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1411 - Eiswelt Issam-Yu

Titel: 1411 - Eiswelt Issam-Yu
Autoren: Unbekannt
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explodierte. Eigentlich handelte es sich mehr um eine Implosion.
    Sie tötete Jizi Huzzel in Sekundenbruchteilen.
    Die letzten Gedanken der Siganesin peitschten in die Bewußtseinszentren der Zataras. Dort vermischten sie sich mit den hyperenergetischen Komponenten aus der Ferne und stürzten die beiden Frau-Pflanzen in einen Strudel des Wahnsinns.
    Niemand zwischen den Weiten des Universums nahm an diesem Schicksal teil. DORIFER kümmerte sich nicht um solche Kleinigkeiten.
    Die beiden Pflanzenwesen wurden welk.
    Ihre Blütenköpfe leuchteten matt in dunklem Blau, ein Ausdruck der Verzweiflung, der Unfähigkeit und der Trauer. Die Virenschaukel existierte nicht mehr. Von Jizi Huzzel waren nur ein paar kümmerliche Reste geblieben, die der Wüstensand bald bedecken würde. Aber noch regte sich hier etwas.
    Dart Hulos, der unverwüstliche Roboter, stand vor einem Rätsel. Aber er handelte.
    Er würde seine Herrin beisetzen. Und er würde sich um die beiden Zataras kümmern.
     
    *
     
    Über ein Jahr vor diesem grausamen Tag, Ende November des Jahres 446 NGZ, zeigten sich in der Milchstraße die ersten Anzeichen für das nahende Ende von Sotho Tyg lan. Die fünf Nakken, die zu seiner Unterstützung hier weilten, hatten die Verlorenen Geschenke der Hesperiden von Muun desaktiviert. Damit hatten sie Stygian ein entscheidendes Instrument geraubt, mit dem er seine Macht zu festigen gehofft hatte. Aber der Sotho verfügte nach seinen eigenen Worten noch über andere Machtmittel. Insbesondere kontrollierte er das zentrale Black Hole der Milchstraße. Er hatte angedroht, dieses zur Explosion zu bringen. Der Untergang der ganzen Galaxis wäre damit besiegelt gewesen. Eines der Lebewesen der Milchstraße, die diese Entwicklung unmittelbar und doch indirekt miterlebt hatte, war die siganesische Biologin und Ex-Vironautin Jizi Huzzel. Die bei ihr auf Swoofon weilenden beiden geheimnisvollen Zatara-Schwestern Comanzatara und Huakaggachua hatten ursächlich zu dieser Entwicklung beigetragen.
    Zunächst hatten sie eine drohende Gefahr prophezeit, dann eine gefühlsmäßig verwandte Person, die Kartanin Guang-Da-G'ahd, in der Ferne aufgespürt und diese schließlich besucht. Dabei hatte sich ergeben, daß die Zataras in einer engen Bindung zum Volk der Kartanin standen, weil sie offensichtlich beide der gleichen Heimat entstammten. Und daß Comanzataras ewige Suche eigentlich nur dem Ziel gedient hatte, wieder zu den Kartanin zu finden.
    Bei dieser Begegnung war der Nakk Arfrar zugegen gewesen. Arfrar hatte aus seiner fremdartigen Sicht die Richtigkeit der Prophezeiungen der Zataras bestätigt und schließlich gemeinsam mit seinen Artgenossen dafür gesorgt, daß die Verlorenen Geschenke der Hesperiden ihre Funktion verloren.
    Eine Gefahr war damit von den Völkern der Milchstraße abgewendet worden. Die andere war geblieben, und der Sotho hatte seine Drohung, das Black Hole zu aktivieren, lautstark verkündet.
    Vor diesem Hintergrund hatte sich Jizi Huzzel mit den beiden Zatara-Schwestern nach der Begegnung mit Guang-Da-G'ahd wieder in die Einsamkeit von Hulosstadt auf Swoofon zurückgezogen. Die Geschehnisse in der Milchstraße interessierten die drei Freundinnen nur am Rand, denn das Schicksal Comanzataras und Huakaggachuas schien weitgehend geklärt zu sein.
    Die Einsamkeit hatte die Siganesin aber auch noch aus einem anderen Grund gesucht. Sie besaß Wissen über die wahren Verhältnisse in der Mächtigkeitsballung ESTARTU. Und sie verfügte mit den beiden Zataras über Informationsquellen, die selbst über Geschehnisse in astronomischen Entfernungen von Millionen Lichtjahren zu berichten wußten.
    Dem Sotho war grundsätzlich bekannt, daß diese Trägerin eines für ihn gefährlichen Wissens noch existierte, zumal sein erster Versuch, Jizi Huzzel auszuschalten, vor sechzehn Jahren ebenso gescheitert war wie der jüngste.
    Sicher, Stygian hatte jetzt größere Probleme, denn die Galaktiker und die Kartanin hatten ihre Aktivitäten gegen ihn gesteigert, aber die Siganesin konnte sich noch nicht in Sicherheit wiegen, auch wenn sie fast alle Spuren ihrer jüngsten Vergangenheit verwischt hatte und in der Einsamkeit von Swoofon untergetaucht war.
    Mit Hilfe der beiden Zataras war es gelungen, einen letzten Angriff der Knechte Stygians gegen sie abzuwehren.
    Danach war Jizi Huzzel mit den beiden erschöpften Frau-Pflanzen und einem angeschlagenen Dart Hulos nach Hulosstadt zurückgekehrt.
    Hulosstadt bestand aus ganzen zwei Hütten.
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