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1332 - Hypnose-Horror

1332 - Hypnose-Horror

Titel: 1332 - Hypnose-Horror
Autoren: Jason Dark
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wahnsinnig zusammen, und tatsächlich schöpfte keiner der beiden Verdacht. Glenda Perkins führte sie zur Tür und erklärte ihr, wo sie hinmusste.
    Im Bad schloss sie schnell die Tür und taumelte auf den Spiegel zu, der sich über dem Waschbecken befand. Für sie war es wichtig, denn sie konnte sich an seinem Rand abstützen, und eine Stütze brauchte sie jetzt.
    Sie schaute sich im Spiegel an. Am liebsten hätte sie die Augen vor ihrem eigenen Anblick geschlossen, denn sie sah einfach schlimm aus. Ein rotes Gesicht, in dem die Anstrengung zu lesen war. Der Mund war verzerrt, die Augen waren groß und schienen aus den Höhlen quellen zu wollen.
    Sie sah böse aus!
    Und so fühlte sie sich auch. In ihr steckte das Böse, das Schlimme, das Neue.
    Sie hatte die Stimme gehört. Nur sie, kein anderer. Die Stimme war in ihrem Kopf aufgeklungen und hatte ihr die bösen Gedanken eingetrichtert. Im Moment wusste sie noch nicht, wie sie diese in die Tat umsetzen sollte, aber es würde nicht mehr lange dauern.
    Außerdem konnte sie sich diese Zeit nicht leisten. Sinclair und Glenda würden misstrauisch werden.
    Sie schaute in den Spiegel!
    Genau da erlebte sie wieder den Schnitt im Kopf. Wie im Biergarten. Nur waren die Folgen hier andere, denn es erschien nicht diese schreckliche Gestalt. Kein fremdes Bild, sondern fremde und auch ungewöhnliche Gedanken. Mordgedanken!
    Und Ellen Bates erschreckte sich nicht mal. Es war nur eine kurze Irritation, dann hatte sie sich wieder gefangen, aber ihr Verhalten war anders als sonst.
    Sie würde es tun!
    Sie würde töten!
    Sie musste es!
    Ellen hörten die Stimme in ihrem Kopf. Diese weiche widerliche Stimme des Mannes, der sich Saladin nannte und seine Macht so eiskalt ausgespielt hatte.
    »Tu es! Tu es in seinem Sinne! Du weißt genau, zu wem du gehörst. Er ist dein wahrer Herr. Ich bin nur der Übermittler, aber du allein musst es tun!«
    Ellen schaute sich im Spiegel an. Der Ausdruck in ihrem Gesicht hatte sich verändert. Es zeigte sich keine Qual mehr. Sie war jetzt bereit, den großen Schritt zu gehen, und über die Folgen dachte sie nicht nach.
    Auch der Körper war wieder okay. Fließende Bewegungen.
    Nichts Abgehacktes mehr. Sie wusste genau, wie sie sich verhalten musste. Das schnelle, aber behutsame Öffnen der Tür.
    Ein kurzes Lauschen…
    Aus dem Wohnzimmer hörte sie die Stimmen der beiden. Sie klangen ruhig und normal. Das gab Ellen die Gewissheit, dass sie keinen Verdacht geschöpft hatten.
    Rasch huschte sie aus dem Bad. Auf Zehenspitzen ging sie weiter. Ein verdächtiges Geräusch konnte alles zerstören, das war ihr klar. Aber sie schaffte es, indem sie über sich selbst hinauswuchs.
    Auch wusste sie, welchen Weg sie zu gehen hatte. Die Tür zur Küche stand offen, und lautlos huschte sie über die Schwelle hinweg.
    Der schnelle Blick!
    Aufgeräumt war der Raum. Alles befand sich an seinem Platz.
    Auch die Messer von unterschiedlicher Klingenlänge. Sie steckten in einem Block. Die Griffe ragten hervor, und Ellen brauchte nur nach einem zu greifen, dann lief alles wie von selbst.
    Zielsicher suchte sie sich das Messer mit dem dicksten Griff aus.
    Sie umschloss ihn mit der Hand und zog die Waffe hervor.
    Ja, das war genau die richtige Klinge!
    Ellen Bates lächelte böse. Sie dachte nicht darüber nach, was sie eigentlich tat, sie wusste nur, dass sie es tun musste, denn das war ihr befohlen worden.
    Diesmal regte sich nichts in ihrem Gesicht. Sie blieb so verdammt cool und versteckte die Hand mit dem Messer hinter ihrem Rücken.
    Wen sie mit dieser mörderischen Waffe zuerst angreifen würde, stand noch nicht fest. Das musste einfach die Situation ergeben.
    Mit diesem Gedanken verließ sie die Küche und umklammerte den Griff des Messers dabei noch fester…
    ***
    Glenda schlug die Beine, die von einer hellen Sommerhose verdeckt waren, übereinander. »Sie bleibt lange weg, John.«
    »Lass sie. Es ging ihr ja nicht eben gut. Wer weiß, wie du reagiert hättest.«
    »Stimmt auch wieder. Wahrscheinlich bin ich zu misstrauisch. Ich denke auch darüber nach, ob es Zufall gewesen ist, dass gerade ich auf diese Ellen gestoßen bin.«
    »Nicht unbedingt. Es kann auch sein, dass alles zu einem großen Plan gehört.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht. Und wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass es mir auch eine gewisse Angst einjagt. Denn dann schafft der Schwarze Tod zusammen mit seinem Helfer die perfekte Manipulation. Das befürchte ich.«
    Dazu sagte ich
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