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1415 - Letzte Station Hölle

1415 - Letzte Station Hölle

Titel: 1415 - Letzte Station Hölle
Autoren: Jason Dark
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gegenteilige Antwort. »Natürlich bleibe ich. Das ist doch selbstverständlich. Jemand muss ja für eure Rückkehr sorgen, wenn es hart auf hart kommt. Oder etwa nicht?«
    »Klar.«
    »Oder willst du mich weghaben?«
    Ich wehrte ab. »Nein, nein, Glenda, es ist wirklich die reine Sorge gewesen.«
    »Mitgefangen, mitgehangen.«
    »Okay.«
    Suko hatte bereits die Tür erreicht. Er blieb dort stehen und hatte eine irgendwie lauschende Haltung eingenommen.
    »Hörst du was?«, flüsterte ich.
    »Nicht direkt, aber mir ist ein Kratzen aufgefallen.« Er deutete gegen die Eingangstür. »Da scheint sich jemand aufzuhalten und sich nicht reinzutrauen.« Während seiner Worte hatte er die Dämonenpeitsche gezogen und einmal den Kreis geschlagen, damit die drei Riemen hervorrutschen konnten.
    »Schau nach.«
    Er lachte – um im nächsten Augenblick die Tür mit einem heftigen Ruck aufzuziehen.
    Damit hatte die lauernde Gestalt nicht gerechnet. Sie musste sich von außen gegen die Tür gelehnt haben und war wohl selbst im Begriff gewesen, sie zu öffnen.
    Da war Suko ihr zuvor gekommen, und die Gestalt hatte nun keinen Halt mehr. Sie taumelte in den Raum, fuchtelte dabei mit den Armen, und ich weiß nicht, ob sie gefallen wäre, aber dem half ich nach, indem ich ihr ein Bein stellte.
    Sie stolperte und fiel nach vorn. Auf dem Bauch und dem Gesicht blieb sie liegen.
    Ich war sofort da, denn ich hatte gesehen, dass es sich um keinen normalen Menschen handelte, sondern um einen typischen Bewohner dieser verdammten Welt.
    Er wälzte sich herum, und als er auf dem Rücken lag, drang ein fürchterlicher Laut aus seiner Kehle.
    Seine Blutzähne sahen aus wie helle Stockspitzen. Darum herum fehlte alles. Mit einer schwungvollen Bewegung wollte der Vampir wieder auf die Füße kommen.
    Suko hatte etwas dagegen.
    Es sah sehr lässig aus, wie er seine Peitschte schwang. Beinahe im Zeitlupentempo wirbelten die drei Riemen auf die Kreatur zu, die noch versuchte, sie abzufangen.
    Der Rest war praktisch Routine. Die Schnüre schlangen sich um die Gestalt, und die Macht der Peitsche zerstörte den Blutsauger innerhalb kürzester Zeit.
    Wir waren selbst überrascht, dass der Vampir plötzlich anfing zu brennen. Kleine Flammen tanzten über ihn hinweg und ließen das Gesicht schmelzen. Er torkelte zwischen uns herum. So nutzte ich die Chance, ihn in den Rücken zu treten und durch die offen stehende Tür nach draußen zu befördern.
    Dort stolperte er noch einige Schritte weiter, brach zusammen, und dann verbrannte er zu Asche.
    Suko schloss die Tür. »Das war die Überraschung Nummer eins. Bin gespannt, was noch kommt.«
    »So harmlos wird es nicht mehr werden«, sagte Glenda.
    Damit lag sie mit uns auf einer Linie. Allerdings wussten wir jetzt Bescheid, was uns in dieser Welt erwartete. Vampire hatte sich Mallmann zusammenholen können. Genau darüber dachte ich nach, und meine Gedanken drehten sich dabei um frühere Zeiten. Diese Welt war immer von Vampiren bewohnt gewesen. Allerdings gab es da einen Unterschied zu dem, den wir vernichtet hatten. Er hatte nicht so schlimm ausgesehen, nicht so uralt und verbraucht. Dazu zählte ich auch die Kleidung, die nicht aus Lumpen bestanden hatte. Dieser Blutsauger hatte einen normalen Pullover getragen und auch eine normale Hose, um deren Taschen herum kleine Silbernägel geglitzert hatten.
    Genau das brachte mich zum Nachdenken. Nicht nur ich machte mir darüber Gedanken, auch Glenda. Sie sprach mich an, während Suko an der Tür stand, die er wieder einen Spalt breit geöffnet hatte, und nach draußen schaute, wo eventuell weitere Blutsauger auftauchen konnten.
    Glenda runzelte die Stirn und sagte mit leiser Stimme: »Dir ist sein Outfit auch aufgefallen – oder?«
    »Ja, ist es.«
    »Was sagst du dazu?«
    »Es sah ziemlich modern aus.«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Das sah nicht nur modern aus, das ist auch modern gewesen. Du kennst doch die Wesen, die früher in dieser Welt gehaust haben.«
    »Sicher.«
    Glenda lächelte. »Und?«
    »Die sahen anders aus. Sie waren vor allen Dingen auch anders gekleidet.«
    »Genau das ist der Punkt. Will Mallmann hat sich gewissermaßen frischen Nachschaub geholt.«
    »Und jetzt würdest du gern wissen, wie er an den herangekommen ist – oder?«
    Für einen Moment wurde ihr Blick starr. »Ich weiß es mittlerweile.«
    »Ach.«
    »Es ist ganz einfach«, sprach sie schnell weiter. »Es liegt an Saladin. Die beiden sind ja Partner. Da muss der eine den
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