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1323 - Vampir-Monster

1323 - Vampir-Monster

Titel: 1323 - Vampir-Monster
Autoren: Jason Dark
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und noch immer in seinem Schrecken erstarrt.
    Die kleine Bestie drehte sich und startete den Angriff. Zu einer Abwehrbewegung kam Hado nicht. Plötzlich hatte er das Wesen am Hals hängen. Er drehte sich, rutschte dabei aus und fiel rücklings über den Tisch, von dem er das Essen samt Geschirr wegräumte.
    Das offene Maul der Bestie schwebte über seinem Gesicht.
    »Arm hoch!«, brüllte Johnny.
    Hado reagierte soeben noch rechtzeitig. Er konnte seine Kehle schützen. Trotzdem erwischte ihn der Biss. Nur hackten die Zähne nicht in seinen Hals. Sie durchbohrten den dünnen Stoff und hackten sich in seinem Arm fest.
    Der Schrei war fürchterlich und sorgte gleichzeitig dafür, dass Johnny aus seiner Erstarrung gerissen wurde.
    Er sah seinen Freund in Gefahr. Die Zähne würden sich in den Arm hineinfressen, und das tief bis an den Knochen.
    Die Gabel lag noch auf dem Tisch. Harold Don Quentin hatte sie mitgenommen, aber plötzlich wurde sie von Johnnys rechter Hand umklammert. Er wusste nicht, wie dick die Haut der Bestie war und ob er überhaupt durchkam. Doch er musste etwas tun, um seinem Freund zu helfen, und so suchte er sich ein besonderes Ziel aus.
    Es war das linke Auge der Bestie.
    Kurz zielen, dann zustoßen!
    Treffer!
    Die drei Zinken der Gabel verschwanden in der weichen Augenmasse des Monstrums, und Johnny drückte sie so tief wie möglich hinein. Er schrie dabei, um einen Teil des Frustes loszuwerden. Ihm selbst traten fast die Augen aus den Höhlen. Er hielt die Gabel eisern fest – und sah, dass das Monster reagierte.
    Jetzt brüllte es auf. Es verspürte Schmerzen. Es zuckte hoch, weg von Hado.
    Johnny zog die Gabel wieder aus der Augenhöhle hervor. Eine gelbgrüne Masse quoll nach, aber das Monstrum war auf einem Auge blind. Einen kleinen Vorteil hatten sie.
    »Komm jetzt!«, schrie Johnny.
    Hado hatte ihn verstanden. Er stemmte sich hoch. Im Moment konnte er sich frei bewegen. Das kleine Monster war zum Nebentisch geflogen und führte dort etwas wie einen wilden Tanz mit flatternden Schwingen auf.
    Hado schaute auf seinen Arm. Er war verletzt. Die Wunde zeichnete sich ziemlich tief ab. Johnny wusste, dass sein Freund sie nicht zu lange anstarren durfte. Von allein konnte er sich nicht bewegen, deshalb zerrte ihn Johnny weg.
    »Los, raus hier!«
    »W… was …?«
    »Komm endlich mit!«
    Johnny zerrte ihn einfach hinter sich her dem Ausgang entgegen, und er hoffte, dass sie ihn und das Freie unbeschadet erreichten…
    ***
    Lady Sarah Goldwyn gehörte beileibe nicht zu den ängstlichen Frauen. Schon gar nicht in ihrem Alter, das sie als biblisch einstufte, wenn sie mit manchen Leuten darüber sprach.
    Doch es gab Ausnahmen. Und eine solche war jetzt eingetreten.
    Allein in ihrem Haus zu sein, machte ihr nichts aus, doch sie fürchtete sich vor diesen Wesen, die sie einige Male vor den Scheiben ihrer Fenster gesehen hatte.
    Das waren keine Vögel, die Futter haben wollten. Das waren auch keine verirrten Fledermäuse, sondern irgendwelche Mutationen, die es auf dieser Welt nicht gab. Dafür in anderen Dimensionen, und da musste sich ein Tor geöffnet haben.
    Sarah hatte im Wohnzimmer gesessen und von dort aus mit John Sinclair telefoniert. Sie stand jetzt auf und merkte schon einen leichten Schwindel, den sie keinesfalls auf ihr Alter schieben sollte, sondern auf das Erlebte.
    Sie hatte John den Vorschlag gemacht, sich ein Taxi zu bestellen, und daran wollte sie sich auch halten. So schnell wie möglich musste sie sich in Sicherheit bringen.
    Lady Sarah war ein Mensch, der viel Taxi fuhr. Sie kannte viele Fahrer, und sie wollte sich einen bestimmten aussuchen, dessen Nummer sie gespeichert hatte. Es war ein sehr netter junger Farbiger, mit dem sie sich immer prächtig unterhalten hatte.
    Den Hörer hielt sie schon in der Hand, als sie noch einmal einen Blick zum Fenster hinwarf.
    Der Einbruch der Dunkelheit würde noch auf sich warten lassen.
    Zwar schien auch die Sonne nicht mehr, aber hinter dem Fenster und damit im Hof war es noch hell.
    So sah sie auch den Schatten.
    Sarah erschrak. Das verdammte Monster war wieder da. Es hatte sich das Wohnzimmerfenster ausgesucht, als schien es genau zu wissen, dass es unter Beobachtung stand.
    Sarah tat nichts. Vergessen war der Anruf. Sie wollte sich auch nicht bewegen, um die Gestalt nicht unnötig auf sich aufmerksam zu machen.
    Der Kopf war vorgestreckt. Er klebte fast an der Außenseite der Scheibe. Sie sah auch das verdammte Maul und die spitzen Zähne
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