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1415 - Letzte Station Hölle

1415 - Letzte Station Hölle

Titel: 1415 - Letzte Station Hölle
Autoren: Jason Dark
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kühl über sein Gesicht streifte.
    Es gab demnach einen Ausgang. Nur musste er die Leiter hoch, um ihn zu erreichen.
    »Rauf!«
    Marek hob die Arme an. Die Bewegungen waren schwach, und das war beileibe nicht gespielt. Es fiel ihm auch nicht leicht, die Beine anzuheben. Auf der ersten Sprosse fasste er Tritt und spürte in seinem Rücken den Druck der Vampirhände…
    ***
    Natürlich sah auch die Cavallo, was passiert war.
    Marlene, die Vampirin, die noch im Werden war, war erwacht!
    Justine zog die Lippen in die Breite, aber sie wollte nicht nur lächeln, sondern auch ihre beiden Zähne zeigen.
    »So ist das nun mal«, sagte die blonde Bestie, bevor sie den Pfahl zielsicher nach unten stieß.
    Der andere Körper bäumte sich auf. Wir alle hörten so etwas wie einen krächzenden Schrei. Eine Wunde war entstanden, aus der jedoch kein Blut floss.
    Der blutleere Körper fiel wieder zurück auf den Boden und blieb liegen. Die Cavallo stand auf und schaute uns an. »Na, wie sagt man noch bei euch. Ich habe Marlene erlöst.«
    »Ach, Marlene heißt sie?«
    »Hieß sie, Suko.«
    »Schon gut.«
    Keiner von uns konnte mit der Aktion zufrieden sein. Wir hatten nichts erreicht. Es war ein Schuss in den Ofen gewesen. Zwar hatten wir durch die Vernichtung von zwei Ghouls auch einige Zeichen setzen können, aber von einem Sieg konnten wir nicht sprechen.
    Es war Glenda, die die Frage stellte, die uns quälte.
    »Und wo finden wir Marek und Mallmann?«
    Sie erhielt von uns keine Antwort. Wir konnten nur die Schultern heben und ins Leere schauen, das war alles. Dracula II kannte sich in seiner Welt am besten aus, und wenn einer sein Ziel erreicht hatte, dann war er es. Und freiwillig würde er den Pfähler nicht mehr aus seiner Gewalt lassen. Es sei denn, er hatte ihn vorher zu einem Blutsauger gemacht.
    Ich spürte das Kribbeln in mir. Die Wut, die mich ebenfalls überkommen hatte. Ich musste schlucken, nur bekam ich den schlechten Geschmack nicht aus dem Mund.
    »Wir sollten gehen«, schlug Suko vor.
    Dagegen konnten wir nichts sagen. Es wurde, das kann man sagen, ein verdammt trauriger Rückmarsch…
    ***
    Es war eine elende Quälerei, der sich Marek hingeben musste. Er merkte nun überdeutlich, dass er nicht mehr zu den Jüngsten zählte.
    Jede Sprosse bedeutete für ihn einen Kampf. Nur durfte er nicht aufgeben. Mallmann würde es eiskalt ausnutzen und ihm das Blut aus den Adern saugen. Nur wenn er keine Belastung für Dracula II war, hatte er eine Chance, sein Leben zu verlängern.
    Er kroch die Sprossen mehr in die Höhe, als dass er sie hinaufstieg, wobei er hin und wieder einen Stoß bekam oder den Druck von Mallmanns Händen im Rücken spürte.
    Irgendwann waren auch seine Gedanken ausgeschaltet. Da reagierte er nur noch wie ein Automat, der allerdings kaum noch Energie hatte.
    Die Luft besserte sich. Der kühle Strom wehte jetzt direkt in sein Gesicht, und so wurde ihm bewusst, dass er nicht mehr weit vom Ausgang entfernt war.
    Er erhielt einen letzten Stoß von Mallmann, der ihn regelrecht in die Höhe katapultierte. Marek rutschte auch ab, fiel aber nicht, weil Mallmann nachdrückte.
    Der Kopf drang zuerst aus der Öffnung. Da Frantisek die Augen offen hielt, bekam er mit, in welch einer Umgebung er sich befand.
    Es war wieder dieses graue Licht vorhanden, und er schaute in einen leeren Flur. Wie viele Sprossen er in die Höhe gestiegen war, konnte er nicht sagen. Die Kühle tat seinem Kopf gut, und die förderte bei ihm auch das Nachdenken.
    Marek ging davon aus, dass sie schon einige Etagen hinter sich gelassen hatten und sich nun in einer der oberen Etagen des Hauses befanden, wobei er nichts hörte, abgesehen von seinem eigenen Atem, und er glich mehr einem Keuchen.
    Zwei bleiche Klauen umfassten seine Beine und schob ihn noch höher. So konnte er schließlich aus eigener Kraft aus der Öffnung kriechen und bewegte sich bäuchlings ein Stück weiter über den Boden des Flurs hinweg.
    Wenig später konnte er nicht mehr. Da blieb er liegen. Leer und ausgepumpt. In seinem Kopf tuckerte es. Das Herz hämmerte wild, und wieder hallten die Schläge in seinem Kopf. Er blieb auf dem Boden, vernahm die leisen Trittgeräusche und ein leises Knirschen.
    Klar, dass Mallmann in seiner Nähe blieb.
    Ob John und seine Verbündeten das Haus durchsuchen würden, wusste Marek nicht. Vielleicht taten sie es, aber sie würden nie schnell genug sein.
    Nach einem anderen Geräusche, das mehr an eine Knarzen erinnerte, blieb Marek allein
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