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1345 - Vampirkiller Conolly

1345 - Vampirkiller Conolly

Titel: 1345 - Vampirkiller Conolly
Autoren: Jason Dark
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nicht vorstellen, denn Spießer lebten nicht mit einer Blutsaugerin unter einem Dach. Und gerade Jane Collins wusste, wie schnell sich die Dinge ändern konnten.
    Wieder schaute sie aus dem Fenster. Ein Taxi hatte gehalten. Bill Conolly stieg aus.
    Jane furchte die Stirn. Es war zwar normal, dass jemand mit einem Taxi fuhr, aber warum tat Bill dies?
    Einen Reim darauf konnte sie sich nicht machen. Da gab es zahlreiche Möglichkeiten, doch wenn sie an ihr Leben dachte und daran, was da alles passiert war, dann wusste sie, wie schnell sich etwas ändern konnte. Deshalb blieb bei ihr auch ein ungutes Gefühl…
    ***
    Ich war nicht ins Büro gefahren, sondern hatte Suko angerufen und ihm vorgeschlagen, dass wir uns in einem Lokal trafen, das zu einer amerikanischen Kaffee-Kette gehörte.
    Dort konnte Suko auch in Ruhe seinen Tee schlürfen, und ich bekam die braune Brühe, die zwar nicht mit dem Kaffee zu vergleichen war, den Glenda kochte, die man aber trinken konnte.
    Außerdem saß man in diesem Laden gemütlich. Da waren um die Tische kleine Ledersessel gestellt worden, in denen man es sich bequem machen konnte.
    Mein Freund und Kollege gehörte zu den Menschen, die noch pünktlich waren. Ich hatte mich etwas verspätet, weil das Taxi im Verkehr stecken geblieben war. Mit Bills Golf hatte ich nicht fahren können. Den hätte ich erst aufbrechen müssen.
    Suko wusste ja, was passiert war. Als er aus der Nähe mein Gesicht sah, hob er die Augenbrauen und sagte: »Du hast keine guten Nachrichten, John.«
    »Stimmt genau«, erwiderte ich und ließ mich in den Sessel fallen.
    »Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich so gut wie gar nichts.«
    »Und jetzt?«
    »Abwarten.«
    Suko hatte seinen Tee schon bekommen. Ich bestellte mir einen großen Cappuccino, der die Farbe des Sesselleders aufwies. Dabei schaute ich Suko an.
    »Nichts, keine Spur. Bill ist wie vom Erdboden verschluckt. Abgetreten.«
    »Aber nicht im wahrsten Sinne des Wortes, denke ich.«
    »Hör auf!«
    Mein Getränk wurde serviert. Es roch recht gut. Ich rührte den Milchschaum um, nachdem ich noch einen Löffel Zucker in die breite Tasse geschaufelt hatte und schaute versonnen in die Runde.
    Das Lokal war gut besetzt, aber die zahlreichen Gäste störten nicht, weil die Unterhaltungen gedämpft geführt wurden.
    »Wo könnte er sein?« Suko kam genau auf den Punkt.
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Toll, wirklich.«
    »Mehr kann ich dir nicht sagen. Es tut mir Leid.«
    »Aber du hast dir Gedanken über sein Verschwinden gemacht.«
    Mit der rechten Hand wischte ich durch die Luft. »Ich habe mir nicht nur Gedanken gemacht, ich bin ja selbst dabei gewesen. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sich Bill – ja, ich sage es offen –, wie er sich aufgelöst hat. Als wäre sein Körper in einem zeitlupenhaften Tempo atomisiert worden. Weggezerrt aus dieser Welt.«
    »Und du konntest nichts tun?«
    Ich nahm die ersten kleinen Schlucke. »Nein, Suko, ich konnte wirklich nichts zu. Zudem hatte sich Bill zuvor verändert. Er… er …«, ich suchte nach den richtigen Worten. »Ich habe ihn selten so erlebt. Er hatte sich auf schreckliche Art und Weise verändert. Er ist zu einem Monstrum geworden. Der Hass malte sich auf seinem Gesicht ab. Er wollte diesen Zacharias pfählen.«
    »Kennst du den Grund?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Er besaß den Pfahl. Der hat ihn auf so schreckliche Art und Weise verändert. Mehr kann ich dir auch nicht sagen. Ich denke zumindest, dass es der Pfahl gewesen ist. Er hat zudem auch eine rote Farbe angenommen. Zu vergleichen mit Blut. Der Pfahl sah zunächst normal aus, aber das änderte sich schnell.«
    »Und woher stammt er?«
    »Tja, ich möchte nicht behaupten, dass er aus dem Tresor stammt, obwohl er von dort geholt worden ist. Wo seine eigene Herkunft ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich sehe ihn zumindest nicht als eine normale Waffe an, sondern als eine magische.«
    »Ja, das könnte stimmen…«
    Suko wirkte sehr nachdenklich. Er hielt die Tasse mit dem Tee hoch, nippte ab und zu daran, hielt die Augen sogar etwas geschlossen und ich wartete auf eine Reaktion. Ich wollte ihn nicht stören. Wenn Suko nachdachte, dann war dies verboten.
    Schließlich murmelte er etwas, das ich nicht verstand.
    »Was hast du gesagt?«, fragte ich.
    »Eine andere Welt.«
    »Kann sein.«
    »Eine andere Dimension.«
    Ich nickte.
    »Darüber sollten wir nachdenken. Ich denke sogar, dass dies die Lösung sein kann.«
    »Wieso?«
    Er verzog die
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