collins zu warten. Das Mikro hatte sie unter der rechten Kragenspitze ihrer Lederjacke befestigt. Ihm war bei der ganzen Aktion nichts geschehen. So konnte sie die beiden schon mal vorwarnen.
    Daraus wurde nichts.
    Im Wald, aber nahe der Lichtung hörte sie plötzlich ein ungewöhnliches Geräusch. Es war eine Mischung aus Schreien und Aufheulen, und sie fuhr mit einer wilden Bewegung herum.
    In einer Lücke zwischen den Bäumen schimmerte etwas Weißes.
    Ein Gesicht, das sie nur für einen kurzen Moment sah, denn es verschwand blitzschnell wieder.
    Zu dem Gesicht gehörte ein Körper. Justine vernahm das Rascheln, als sich die Gestalt fluchtartig in den Wald zurückzog.
    Der Name Corky schoss ihr durch den Kopf. Sie schrie aber nicht hinter dem Flüchtenden her, sondern nahm die Verfolgung auf…
    ***
    Die leere Straße lud dazu ein, schneller zu fahren, und ich musste mich schon zurückhalten, um nicht aufs Gaspedal zu treten. Hätte ich meinem Drang nachgegeben, so wären wir womöglich an der Einmündung der schmalen Straße vorbeigefahren, und das wollten weder Jane Collins noch ich.
    Die Detektivin hatte die Aufgabe übernommen, den Rand der Straße abzusuchen. Sie verhielt sich ruhig, war voll konzentriert und murmelte zwischendurch immer wieder: »Weiterfahren, weiter so…«
    Ich dachte darüber nach, was uns Justine wohl noch alles hatte sagen wollen. Einen konkreten Anhaltspunkt hatte ich nicht, aber ich ging davon aus, dass wir uns auf der richtigen Fährte befanden. Es lag uns viel daran, das Verschwinden der Frauen aufzuklären.
    Ich musste nur einmal auf den Gegenverkehr achten, als vom Tal her ein halbes Dutzend Motorradfahrer die Straße hoch kam. Sie rauschten an uns vorbei wie ein schnell fliehender Donner.
    Jane hatte es vermieden, Kontakt mit Justine aufzunehmen. Es war durchaus möglich, dass sie in einer Situation störte, in der es nicht angebracht war. Wir wollten erst mit ihr reden, wenn wir sie erreicht hatten.
    »Achtung, John, ich glaube, da ist es!«
    Ich ging vom Gas.
    »Links…«
    Ja, sie hatte gut aufgepasst. An der fraglichen Seite entdeckte ich tatsächlich die Einmündung, die in den Wald hineinführte. Der Weg war allerdings fast zugewachsen.
    Ich drehte das Lenkrad herum. Die glatte Straße verschwand hinter uns. Ab jetzt ging es auf einer holprigen Strecke weiter. Obwohl feuchte Blätter den Boden bedeckten, bekamen wir die Unebenheiten schon zu spüren. Nur im Schritttempo schlichen wir voran. Unser Wagen war innerhalb des Waldes ein Fremdkörper. Es sah aus, als würde sich ein Ungeheuer seinen Weg bahnen.
    Aber wir sahen auch, dass vor nicht allzu langer Zeit hier jemand seinen Weg gesucht und gefunden hatte. Auf dem Boden waren die Spuren zu sehen, denn Reifen hatten das Gras und andere Pflanzen regelecht platt gefahren.
    Die Fenster hatten wir nicht geschlossen. Wir lauschten, doch nur das Rascheln der Blätter begleitete unseren Weg. Hin und wieder ein hart klingender Laut, wenn ein Zweig oder ein Ast gegen die Karosserie schlug und den Lack zerkratzte.
    »Ewig lang wird dieser Weg ja wohl nicht sein«, beschwerte sich Jane. Dann lachte sie. »He, wir sind da!«
    Es gab ein Ziel. Eine Lichtung. Hier war Schluss mit der Fahrerei, denn an der anderen Seite der Lichtung gab es nur noch Wald und keine Schneise, die wieder von der Lichtung weggeführt hätte.
    Wir waren nicht allein. Zumindest was unseren Wagen anging.
    Vor uns auf der Lichtung stand das Fahrzeug, von dem Justine Cavallo gesprochen hatte.
    Soweit wir erkennen konnten, hielt sich niemand darin auf. Und wir sahen auch in seiner Nähe niemanden.
    »Fehlt Justine«, sagte die Detektivin.
    »Ja, und der Typ, der sie mitgenommen hat.«
    »Lass uns aussteigen.«
    Nachdem wir den Wagen verlassen hatten, umgaben uns die Ruhe und die Kühle des Waldes. Unter unseren Füßen befand sich ein weicher Boden, auf dem das Laub lag, das vom Morgen her noch feucht war und entsprechend glänzte.
    Wir waren beide vorsichtig. Es gab in dieser Umgebung genügend Möglichkeiten, sich zu verbergen und aus der Deckung heraus einen Überfall auf uns zu starten.
    »Sie ist verschwunden, John.«
    »Allein?«
    »Das ist die Frage. Vielleicht ist sie mit dem Fahrer gegangen?«
    Jane ging einige Schritte vor. Sie trat an den Volvo heran und
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