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1408 - Der Totenholer

1408 - Der Totenholer

Titel: 1408 - Der Totenholer
Autoren: Jason Dark
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hätten, es wäre uns nicht möglich gewesen, ihn aufzuhalten. Er wollte zu seinem Pendant, das für ihn bisher so großartig gewesen war und stets an seiner Seite gestanden hatte.
    »Du bist ich, und ich bin du!«
    Er warf sich in die Arme hinein – und leider auch dem verdammten Schlag mit der Säbelhand entgegen!
    Die Spitzen trafen ihn an verschiedenen Stellen seines Körpers.
    Und sie kratzen ihm nicht nur die Haut auf, sie drangen ein und hindurch, und zwar so tief, dass sie Haut, Muskeln und Sehnen durchschnitten und am Rücken den Körper wieder verließen.
    Silas hing fest!
    Fünf Messer hielten ihn.
    Dann wurde die Klaue zurückgezogen, und Silas Manson rutschte von den Klingen ab, wobei ein widerliches Geräusch entstand. Es hörte sich an, als würde jemand einen nassen Schwamm zerreißen.
    Silas sackte in die Knie. Er jammerte und röchelte dabei. Es war ein verzweifeltes Flehen um Hilfe, doch die bekam er von seinem Pendant nicht, das von Grund auf böse und teuflisch war.
    Auf dem Boden blieb er verletzt liegen.
    Suko hielt bereits seine Waffe in der Hand. Von der Seite her zielte er auf die dunkel gekleidete Gestalt, die eine Mütze über den Kopf gezogen hatte und durch zwei eingeschnittene Löcher sah.
    Zwischen ihr und mir lag Manson auf dem Boden. Dass wir sein Jammern hörten, empfanden wir als positiv, denn es zeigte uns an, dass er noch lebte. Aber er brauchte ärztliche Behandlung, und dazu mussten wir erst sein höllisches Pendant vernichten.
    Das Kreuz hatte mich gewarnt, und ich ließ es nicht vor meiner Brust hängen. Ein leichtes Ziehen an der Kette reichte aus, um es ins Freie zu ziehen.
    War es eine Waffe gegen die Gestalt mit der Säbelhand?
    »Achtung, John!«
    Mit dieser Warnung deutete Suko zweierlei an. Er sah, dass die Gestalt einen Schritt nach vorn ging. Gleichzeitig drückte er ab.
    Der Schuss klang überlaut in dem Zimmer. Die Kugel erwischte den Körper und nicht den Kopf. Der heftige Stoß brachte die Gestalt zum Zittern, aber er schleuderte sie nicht zu Boden.
    Sie trat sogar einen Schritt nach vorn – und noch einen!
    Sie kam auf mich zu.
    Ich sah die verdammte Säbelhand näher an mich herankommen.
    Die Messer waren jetzt gespreizt, um die gesamte Breitseite meines Körpers erwischen zu können. Sie waren bereit, mir die Haut in Fetzen zu schneiden, mir das Fleisch vom Körper zu schälen.
    Aber dazu würde ich sie nicht kommen lassen.
    Mein Kreuz hielt ich dagegen.
    Ich spürte die Wärme, ich sah, wie das Licht über das Silber hinweghuschte, aber es konnte diesen Unhold aus einer höllischen Parallelwelt nicht aufhalten. Ja, für mich war sie ein Teil der Hölle, die sich so facettenreich darstellte.
    Der erste Schlag!
    Ich hatte damit gerechnet, wich aus und sah, dass sich auch Suko bewegte. Mit seiner Beretta hatte er nichts erreicht. Er zog seine Dämonenpeitsche, was etwas dauerte.
    Inzwischen hatte die vermummte Gestalt ihren Arm erneut gehoben. Sie wollte mir die Krallenhand ins Gesicht schlagen, mir den Kopf damit zerhacken.
    Aber Suko startete in diesem Moment den nächsten Angriff. Er huschte von der Seite her auf den Doppelgänger zu. Die drei Riemen der Peitsche waren bereits ausgefahren, und aus dem Sprung hervor holte Suko zum Schlag aus.
    Die Riemen klatschten gegen den Kopf der Kreatur. Sie geriet ins Wanken und fiel gegen die Wand.
    Das war auch die Gelegenheit für mich. Ich huschte auf sie zu. Die Säbelhand war nach unten gesunken, und für einen winzigen Moment erhielt ich die Chance, das Wesen mit meinem Kreuz zu attackieren.
    Der Kontakt entstand. Ich hatte noch so viel Schwung, dass ich fast über meinen Gegner fiel, und ich merkte auch, wie er den rechten Arm wieder anhob.
    Reichte die Zeit?
    Ja, sie reichte, denn mein Kreuz handelte wie von allein und bewies, dass es doch noch eine stärkere Macht gab…
    ***
    Woher stammte der Schrei?
    Er war urplötzlich da, und ich bildete ihn mir auch nicht ein. Er schien aus der Ferne zu kommen, aber aus einer Ferne, die nicht messbar war und mit der Ewigkeit verglichen werden konnte.
    So weit weg und doch so nah.
    Der Totenholer hatte seine mörderische Messerhand heben wollen, um mich damit zu durchbohren, da aber hörte ich den Schrei. Und ich sah auch etwas, denn plötzlich erschien das Licht in vier Bahnen über uns, und es hatte nur ein Ziel.
    Ich warf mich zurück, weil ich letztendlich nicht doch noch von der grausigen Klaue erwischt werden wollte.
    Das Licht war da.
    Vier Mal!
    Es bohrte sich in
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