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1354 - Höllenflucht

1354 - Höllenflucht

Titel: 1354 - Höllenflucht
Autoren: Jason Dark
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trotzdem musste ich immer wieder an die verschwundene Lilian Dexter denken…
    ***
    Viel Glas und wenig Beton. Ein rundherum guter Ausblick und ein genügend großer Parkplatz, auf dem wir den Wagen abstellten und ihn sorgfältig verschlossen.
    Um diese Dinge kümmerte sich Godwin de Salier. Ich stand auf der Stelle und blickte mich um, wobei ich den Ausblick genoss, denn er war wirklich toll.
    Wir standen zwar nicht auf einem hohen Berg, doch durch die Weite des Landes konnte man dieses Gefühl bekommen. Hinzu kam der Wind, der meines Erachtens nach einen Hauch von Frühling mitbrachte, denn es roch nicht mehr nach Schnee oder eisiger Kälte.
    Es tat mir gut, ein wenig Frühling zu schnuppern. Noch hielt sich meine Freude allerdings in Grenzen, denn ich wusste auch, wie schnell der Winter wieder zuschlagen konnte.
    Irgendwo in der Weite des Landes hatten sich Vogelschwärme von ihren Ruheplätzen gelöst. In einer Formation stiegen sie in die klare Luft hinein und flogen weiter.
    »Kommst du, John?«
    »Sorry. Ich habe mich nur von dem Anblick hier zu sehr fesseln lassen. Das bekommt man nicht alle Tage zu sehen.«
    »Stimmt.«
    Die Raststätte war noch nicht lange in Betrieb. Das sah man ihr an, und deshalb blitzten auch die Scheiben. Wir betraten sie durch den Haupteingang und schritten dabei über ein frisch aussehendes rotes Pflaster. Eine breite Treppe brachte uns hoch zu Glastür, die vor uns auseinander glitt. Man hatte schon etwas getan und es so gemütlich wie möglich gemacht. Dabei war darauf geachtet worden, dass es genügend freien Platz zwischen den einzelnen Tischen gab und auch in dem Bereich, wo wir uns das Essen holen konnten.
    Ob sich ein Laden wie dieser in einer recht einsamen Gegend rentierte, war nicht mein Problem, doch zur Raststätte gehörte auch ein Hotel, in dem sicherlich des Öfteren übernachtet wurde auf dieser Route von Ost nach West.
    Ich hatte keinen allzu großen Hunger und entschied mich für Kaffee und ein Sandwich, das ich mir frisch zubereiten ließ. Putenfleisch, Salat und eine dünne Soße gaben den richtigen Geschmack.
    Da Godwin noch wählte, hielt ich bereits nach einem Platz Ausschau. Ich setzte mich an das Fenster, von dem aus ich einen guten Ausblick hatte. Auch der Wagen befand sich in meinem Blickfeld.
    Ich sah die Straße und das Gelände dahinter, dass sich weit öffnete zu einem einladend wirkenden Tal.
    Auf dem Teller man Freundes lag mehr. Ein Lammragout mit Reis. Salat hatte er auch genommen, und eine große Flasche Wasser stand ebenfalls auf dem Tablett.
    »Du hast aber Hunger.«
    Er nickte mir zu. »Und ob. Ich weiß auch nicht, wie es kommt, aber das ist nun mal so.«
    »Dann viel Spaß.«
    »Danke.«
    Wir aßen beide. Geredet hatten wir genug. So hielten wir während des Essens unseren Mund.
    Als Pessimisten wollte ich mich auf keinen Fall bezeichnen, aber dieser Fall machte mir Sorgen. Es war bisher alles so glatt gelaufen und danach sah es auch weiterhin aus. Nur hatte ich meine Probleme damit, was auch mit dem Verschwinden der Lilian Dexter zusammenhing. Diese Sache wollte mir einfach nicht aus dem Kopf. Irgendwas stimmte nicht. Etwas lief schlecht. Beweise hielten wir nicht in den Händen, doch die Unruhe blieb.
    Godwin de Salier tupfte seine Lippen mit der Serviette ab.
    »Glaubst du, dass wir es bis zum Abend schaffen, John? Oder bis zur Nacht?«
    »Keine Ahnung. Glatte Straßen werden wir nicht bekommen. Man weiß nur nie, wie sich der Verkehr entwickelt. Besonders um London herum ist es schlimm. Deshalb kann ich dir noch nichts sagen.«
    »Okay.«
    Ich hatte meinen Hunger gestillt. Godwin schob den Teller von sich, obwohl er ihn nicht ganz geleert hatte. Er schüttelte dabei den Kopf. »Meine Güte, das ist zu viel gewesen. Viel zu viel.«
    »Was willst du tun?«
    »Am liebsten würde ich ein Kräuterschnaps trinken oder einen anderen Magenaufräumer trinken.«
    »Tu das.«
    »Und wer fährt?«
    »Ich.«
    Er lächelte mich an. »Wie du willst, John, dann werde ich mir mal ein Gläschen holen. Aber ich sage dir schon jetzt: Ich bin jemand, der auch im Wagen einschläft.«
    »Solange du nicht schnarchst, ist mir das egal.«
    »Das verspreche ich.«
    Godwin zog sich zurück, und ich streckte meine Beine aus. Viel mehr Gäste hatte diese Raststätte auch nicht bekommen. Auch der große Parkplatz verdiente die Bezeichnung leer, obwohl sich schon einige Fahrzeuge dort verteilten.
    Der Himmel zeigte mir ebenfalls ein prächtiges Bild, an dem ein
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