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1424 - Revolte auf Phönix

Titel: 1424 - Revolte auf Phönix
Autoren: Unbekannt
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Phönix brachte. Die CIMARRON hatte sich nur kurze Zeit am Sammelpunkt aufgehalten und war dann in Richtung Phönix aufgebrochen. Von der KARMINA hatte man erste Informationen über die Verhältnisse auf der Freihändlerwelt, insbesondere über die Revolte der Organisation Drake erhalten.
    Nach längerem Bemühen war endlich auch eine Funkverbindung mit Danton und Tekener zustande gekommen, so daß Perry Rhodan über den aktuellen Stand des Geschehens Bescheid wußte. Auf dem schnellsten Wege hatte man zwei Landungsboote bemannt und in Marsch gesetzt. Der Rest war bekannt. Der kompromißlose Einsatz der Truppen von der CIMARRON hatte dem Aufstand der Drakisten endgültig das Rückgrat gebrochen.
    Die Sondersitzung der Freihändler trat am späten Nachmittag in der Versammlungshalle zusammen. Der Pförtnerrobot zählte 1016 Versammlungsteilnehmer, die das Eingangsportal passierten. Die drei, gegen die verhandelt werden sollte, waren zunächst noch nicht anwesend. Roi Danton klärte die Anwesenden, von denen viele nicht wußten, was vorgefallen war, über die Ereignisse der vergangenen Tage auf. Es war jedermann bekannt, daß Reno Yantill versucht hatte, die bisherige Führung der Freihändler abzusetzen. Sein Rundspruch war überall empfangen worden. Aber von den Randerscheinungen der Revolte, von den Entführungen und von Prako dan Morats Tod war kaum einem etwas zu Ohren gekommen.
    Roi Danton ging seine Sache geschickt an. Es gab auf Phönix keine Gesetze, die er hätte zitieren können. Umsichtig legte er dar, daß Reno Yantills Aktivitäten, wären sie erfolgreich gewesen, letzten Endes dazu geführt hätten, die Organisation der Freihändler zu schwächen. Den Tod des Akonen wollte er Yantill nur mittelbar anlasten. Prako dan Morat wäre nicht gestorben, wenn ihn die Drakisten nicht entführt hätten, aber die unmittelbare Todesursache war ein Unfall. Er erhob auch keine Vorwürfe gegen die übrigen Mitglieder der Organisation Drake. Sie waren Reno Yantill guten Glaubens gefolgt. Man brauche, meinte Roi Danton, gegen sie nicht zu verhandeln. Schuldig hatten sich nach seiner Ansicht nur Reno Yantill, Malibu Varozza und Pedrass Foch gemacht.
    Roi sprach 20 Minuten. Danach forderte er die Versammlung auf, drei Mitglieder zu bestimmen, die als Verteidiger der Beschuldigten zu fungieren hätten. Wie sich herausstellte, brauchte eine Bestimmung nicht getroffen zu werden: zwei Frauen und ein Mann meldeten sich freiwillig. Sie besaßen keine juristische Erfahrung, aber sie waren, was niemand überraschte, selbst Mitglieder der Organisation Drake.
    Danach wurden die Beschuldigten hereingebracht. Auf dem ebenen Rund im Zentrum der Halle hatte man zwei Tische und mehrere Stühle aufgestellt. Roi Danton identifizierte sich als Ankläger im Namen aller Freihändler und trug die Anklage vor. Er plädierte, daß man Yantill, Foch und Varozza hinfort kein Vertrauen mehr schenken könne und daß deswegen die Versammlung auf ihre Verbannung erkennen müsse.
    Darauf folgten die Plädoyers der Verteidiger. Die von der Anklage angeführten Fakten wurden nicht in Abrede gestellt, aber man legte Wert darauf zu betonen, daß die, Beschuldigten in guter und ehrenhafter Absicht gehandelt hatten. Sie seien fest davon überzeugt gewesen, daß unter ihrer Führung die Organisation der Freihändler schneller das Ziel erreicht hätte. In diesem Zusammenhang wurde das Ziel noch einmal explizit genannt: Eindringen in die Milchstraße, Beseitigung der fremden Tyrannen. Es spielte zumindest für die heutige Versammlung keine Rolle, daß niemand mit Sicherheit wußte, wer die Tyrannen waren.
    Nach den Verteidigern meldeten sich mehrere Redner zu Wort, von denen die meisten im Sinn der Anklage sprachen. Ronald Tekener forderte nach drei Stunden schließlich den Abbruch der Debatte. Es kam zur Abstimmung. Das Urteil lautete auf Verbannung. Den Verurteilten wurde zugestanden, daß sie, um den Planeten Phönix und das Sonnensystem Ceres zu verlassen, das Raumschiff benützen könnten, auf dem sie bisher Dienst getan hatten: die BLUEJAY In einem Punkt ging das Urteil weiter als die Forderungen des Anklägers: Denjenigen Mitgliedern der Organisation Drake, die noch immer mit Reno Yantills Plänen sympathisierten, wurde nahegelegt, daß sie ebenfalls mit der BLUEJAY abreisten.
    Nach dem Urteilsspruch bat Reno Yantill ums Wort. Die Bitte wurde ihm gewährt. „Ich danke der Versammlung für die Fairneß, mit der in dieser Halle Recht gesprochen wurde",
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