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1415 - Letzte Station Hölle

1415 - Letzte Station Hölle

Titel: 1415 - Letzte Station Hölle
Autoren: Jason Dark
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hatte dich schon mit seiner Sense aufgespießt und…«
    Mallmann explodierte. Er wollte darauf nicht angesprochen werden. »Hör auf damit!«, schrie er sie an und sprang auf sie zu. Er packte sie mit beiden Händen an den Schultern und schüttelte sie durch.
    Die Cavallo war überrascht. Einen derartigen Wutausbruch hatte sie bei ihm noch nicht erlebt. Aber sie wollte sich auch nicht fertig machen lassen und zeigte ihm, was in ihr steckte. Mit einer heftigen Bewegung schlug sie die Arme zur Seite, packte den Vampir und schleuderte ihn in die Höhe und von sich weg.
    Mallmann krachte zu Boden. Justine hätte gern den Sound der brechenden Knochen gehört, aber Mallmann rollte sich herum und kam wieder hoch. Er würde sauer sein und alles versuchen, sich zu rehabilitieren.
    Das versuchte ein anderer.
    Zum Glück war Justine wachsam. Und so sah sie den Wolf, der sie von der rechten Seite her angriff. Er legte die kurze Strecke mit langen Sprüngen zurück. Genau im richtigen Augenblick handelte die blonde Bestie. Sie lachte und schrie zugleich, gingen keinen Schritt zurück und stemmte sich gegen das Tier.
    Der Wolf wurde fast verrückt. Seine Gier nach Blut und Fleisch war gewaltig. Einen anderen Gegner als sie hätte er umgeworfen, aber in Justine steckte einer Kraft, die stärker war als die eines Menschen. Sie hielt dem Druck stand. In das Knurren des Tiers mischte sich ihr Lachen und danach ihr Kommentar.
    »Niemand greift mich an! Niemand von euren Kreaturen, versteht ihr das?«
    Wieder bewies die blonde Bestie, wozu sie fähig war. Sie setzte genau den richtigen Griff an und drehte dem Tier den Hals um, und so starb es noch in ihrem Händen. Fast angewiderte schleuderte sie den Kadaver zu Boden, und wieder huschte ein kaltes Lächeln über ihr Gesicht.
    So und nicht anders musste es laufen. Nur auf diese Art und Weise begriff Mallmann, dass er mit ihr nicht alles machen konnte, was er wollte. Sie wischte sich noch die Handflächen ab und grinste ihn wieder eisig an.
    »Alles klar, Mallmann?«
    Er kam näher. »Ich habe verstanden«, flüsterte er.
    »Dann ist es gut.«
    »Das werden wir sehen.« Für den toten Wolf hatte er keinen Blick.
    Die anderen Tiere taten nichts, um ihren Artgenossen zu rächen. Sie umschlichen ihn nur, und wenn sie sehr hungrig waren, würden sie ihn auch sicherlich fressen.
    Mallmann verengte die Augen, bevor er sprach. »Glaube nur nicht, dass du gewonnen hast. Bilde dir das nicht ein. Dies hier ist noch immer meine Welt.«
    »Das soll sie auch bleiben. Aber du solltest daran denken, dass ich mich nicht so leicht unterdrücken lasse. Ich werde von keinem Befehle annehmen. Auch von dir nicht, Will Mallmann.« Sie deutete auf Saladin. »Das Gleiche gilt für dich!«
    Der Hypnotiseur lachte nur. »Keine Sorge, ich bin nur Zuschauer, aber ich finde es spannend, was hier zwischen euch abläuft. Dabei wollte dich Mallmann hier in seiner Welt haben.«
    »Das ist mir klar. Nur hat er vergessen, dass ich nicht seine Vasallin bin. Ich lasse mir von niemandem Befehle erteilen. Das brauche ich nicht, ich bin stark genug.« Sie schaute wieder Dracula II an. »Du kannst mir deine Welt zeigen und auch Marek, aber du musst damit rechnen, dass ich eine andere Meinung habe als du!«
    Dracula II hatte zugehört. Zorn brodelte in ihm. Seine dunklen Augen blitzten. Nur mühsam bewahrte er die Kontrolle, denn er war es gewohnt, zu befehlen, und hier einen Maulkorb verpasst zu bekommen, das gefiel ihm überhaupt nicht.
    Dann aber lachte er auf. Echt klang es nicht. Es war mehr ein künstliches Gelächter. Danach tat er, als wäre nichts gewesen. »Gut, belassen wir es dabei.«
    »Das will ich dir auch geraten haben. Sollte mich einer deine Wölfe stören, weiß ich, was ich zu tun habe. An mein Fleisch werden sie nicht herankommen.«
    »Es wird ihnen auch kaum schmecken«, sagte Saladinundkicherte.
    »Wer ist schon gern totes Fleisch. Da sind selbst die Wölfe etwas eigen, glaube ich.«
    Justine sagte nichts mehr. Sie dachte wieder an ihre Aufgabe und auch daran, weshalb sie sich überhaupt in dieser Welt befand. Man hatte ihr eine Mission zugeteilt, und die hatte sie auch angenommen. Wie sie diese ausführen wollte und ob überhaupt, das stand in den Sternen. Es konnte sein, dass sie Sinclair und seine Freunde enttäuschen musste.
    Sie dachte daran, dass auch hier die Zeit verstrich, und wollte nicht noch weiter trödeln.
    »Wo sollen wir hin?«
    »Zu den Häusern.«
    »Warum? Befindet sich Marek
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