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1424 - Revolte auf Phönix

Titel: 1424 - Revolte auf Phönix
Autoren: Unbekannt
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gekommen.
    Verwundert starrte er die Bewußtlose an, dann die Waffe in seiner Hand. „Es ist besser so", sagte Sysu-Mat mit sanfter Stimme. „Anders hättest du sie nicht transportieren können."
    Atlan schob den Kombistrahler achtlos in den Gürtel. „Dummheit", murmelte er ärgerlich. „Was veranlaßt denkende Wesen, sich so zu verhalten?"
    „Der Fanatismus ist ein übles Laster", antwortete Sysu-Mat. „Er lähmt den Verstand und trübt den Blick."
    „Der Paralysator war auf höchste Intensität. geschaltet", sagte Atlan. „Sie wird wenigstens drei Stunden bewußtlos sein."
    „Ich habe dir zu danken", erklärte der Topsider. „Ohne deine Hilfe läge ich an ihrer Stelle. Ich bin nicht sicher, ob ich den Schock hätte überleben können."
    Darauf reagierte Atlan nicht. SysuMat gab einen knappen Befehl auf topsidisch.
    Augenblicke später öffnete sich eine Tür in der Seitenwand des Raumes, und ein kleiner Transportroboter glitt herein. „Es wäre mühselig, wenn wir sie tragen müßten", sagte der Weise. „Laß uns aufbrechen."
    Der Robot verstand ohne weitere Anweisung, was er zu tun hatte. Sein Polymermetallkörper verformte sich, so daß eine knapp zwei Meter lange, ei nen Meter breite Lastplattform entstand, in der sich eine flache Vertiefung bildete, die annähernd den Umriß eines humanoiden Körpers hatte.
    Vier tentakelähnliche Greifwerkzeuge nahmen die Bewußtlose vom Boden auf und betteten sie auf die Tragefläche. „Roi Dantons Haus ist unser Ziel", sagte Atlan auf interkosmo.
    Mit leise summendem Gravotriebwerk setzte der Roboter sich in Bewegung.
    Sie schafften Malibu Varozza in den Raum, in dem am vergangenen Tag Pyi-Gee-Hir gelegen hatte. Der Robot machte sich, nachdem er seine Last losgeworden war, auf den Heimweg. Um die Bewußtlose brauchte man sich nicht zu kümmern. Solange der Paralysatorschock anhielt, würde sie keinen Fluchtversuch unternehmen.
    Der Hauscomputer hatte eine Nachricht von Roi Danton gespeichert. „Die Spur weist zum Ostkap", sagte Roi. „Das Gelände ist hügelig, dicht bewaldet und ziemlich unübersichtlich. Die Restenergie-Spürung liefert keine eindeutigen Daten mehr, aber mit ein bißchen Glück müßten wir das Versteck in drei bis vier Stunden gefunden haben.
    Sonst gibt es noch dieses: Die Gleiter, die über der Selva kreuzten, haben sich zurückgezogen. Jennifer ist vor ein paar Minuten losgeflogen."
    Die Meldung war um 22.43 Uhr eingegangen. Im Augenblick zeigte die Kalenderuhr 23.58. Atlan trug dem Syntron auf, eine Verbindung mit dem Tekenerschen Haus herzustellen. Der Computer meldete Sekunden später: „Es ist dort niemand zu Hause."
    Atlan ließ sich per Hologramm eine Reliefdarstellung der Ostküste des Kontinents Bonin vorführen. Ein Maßstab wurde eingeblendet. Die Entfernung von Mandalay zum Ostkap betrug rund 800 Kilometer. Wenn Jennifer sich beim Heimflug Zeit gelassen hatte, mochte sie noch unterwegs sein. Aber ein wenig unbehaglich wurde ihm dennoch zumute. „Wir müssen handeln", sagte er zu Sysu-Mat. „Die Freihändler sollen erfahren, in welche Machenschaften Reno Yantill verwickelt ist. Nenn dem Syntron ein paar Namen, damit er die nötigen Kontakte herstellt."
    „Fang mit Benad pal ,Morat an", schlug der Topsider vor.
    Der Servo erhielt die entsprechende Anweisung. Trotz der späten Stunde war der Mediker offenbar noch auf den Beinen. Er meldete sich sofort, wirkte jedoch müde und niedergeschlagen. „Pyi-Gee-Hir .wird unruhig", sagte er anstelle eines Grußes. „Wahrscheinlich überwindet er das Trauma rascher, als ich ursprünglich annahm."
    „Gut. Bring ihn mit", antwortete Atlan. „Mit? Wohin?" fragte der Akone verwundert. „Wir machen eine Besprechung ..." ,begann Atlan.
    Dann erlosch das Bild. Der Syntron meldete sich sofort. „Störung im Kommunikationsnetz. Die Verbindung wurde durch einen äußeren Einfluß unterbrochen."
    „Stell sie wieder her!" verlangte Atlan. „Ich bedaure, das ist unmöglich."
    „Warum?"
    „Weil das gesamte Netz gestört ist."
    „Grund der Störung?"
    „Unbekannt."
    „Drahtlose Kommunikation?"
    „Ist weiterhin in Betrieb jedoch nur für den, der die entsprechende, Autorisierung besitzt."
    „Die besitze ich", erklärte Atlan. Sprich die KARMINA an."
    Es dauerte immerhin zehn Sekunden, bis sich an Bord des Schiffes jemand meldete. Eine Bildfläche flackerte auf. Aaron Silvermans behäbiges Gesicht erschien. „Es gibt Ärger im Paradies", sagte Atlan. „Es kann sein, daß ich
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