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1374 - Wiege der Kartanin

Titel: 1374 - Wiege der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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standhaft. „Ich möchte verhindern, daß die Juatafu und Benguel erfahren, daß ihre Imago sich im Charif-System aufhält.
    Die Kansahariyya möchte verhindern, daß unser Sonnensystem von den Robotern und Parias überschwemmt wird."
    „Ich habe in unserem Universum Kartanin kennengelernt, die stolz, aber lange nicht so überheblich waren", sagte Rhodan. „Es gibt noch einen zweiten Grund, der viel schwerer wiegt", fuhr Gil-Gor fort, den Vorwurf geflissentlich überhörend. „Du hast dich bei den Hauri so interessant gemacht, daß auch das Hexameron hinter dir her sein könnte. Und wenn die haurischen Spione, die überall in Hangay tätig sind, hören, daß du hier bist, dann ist dem Charif-System die Infiltration durch die fünfte Kolonne des Hexameron sicher. Das ist unsere Hauptsorge. Darum wollen wir deinen Aufenthalt so geheim wie möglich halten."
    „Ihr könntet mich aus dem Weg schaffen, dann wäret ihr aller Sorgen enthoben", sagte Rhodan spöttisch. „Das ist ..." Gil-Gor verstummte und sah Rhodan fest an. „Ich muß zugeben, daß diese Möglichkeit erwogen wurde. Aber wir sind keine Barbaren - und du bist kein Feind. Es gibt einige Gon-Wen in der Projektorganisation, die sind für eine intensive Zusammenarbeit mit dir. Ich gestehe, daß ich nicht dazugehöre."
    „Deine Offenheit ehrt dich", sagte Rhodan anerkennend. Er wechselte das Thema, um Gil-Gor nicht in Verlegenheit zu bringen. Seine Achtung vor dem Kartanin stieg .:. Wenn nur dessen Kaltschnäuzigkeit und seine Überheblichkeit nicht gewesen wären. „Wie kannst du sicher sein, daß das Hexameron nicht schon längst Spione und Sabotagekommandos ins Charif-System eingeschleust hat, Gil-Gor?"
    „Dafür gibt es keine Gewähr", gab der Kartanin zu. „Aber falls es solche gibt, sind sie bisher noch nicht aktiv geworden. Deine Anwesenheit könnte sie jedoch aktiv werden lassen."
    „Und wie wollt ihr das verhindern? „ fragte Rhodan ernsthaft. „Ihr könnt mich nicht ewig hier einsperren.
    Und wenn ihr Kooperation von mir erwartet, dann verlange ich auch einiges Entgegenkommen."
    Gil-Gor erhob sich; er hatte seinen Eisdrink geleert, während Rhodan nur zu nippen brauchte, um festzustellen, daß er ihm zu kalt war. „Darüber können wir bei dem Empfang reden, der dir zu Ehren von den Konzessionären gegeben wird", sagte Gil-Gor. „Das ist zumindest die offizielle Version. Tatsächlich wirst du dort vor allem weitere Gon-Wen treffen. Dann können wir über alles reden. Und dann werden wir dir unser Angebot machen."
    „Ich habe nur noch eine Frage", sagte Rhodan. „Was wird aus Mi-Auwa? Was machte ihr solche Angst?"
    Gil-Gors Gesichtszüge verhärteten sich wieder. „Ich habe ihr verboten, mit dir über dich zu sprechen", sagte er. „Du hättest ihr nicht die Wahrheit über dich sagen dürfen, sie ist nur eine kleine Beamtin. Jetzt besitzt sie ein Wissen, das ihr nicht zusteht."
    „Was passiert mit ihr?"
    „Es standen zwei Möglichkeiten zur Wahl. Sie entweder für einige Zeit aus dem Verkehr zu ziehen oder sie mit deiner Betreuung zu beauftragen. Ich habe die zweite gewählt."
    Vielleicht war Gil-Gors Unnahbarkeit nur Maske, und es steckte darunter ein ganz patenter Kerl, dachte Rhodan.
     
    *
     
    „Danke, Perry Rhodan", sagte Mi-Auwa statt einer Begrüßung und verneigte sich tief vor Rhodan.
    Sie hatte diesmal nur Arme und Beine mit einem purpurnen Hautfilm besprayt, ihr Körper steckte dagegen in einer Art Wams, das aufgebläht wie ein Ballon wirkte und die Farbe von schmutzigem Ocker hatte. „Meine Arbeitskleidung", erklärte sie, als sie Rhodans Blick merkte. „Du hast mir nichts zu danken, Mi-Auwa", sagte er. „Gil-Gor hat ohne irgendwelche Beeinflussung so entschieden. Das zeigt, was für eine hohe Meinung er von dir hat. Was ist dein Fachgebiet?"
    „Ich bin Xenologin", antwortete sie, um gleich darauf erstaunt zu fragen: „Wieso kommst du darauf, daß ich überhaupt irgendein Fachwissen habe?"
    „Hat nicht jeder irgendein Gebiet, auf dem er spezielle Kenntnisse besitzt, ein Fach, in dem er seine Fähigkeiten zur Geltung bringen kann?" meinte Rhodan. „Da man dich als meine Betreuerin auserkoren hat, setzte ich voraus, daß du dafür irgendeine Befähigung besitzt."
    „Ich bin da eher eine Ausnahme", sagte Mi-Auwa. „Ich strebe den Posten einer Koordinatorin an. Ich möchte ein Amt in der Regierung von Vinau haben.
    Aber da ich keine Chance auf eine Konzession habe, muß ich mir die erforderliche Befähigung durch
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