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1399 - Ich, der Henker

1399 - Ich, der Henker

Titel: 1399 - Ich, der Henker
Autoren: Jason Dark
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wohl auch in deinem Interesse.«
    Ich musste lachen. »Habe ich das richtig verstanden? In der Vampirwelt kommt es zum Kampf der Vampire gegen die Hexen? Dracula II gegen Assunga, die Schattenhexe?«
    »Richtig, John.«
    »Und du willst, dass ich in diesen Kampf eingreife und mich gegen Mallmann stelle, damit er nicht zu mächtig wird?«
    »Auch das ist richtig.«
    »Hör zu, Justine. Was in der Vampirwelt geschieht, ist mir gleich. Ob sie von Dracula II oder Assunga beherrscht wird, das interessiert mich nicht. Ich hoffe, du hast das begriffen!«
    »Du steigst nicht ein?«
    »Nein, ich steige nicht ein.«
    »Schade«, bedauerte sie. »Ich dachte, wir wären Partner, John!«
    Ich herrschte Justine wütend an. »Verschwinde, Justine! Ich habe nichts mit euren Machtkämpfen zu tun! Solange Mallmann mich nicht persönlich angreift, kann er in seiner Vampirwelt bleiben. Er kann sie erobern, er kann Assungas Hexen meinetwegen zum Teufel jagen, aber ich will in Ruhe gelassen werden! Ich lebe in meiner Welt, und da gibt es genügend Probleme, auch jetzt, da der Schwarze Tod nicht mehr existiert!«
    »Das war klar und deutlich, John.«
    »Freut mich. Du kannst ja mitmischen im Kampf der Vampire gegen die Hexen. Ich bin mal gespannt, ob du dort auch eine neue Heimat finden wirst, Justine! Jane Collins wird froh sein, wenn sie wieder allein wohnen kann. Es ist wirklich nicht jedermanns Sache, mit einer Blutsaugerin unter einem Dach zu hausen. Das sollte auch dir inzwischen klar sein. Geh in die Vampirwelt und verbünde dich mit Assunga, wenn du willst.«
    »Das werde ich, John!«
    »Gut so. Aber… ich wundere mich nur, dass du so handelst. Mallmann und du – verdammt noch mal, ihr seid doch Partner auf Gedeih und Verderben gewesen!«
    »Die Zeiten haben sich geändert, John Sinclair. Nichts ist mehr so wie früher. Mallmann befindet sich auf der Verliererstraße. Marek hätte ihn sogar fast vernichtet!«
    »Ja, das stimmt. Aber solange er den Blutstein hat, ist es verdammt schwer, ihn endgültig zu bezwingen. Der Blutstein macht Mallmann fast unbesiegbar. Aber mir ist es letztendlich egal, ob er seine Vampirwelt wieder voll in Besitz nimmt oder nicht. Meinetwegen kann er sich auch im Kampf mit Assunga aufreiben. Dann wäre ich der lachende Dritte.«
    »Dann willst du ihr nicht zur Seite stehen?«, erkundigte sich Justine lauernd.
    »Nein, das werde und will ich nicht. Welchen Grund sollte ich haben, ihr zu helfen?«
    Die blonde Bestie sagte nichts mehr darauf und drehte sich um. Es war wohl das Zeichen, dass das Gespräch mit mir beendet war.
    Purdy und ich schauten auf ihren Rücken, während sie davonging, und die Staatsanwältin schüttelte den Kopf. »Ich bin davon überzeugt, dass es nicht das letzte Mal war, dass sie wegen dieses Themas Kontakt zu dir aufgenommen hat.«
    »Das befürchte ich auch.«
    »Aber was steckt genau dahinter?«
    Ich schob die Antwort vor mich her und sprach davon, dass die Tote abgeholt werden musste. Dafür würden meine Kollegen beim Yard sorgen, die ich über mein Handy anrief.
    Purdy stand neben der Toten. Ich hörte sie sprechen. »Eine Hexe, die zu einer Vampirin wurde. Irgendwie sind die Gesetze auf den Kopf gestellt. Oder siehst du das anders, John?«
    »Es geht einzig und allein um die Erhaltung von Macht. Nicht mehr und nicht weniger.«
    Purdy Prentiss nickte nur.
    ***
    Dass der Abend so enden würde, hatte ich mir nicht vorgestellt.
    Nachdem die Kollegen die Tote abgeholt hatten, nahm ich mir ein Taxi und ließ mich zu meiner Wohnung bringen. Purdy Prentiss war auch nach Hause gefahren, und ich hatte ihr versprechen müssen, sie zu informieren, wenn sich in diesem Fall noch etwas ergab.
    Ich hatte mir aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser geholt, um den Durst zu löschen. Ich trank und ließ mich in einen Sessel fallen. Es war noch kurz vor Mitternacht, aber ich war noch immer nicht müde. Innerlich war ich einfach zu aufgewühlt. Die Begegnung mit Justine Cavallo hatten meinen Gedankenapparat durcheinander gebracht.
    Dass Justine Cavallo so schnell aufgab, daran glaube ich nicht. Sie verfolgte bestimmte Pläne, und Dracula II schien dabei im Wege zu sein.
    Mich hatte sie haben wollen. Mit mir hatte sie in die Vampirwelt gewollt. Damit ich dort in ihrem Sinne gegen die Blutsauger kämpfte und für die Hexen.
    Begreifen konnte ich noch immer nicht, warum Justine auf einmal so handelte. Es wäre Assunga vor ein paar Monaten fast gelungen, Mallmann zu vernichten, da jedoch hatte
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