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1302 - Die Geisterfalle

1302 - Die Geisterfalle

Titel: 1302 - Die Geisterfalle
Autoren: Jason Dark
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Teufel verschrieben.«
    »Das stimmt genau«, meldete sich Lady Sarah. Ihre Stimme zitterte leicht nach. »Er hat mir alles erzählt. Ich habe es ebenso gehört wie Jane. Er wollte mich auch holen, und ich denke, dass ich keine Chance gehabt hätte, doch plötzlich war er nicht mehr in der Lage, mich in seine Welt zu zerren. Da muss etwas passiert sein, das ihn davon abgehalten hat, John, und ich kann mir vorstellen, dass ich dir verflixt dankbar dafür sein muss. Oder?«
    »Nein, nein, nicht mir. Es war das Kreuz, das diesen Teil der Hölle zerstört hat.«
    »Aber dir gehört es.«
    »Das kann ich nicht leugnen.«
    Sie hatte ihr Lächeln und auch einen großen Teil ihrer alten Sicherheit wiedergefunden. »Ich denke, dass ich dir etwas schuldig bin. Zumindest ein tolles Essen.«
    »Darüber lässt sich reden.«
    Jane, die eine Runde durch die Diele gegangen war, stoppte ihre Schritte nahe der Treppe. Der Lichtkegel der kleinen Lampe blieb an einem bestimmten Punkt auf dem Boden »kleben«, und sie fragte: »Ist es das gewesen? Können wir jetzt alle nach Hause gehen?«
    »Gute Frage, Jane…«
    »Ich warte auf die Antwort.«
    Sie begann bei mir mit einem Schulterzucken. »Wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Ahnung. Die Mauer, die ihr nicht kennt, ist zerstört worden. Es gab ja nicht nur sie, sondern auch die drei Gestalten, die sich in ihr und später in dieser anderen Höllendimension aufgehalten haben. Ich weiß nicht, was mit ihnen passiert ist und ob die Kraft des Kreuzes sie auch vernichtet hat.«
    »Bestimmt«, sagte Sarah.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, so sicher bin ich mir nicht.«
    »Aber wenn die Welt zerstört wurde, dann auch sie. Die Drei sind ein Teil davon gewesen.«
    »Da hast du Recht.«
    »Eben.«
    »Ich möchte trotzdem auf Nummer Sicher gehen!«, erklärte ich.
    Jane kam zwei Schritte auf mich zu. »Und was heißt das im Klartext?«
    »Ich bleibe noch hier.«
    Sie legte den Kopf schief. »Nur du?«
    Bei meiner Antwort lachte ich leicht. »Ja, das hatte ich mir so gedacht. Ich weiß auch, was du denkst, aber ich halte es für besser, wenn ihr euch in Sicherheit bringt. Ich möchte nicht, dass es hier einen Tanz auf dem Vulkan gibt.«
    »Du denkst nur an mich, wie?«
    »Stimmt genau, Sarah.«
    »Ich war von Beginn an dabei und werde auch bis zum Ende ausharren«, sagte sie starrköpfig. »Schließlich bin ich so etwas wie ein auslösendes Moment gewesen. Ohne mich wärst du nicht in diesen Fall hineingerutscht, John. Das solltest du dir vor Augen halten.«
    »Trotzdem ist die Gefahr für dich zu groß, Sarah.«
    »Nein, das ist sie nicht, wenn ihr dabei seid.« Sie winkte ab. »Jetzt mal etwas anderes, John. Wie war es möglich, dass du überhaupt das Haus hier gefunden hast?«
    Ich legte ihr einen Arm um die Schultern. »Das ist eine längere Geschichte. Ich weiß auch, dass das Schicksal eine gewisse Rolle gespielt hat. Das ist mir alles klar. Wir können sie später analysieren. Nur möchte ich nicht, dass sich Sarah in Gefahr begibt. Jane, du solltest sie wegbringen und…«
    Weiter kam ich nicht.
    Jeder von uns hatte den dumpfen Schlag mitbekommen, der an der Außenseite die Tür erwischt hatte. Wir fuhren herum und hatten das Gefühl, dass die Tür noch nachzitterte. Aber das konnte auch ein Irrtum sein.
    Es blieb bei diesem einen Schlag. Nur schauten wir uns aus großen Augen an. Jeder wartete darauf, dass der andere etwas sagte. Noch warteten wir ab. Jane und ich zogen unsere Pistolen, bevor wir uns zunickten. Lady Sarah kannte die Regeln. Während wir auf die Tür zugingen, blieb sie zurück und trat sogar zur Seite, um aus der Schusslinie zu gelangen.
    »Ich gebe dir Rückendeckung, John…«
    »Ist okay.«
    Schleichend näherte ich mich der Eingangstür. Ich hielt sogar den Atem an. Spannung hielt mich erfasst. Ich bezweifelte, dass jemand gegen die Tür geschlagen hatte, nur um seine Wut an ihr auszulassen. Es steckte etwas anderes dahinter, und mir fiel wieder Robin Dunn ein, der noch dort auf mich wartete, wo mal die Mauer gestanden hatte.
    Ein böses Gefühl schlich sich in mich hinein.
    Meine Hand lag auf der Klinke. Jane stand rechts von mir, die Waffe im Anschlag.
    Ich zog die Tür vorsichtig auf und stellte mich auf alles ein. Als »Waffe« hielt ich auch mein Kreuz in der Hand, und dann berührte uns der kühle Wind, der durch den Spalt drang.
    Weiter brauchte ich die Tür nicht zu öffnen, um einen ersten Überblick zu bekommen.
    Das Bündel lag direkt davor. Es hätte
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