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1313 - Die Kolonisten von Lao-Sinh

Titel: 1313 - Die Kolonisten von Lao-Sinh
Autoren: Unbekannt
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gleichermaßen. Gleichzeitig bauten sie alles aus, was man auf dem Rückflug nicht brauchen konnte und was zum Aufbau der Kolonie dienen konnte, und sie bereiteten die SINDAHA für jenen Zeitpunkt vor, an dem das nächste Fernraumschiff eintreffen würde. So begann schon direkt nach der Ankunft die Vorbereitungen für die Rückkehr nach Ardustaar.
    Das Material, das die Paratauben an die Kolonie lieferten, diente zunächst dem Aufbau einer eigenen Industrie. Natürlich waren die Anfänge bescheiden, aber Dao-Lin schickte weitere Gruppen von Kartanin aus, die Hubei auf Bodenschätze hin zu untersuchen hatten. Andere Gruppen brachen nach benachbarten Planeten auf, um erste Erkundigungen vorzunehmen.
    Das nächste Schiff traf ein und brachte weitere Kartanin, Esper, Paratau-Tropfen und Material mit. Parataube befanden sich diesmal nicht an Bord.
    Ga-Liu-M'igay und seine Leute, die mit den Vorbereitungen an Bord der SINDAHA mittlerweile fertig waren, nahmen die neue Endstufe in Besitz und setzten ihre Arbeit dort fort. Dao-Lin-H'ay flog in regelmäßigen Abständen zu ihnen hinauf, um sich vom Fortgang der Arbeiten zu überzeugen. Sie fand niemals einen Grund zu Beanstandungen. Im Gegenteil: Die Paratauben leisteten Erstaunliches.
    „Ihr scheint es eilig zu haben, nach Ardustaar zurückzukehren", bemerkte sie einmal Ga-Liu-M'igay gegenüber.
    „Wir führen nur unsere Arbeit durch", erklärte der Parataube gelassen.
    „Wird es dir schwer fallen, LAO-SINH zu verlassen?" forschte sie nach.
    „Nein", erwiderte er ruhig. „Ich spüre nichts von LAO-SINH."
    Dao-Lin verzichtete auf weitere Fragen. Sie war enttäuscht. Sie hatte gehofft, daß die Paratauben in irgendeiner Weise reagieren würden. Das wäre ein Beweis dafür gewesen, daß sie sich doch nicht ganz so hoffnungslos von den übrigen Kartanin unterschieden.
    Aber wenn selbst die normalen Kartanin, die durchaus imstande waren, starke psionische Einflüsse wenigstens verschwommen wahrzunehmen, von LAO-SINH so gut wie nichts spüren konnten, dann war diese Hoffnung wohl ohnehin recht überzogen.
    Auf Hubei gab es inzwischen mehrere, weit voneinander entfernte Lagermöglichkeiten für die Tränen N'jalas. Die Lagerstätten waren sorgfältig getarnt, und selbst unter den Kartanin gab es viele, die die genauen Standorte nicht kannten. Die Esper, die die Lagerstätten schützten, führten dort ein scheinbar einsiedlerisches Leben. In Wirklichkeit standen sie selbstverständlich untereinander in Verbindung, so daß sie keinen Grund hatten, unter der Einsamkeit zu leiden. Eine kleine Gruppe von sehr zuverlässigen Kartanin versorgte die Lagerstätten und die Esper mit allem, was dort gebraucht wurde.
    Die Ankunft des dritten Schiffes machte bereits klar, daß Dao-Lin in den richtigen Maßstäben gedacht und geplant hatte. Jetzt gab es bereits mehr Verstecke für den Paratau, als man unmittelbar benötigte, und die Kolonie war groß genug, um auch noch weitere Tausende von Kartanin aufnehmen zu können. Rohstoffvorkommen waren lokalisiert worden, der Abbau hatte vielerorts bereits begonnen, und die Industrieanlagen der Kolonie lieferten alles, was die Kartanin benötigten, sogar Ersatzteile für die Planetenfähren, auf die man sich bei der Erforschung der kosmischen Umgebung zunächst beschränken mußte.
    In der Umlaufbahn nahm das neue, zur Rückkehr nach Ardustaar bestimmte Schiff allmählich Formen an, auch wenn man noch geraume Zeit für die Fertigstellung würde warten müssen.
    Dao-Lin beschloß, daß es an der Zeit war, weitere Planeten auszukundschaften. Sie hatte keine Bedenken, Sho-Do-H'ay, die von Dao-Lins Unternehmungsgeist mitgerissen wurde und gute Arbeit leistete, vorübergehend die Leitung der jungen Kolonie zu überlassen und selbst in den Weltraum zu starten.
    Nur insgeheim gestand sie sich ein, daß dabei nicht nur rein zweckmäßige Erwägungen im Spiel waren. Sie hatte hart gearbeitet und große Erfolge erzielt, aber von dieser Sterneninsel, die die Kartanin als ihr LAO-SINH ansahen, hatte sie bisher noch so gut wie gar nichts gesehen. Das wurmte sie ein wenig, und so war es sicher auch reine Abenteuerlust, die sie dazu veranlaßte, die Kolonie für kurze Zeit zu verlassen.
    War das ein Fehler gewesen? Hatte man es ihr in Ardustaar übelgenommen, daß sie nicht bereit und imstande war, sich ganz und gar nur auf die junge Kolonie zu konzentrieren?
    Sie konnte es sich nicht vorstellen, denn ihr Auftrag lautete, die Übersiedlung aller Kartanin
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