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13 schlägt's auf Schreckenstein

13 schlägt's auf Schreckenstein

Titel: 13 schlägt's auf Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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nicht erkennen. Zu weit...“ Hier hörte er auf zu sprechen. Es war niemand mehr da. Zurück in seinem Zimmer im Südflügel, setzte Fritz seine Beobachtungen fort. Da segelte Pummels und Eugens Eigenbau. Bei frischer Brise hatte er die Seemitte schon hinter sich.
    „Das sind sie!“ Ottokar saß am Bug und winkte zu dem Ruderboot hinüber, das an dem waldigen Steilufer entlang fuhr.
    „Wo wollt ihr denn hin?“
    Sophie hörte auf zu rudern.
    „Du wirst lachen, wir sind wegen euch unterwegs.“
    „Zum Campingplatz?“ Ottokar verstand sie nicht.
    „Genau“, bestätigte Beatrix. „Da ist so ein Typ. Der hat uns gestern angequatscht. Wir sollen mal kommen. Und nach allem, was passiert ist, dachten wir, da...“
    „Mann! Das ist der!“ rief Eugen. „Das muss er sein.“ Während Stephan stotterte. „Also Beatrix... das... das ist... wir warten hier.“ Pummel holte das Segel ein. Mit frischem Schwung ruderten die Mädchen weiter.
    „Schaut euch genau um!“ rief Ottokar ihnen nach.
    Der Eigenbau trieb zum Ufer. Eugen angelte sich einen überhängenden Ast. Bei dem Wellengang hieß es Abstand vom felsigen Ufer zu halten. Ottokar und Stephan ersannen neue Beweisführungen und verwarfen sie wieder. Sie hatten keine Zeit zu verlieren.
    „Da kommen sie schon wieder!“ meldete Ausguckmann Pummel. Die beiden Mädchen ruderten aus Leibeskräften.
    „Er... ist... nicht... da!“ keuchte Beatrix auf Sprechweite.
    „Aber... aber... sein Wohn... wagen hat eine... eine Neustädter Nummer.“ Eugen ließ den Ast los.
    „Habt ihr sie?“ rief Ottokar hinüber.
    „Klar.“
    Wortlos verständigten sich die Betroffenen. Stephan zog das Boot breitseits, hob die verdutzte Beatrix vom Rudersitz, stieg hinüber, griff nach den Riemen und stieß sich ab. „Wir müssen alles versuchen!“ sagte er.
    „Los, Sophie!“ Am Ufer entlang ruderten sie zum Hafen, der Eigenbau nahm Zickzackkurs zurück zur Burg.
    Eine Viertelstunde später saß Stephan im Wagen auf dem Weg nach Neustadt. Sonja hatte sich sofort bereit erklärt, ihn zu fahren und alle Verpflichtungen abgesagt. Auch Fräulein Dr. Horn war ausgesprochen kooperativ gewesen. Von ihrem Apparat aus durfte er mit der Polizei in Neustadt telefonieren, und zwar mit dem Chef persönlich:

    Andis Vater gab ihm Namen und Adresse des Caravan-Besitzers. Stephan kannte den Weg.
    „Du kommst mit als Zeuge!“ sagte er.
    Sonja lachte. „Dachtest du, ich lasse dich im Stich?“ Sie hielt vor dem Haus in der Heinrich-Heine-Straße. Das hohe Gitter und die Torsprechanlage bildeten ein letztes Hindernis.
    „Wir kommen wegen eines Unfalls!“ sprach Stephan listig und dabei wahrheitsgemäß ins Mikrophon. Da summte der Öffner auch schon. Vorbei am Schwimmbecken im Garten gingen sie zum Haus, wo Udos Mutter sie empfing. Sonja, als Lehrerin vorgestellt, machte sogleich Eindruck. Sie wurden ins Zimmer gebeten und durften Platz nehmen.
    „Auf dem Campingplatz in Wampoldsreute steht ein Wohnanhänger, der Ihnen gehört“, begann Stephan vorsichtig.
    „Kann sein“, bestätigte die Mutter. „Mein Sohn Gerd, mein Altester, fährt immer damit herum.“
    „Der Wagen ist aber selten bewohnt“, fuhr Stephan fort.
    „Nun sind gestern nacht Feuerwerkskörper auf dem Platz explodiert. Einer hat einen Urlauber verletzt. Die Polizei war da und hat die Ermittlungen aufgenommen...“
    „Genau!“ sagte plötzlich eine Stimme hinter Stephan. „Ich war dabei, und dich hab ich auch gesehen!“ Stephan erinnerte sich.
    „Das ist Gerd“, erklärte die Mama. „Dann bin ich hier wohl überflüssig.“ Sie verließ das Zimmer. Kurz darauf trat Udo ein.
    „Was willst du denn da?“ Feindselig sah er Stephan an.
    „Ich will euch nur informieren, wegen der Polizei...“, antwortete der ruhig. Da ging Udo hoch.
    „Quatsch nicht! Hinhängen willst du uns!“
    „Quatsch nicht! Du weißt genau, dass wir so was nicht tun!“ gab Stephan zurück.
    Udo hatte sich Sonja Waldmann zugewandt.
    „Was tun Sie überhaupt dabei?“
    „Ich bin Zeuge“, antwortete sie ruhig.
    „Soso“, höhnte Gerd. Er hatte sich eine Zigarette angezündet.
    „Dann lassen Sie sich von mir gesagt sein, dass wir mit den Knallfröschen von diesen Schreckensteiner Knallköpfen nichts zu tun haben!“
    Stephan holte Luft. Jetzt durfte er sich zu keiner Verdächtigung hinreißen lassen. Mit einem dreisten Lächeln antwortete er: „Wir dachten, weil der Caravan zufällig euch gehört, könntet ihr bei der Polizei vielleicht ein
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