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1400 - Die Templerbraut

1400 - Die Templerbraut

Titel: 1400 - Die Templerbraut
Autoren: Jason Dark
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sein?«
    »Ja, das soll es. Ich möchte dich und deine Freunde bitten, zu uns zu kommen und sich alles anzuschauen. Es käme mir wirklich sehr gelegen. Du würdest mir einen großen Gefallen tun, auch deshalb, weil es sich mal um einen rein privaten Besuch handelt. Na, ist das was?«
    Ich lächelte, obwohl mein Freund Godwin es nicht sehen konnte.
    »Hm, das hört sich nicht schlecht an.«
    »Super, John. Du stimmst also im Prinzip zu?«
    »Klar.«
    »Dann werden wir irgendwann über den Zeitpunkt reden müssen. Egal, wen du mitbringst. Sprich schon mal mit den Freunden über einen Termin. Es kann ja auch ein gemeinsamer Urlaub werden.«
    Godwin freute sich wirklich, aber ich musste ihm gleich einen Dämpfer verpassen.
    »Mit dem Urlaub ist das so eine Sache. Da solltest du dich mit Sir James in Verbindung setzen.«
    »Klar. Ich werde ihn davon überzeugen, dass er auch mitkommt. Dann kommen wir an einer kleinen Einweihungsfeier nicht vorbei, denke ich. Und gegen Essen und Trinken haben auch Templer nichts einzuwenden.«
    Der Vorschlag gefiel mir. Ich kannte das Kloster so, wie es früher ausgesehen hatte, und das Bild nach dem Anschlag war mir ebenfalls im Gedächtnis geblieben. Den Templern war ihr Zuhause immer ein wenig zu klein gewesen. Durch den Neu- und Umbau hatte sich das jetzt verändert, obwohl sich Godwin keine größere Bleibe ausgesucht hatte, wie er mir auf Nachfrage noch mal bestätigte.
    »Nein, nein, ich habe mich an die beiden Zimmer gewöhnt. Da brauchst du keine Sorge zu haben.«
    »Gut. Dann werde ich das mal in den nächsten Tagen abklären mit unserem Termin.«
    »Aber warte nicht zu lange.«
    »Nein, nein, keine Sorge. Wichtig ist nur, dass es dir gut geht und deinen Freunden auch.«
    »Noch geht es uns gut, John, obwohl die Toten natürlich nicht vergessen sind.«
    »Klar, das denke ich auch.«
    »Dann mach es gut und grüß all unsere Freunde auf der Insel. Wir sehen uns.«
    »Und ob.«
    Ich legte auf, und mein Lächeln blieb noch einige Sekunden lang bestehen. Da hatte ich innerhalb kürzester Zeit zwar sehr gegensätzliche Anrufe erhalten, und der letzte, der hatte den ersten wieder wettgemacht.
    Ich freute mich für den Templerführer mit, der nach dem Tod des Abbé Bloch die Gruppe übernommen hatte und damit auch eine schwere Verantwortung trug. Ein neuer Großmeister war er nicht.
    Auf ihn warteten die Templer noch, und sie waren sicher, dass er irgendwann erscheinen würde. Möglicherweise hatte das Schicksal auch Godwin de Salier dazu bestimmt.
    Er war ein besonderer Mensch. Er hatte zwar nicht zu den Gründern des Ordens gehört, aber er war bei den Kreuzzügen dabei gewesen, und das hatte den französischen Adeligen schon geprägt.
    Durch eine Zeitreise war ich mit ihm zusammengetroffen und hatte ihn überreden können, mit in die Zukunft zu den neuen Templern zu reisen.
    Nach einigen Anlaufproblemen hatte Godwin es geschafft, sich in unserer Welt zurechtzufinden. Er war an seinen Aufgaben gewachsen. Er hatte von Abbé Bloch gelernt, und jeder der Brüder akzeptierte diesen aufrechten Mann als den Nachfolger des Abbés.
    Er war auch zu meinem Freund geworden, und ich konnte mich immer auf ihn verlassen. Deshalb wollte ich auch zusehen, dass ich so bald wie möglich einen Termin fand, um dem Kloster in Alet-les-Bains einen Besuch abzustatten.
    Momentan lag hier in London nichts an. Deshalb wollte ich schon an morgigen Tag mal vorfühlen. Die beiden Conollys waren bestimmt mit dabei, davon ging ich aus.
    Ich zappte durch die Programme, bis ich einen Film fand, der mir einigermaßen zusagte. Es war ein Krimi aus Frankreich mit Lino Ventura, dem alten Kämpfer, in der Hauptrolle. Auch in diesem Streifen bewies er wieder mal, was ein harter Mann alles einstecken und auch austeilen kann. Der Film schaffte es tatsächlich, mich von den Problemen des Alltags abzulenken, und so brachte ich es auch fertig, nicht mehr an Dracula II zu denken.
    Irgendwann braucht auch ein Geisterjäger seine Ruhe…
    ***
    Knochen – ein Gerippe, ein Skelett, das mal von Fleisch und Haut bedeckt war, aber das lag lange Jahrhunderte zurück. Jetzt gab es nur mehr das Skelett, das allerdings eine andere Form angenommen und zu einem Sessel geworden war, auf dem ein normaler aber auch würdiger Mensch Platz nehmen konnte, ohne dass der Sessel zerbrach.
    Er stand in einem Raum unter einem Fenster. Ihm gegenüber saß ein Mann an einem Tisch, der den Rotwein in kleinen Schluck trank, wie es nur ein Genießer
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