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1414

1414

Titel: 1414
Autoren: F Schläpfer
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Nacht für Mittel- und Schwerverletzte aus. An Bord zwei medizinische Teams, Einsatzleiter von Rega und Medicall, zwei Psychologinnen. Mit 35 Patienten landet der Jet am Dienstagnachmittag auf dem Flughafen Zürich-Kloten. 18 Ambulanzen warten in Reih und Glied, um die Verletzten in Spitäler zu bringen.

    22. August
. Unwetterkatastrophe im Berner Oberland, in Graubünden, der Innerschweiz. Die Rega im Dauereinsatz. Beim Versuch, mit einem Bagger den Durchlass in der reissenden Reuss zu vergrössern und die Überflutung von Amsteg zu verhindern, wird Elias Tresch von den Wassermassen überrascht. Keine Chance, mit dem schweren Gefährt das Ufer zu erreichen, die Kabine des Baggers wird überspült. Die Feuerwehrleute sind machtlos. Rettungssanitäter Stefan Gisler bringt den Arzt Tobias Hübner per Rettungswinde zum Bagger. Dieser öffnet die Kabinentür und schnallt den verdutzten Mann an seinen Rettungsgurt. Eine Rettung in letzter Sekunde.
    23./24. August
. Das Berner Mattequartier wird wegen des Hochwassers mit dem Rega-Helikopter evakuiert. Präzisionsarbeit: Der Pilot operiert aus grosser Höhe, damit die Luftwirbel der Rotorblätter die Dächer nicht beschädigen. Insgesamt evakuiert die Rega gegen 200 Menschen.
    Die Helikopter werden mit dem Kollisionswarngerät Flarm ausgerüstet.
    24. Oktober
. SAC und Rega gründen die Stiftung Alpine Rettung Schweiz (ARS) und stellen ihre vertraglich geregelte Zusammenarbeit auf eine neue Rechtsgrundlage. Die ARS koordiniert Einsatz, Ausbildung und technisches Material der SAC-Rettungsstationen – mit Ausnahme des Wallis. Das Betriebsdefizit tragen Rega (90 Prozent) und SAC (10 Prozent). Hinzu kommen Beiträge der öffentlichen Hand und Erträge aus den Einsätzen. Damit ist die alpine Rettung als Service public langfristig finanziell gesichert. Die ARS in Zahlen: acht Stiftungsräte, zwei Millionen Franken Stiftungskapital, dreieinhalb Stellen für die Geschäftsstelle, neun Rettungszonen, 96 Rettungsstationen, 3000 nebenamtliche Retter, 120 Lawinenhundeteams und 50 Geländesuchhundeteams.
    Rückblick. Basel gehört zu den meistbeschäftigten Basen: 1084 Einsätze (über ein Drittel bei Dunkelheit).
2006
    1. Januar
. Ernst Kohler wird Vorsitzender der Geschäftsleitung. ( Siehe Interview Ernst Kohler )
    12. April
. Zwei Millionen Gönner. Rund 17 Prozent der Welschen sind Rega-Gönner (deutsche Schweiz 26 Prozent).
    Herbst
. Das Kollisionswarngerät Floice ersetzt Flarm. 1808 Nachteinsätze. Nachtsichtgeräte und digitale, satellitengestützte Kartendarstellungsgeräte zur genauen Standortbestimmung erhöhen die Sicherheit.
2007
    Frühjahr
. Rega und Hôpitaux Universitaires de Genève (HUG) feiern 20 Jahre Zusammenarbeit. Für Gesundheitsdirektor Pierre-François Unger «eine echte Liebesbeziehung». Die Basis ist der kleinste kommerzielle Flugbetrieb der Schweiz mit einem Helikopter vom Typ EC 135, sechs Piloten und Rettungssanitätern sowie einem Pool von 15 Anästhesieärzten. Etwa ein Fünftel der Einsätze führen ins benachbarte Frankreich.
    Berghilfe. In Zusammenarbeit mit der 1943 gegründeten Schweizer Berghilfe organisierte die Rega 1059 Helikoptertransporte, sogenannte Contadino-Einsätze. Einmal wird ein Tierarzt auf die Alp geflogen, ein andermal sind von der Umwelt abgeschnittene Alpen mit Futter und Lebensmitteln zu versorgen. Um ihre Helikopter für Notfalleinsätze freizuhalten, zieht die Rega für Tiertransporte in der Regel Lastenhelikopter der Partnerfirmen bei.
    Rang 1. Die Rega ist mit 85 von 100 Punkten die angesehenste Schweizer Marke – laut Marktforschungsinstitut IHA-GfK AG, das den Ruf von 100 Top-Unternehmen untersuchte, darunter erstmals auch Non-Profit-Organisationen. 2. Rang für Swatch.
    Rückblick. 4235 Flugstunden, 851 Repatriierte: Noch nie in der 50-jährigen Geschichte der Auslandflüge waren die drei Jets so oft unterwegs.
2008
    28. Januar
. Mail-Flut im Gönnercenter. 3021 Mails und rund 400 Anmeldungen für eine Gönnerschaft. Es folgen über 2000 Mails pro Tag, Gönnerinnen und Gönner können nämlich neu via Internet ihre persönlichen Daten abrufen.
    1. April
. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt will die EU-Regelung übernehmen und Bergrettungen nur mit zweimotorigen Helikoptern zulassen.
    Mai
. Da auf der Basis Gsteigwiler die neuen Normen der International Civil Aviation Organization (ICAO) nicht umzusetzen sind, zieht die Basis nach Wilderswil auf das Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Interlaken.
    Juni
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