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1294 - Die Botschaft des Elfahders

Titel: 1294 - Die Botschaft des Elfahders
Autoren: Unbekannt
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gemacht hatte, zeichnete ihn aus und hatte es ihm ermöglicht, gegen Armanach zu bestehen. Entgegen seiner Gewohnheit hatte Armanach einen Helfer mitgebracht. Dieser hatte ihn trotz seiner empathischen Fähigkeiten mehr abgelenkt als ihm geholfen.
    So sah er es, und er wäre nicht Veth Leburian gewesen, wenn er sich getäuscht hätte.
    Sri lag jetzt in diesem Tank. Sie war eine Inkarnation einer Kosmokratin, eine recht seltene Erscheinung, wie er fand. Er benutzte sie, und sie wußte es. Und immer wieder fragte er sich, warum sie es zuließ. Etwas war da, was ihm unklar war und ihn manchmal unkonzentriert werden ließ. Von Srimavo ging etwas aus, was er sich nicht erklären konnte. Er empfand es nicht als gefährlich, ganz im Gegenteil. Und das war es, was ihn so verwirrte. Sie wollte ihm etwas sagen und benutzte dazu keine Worte. Und sie ließ es mit sich geschehen, daß er sie als Tauschobjekt benutzte.
    Wußte sie nicht, welche Konsequenzen das haben konnte? Hatte sie nicht erkennen können, daß ihr von Ijarkor Gefahr drohte? Der Ewige Krieger hätte sie ohne weiteres töten können. Er hatte es nicht getan, sondern sich den Wünschen seiner Gäste gebeugt.
    So zumindest hatte Veth die Vorgänge gedeutet.
    Und zuvor? Ijarkor hatte ihn geadelt und ihm erhebliche Zugeständnisse gemacht, ihm zwei Wünsche auf einmal erfüllt. Er hatte es hingenommen, als sei es eine Selbstverständlichkeit. War das Leichtsinn?
    Der Desotho lachte. Ijarkor mochte denken, was er wollte. Er durfte ihn für keinen Dummkopf halten. Veth hatte verlangt, nach Neu-Mliron gebracht zu Werden. Er hatte es auch in dem Bewußtsein getan, daß er hier mit Bully und Irmina zusammentreffen konnte, die die Gorim-Station aufsuchen wollten. Er hatte alles genau kalkuliert. Offiziell kam er, um sich von dem Unrecht zu überzeugen, das seinem Volk durch das Projekt Phylogen angetan wurde.
    Ijarkor hatte ihn mit der tiefgefrorenen Sri landen lassen. Er hatte nicht erkennen lassen, ob sein Sternschiff die Station bereits geortet hatte. Der Desotho hatte mit der tiefgefrorenen Sri das Beiboot verlassen und sich nach Norden gewandt. Heimlich war er zurückgekehrt und hatte mit Hilfe des Telecommanders die KOKON aufgespürt und sie abgekoppelt. Sie war aufgetaucht, und er hatte sie auf ein Fleckchen trockenes Land gelotst, wo die dreckige Brühe ablaufen konnte. Danach hatte er Sri in ihrem GLB-Tank langsam über den Sumpf in Richtung der Station gesteuert. Ein Stück westlich davon hatte er ein paar überhängende Felsen erspäht, unter denen er den Tank jeder Ortungsmöglichkeit entzog. Dann hatte er gewartet.
    Er hatte den gerafften Impuls der EXPLORER erahnt und daraus den Schluß gezogen, daß man dort nicht wußte, wo genau sich Bully und Irmina befanden. Die beiden Toshins hatten die Station aufsuchen wollen, aber ein Blinder mußte merken, daß diese nicht mehr in Betrieb war. Veth Leburian wußte nicht, wer sie deaktiviert hatte. Wahrscheinlich hatten die Gorims selbst es getan.
    Und das bedeutete, daß Ijarkor sie wahrscheinlich gefunden hatte oder durch Spione und Beobachter schon.
    im voraus gewußt hatte, wohin man sie bringen würde.
    „Alter Haudegen", flüsterte der mythische Held der Mlironer. „Ich werde dir schon noch ein orphisches Schnippchen schlagen. Dafür ist gesorgt. Du wirst die Zeit der Ewigen Krieger nicht unnütz lange überleben. Die Labyrinthe würden sich freuen, dich als Wild zu besitzen. Und dann werde ich der Jäger sein!"
    Er wandte sich um und musterte die schlafende Sri, deren Geist wach war. Wenn er wollte, konnte er sich mit ihr unterhalten. Er unterließ es. Sein Gesicht hatte einen milden Ausdruck angenommen, und er malte mlironische Schriftzeichen in die Luft, die weder Sri noch jemand anders sehen konnte. Nur er wußte, was sie bedeuteten.
    „Ich werde nicht zulassen, daß dir etwas geschieht!" sagten sie, aber Veth Leburian fragte sich gleichzeitig, ob dies nicht ein leeres Versprechen war. Schließlich war sie für ihn trotz allem eine Fremde und eine Kosmokratin dazu.
    Und das, fand er, war in diesem kosmischen Spiel das einzige, was wirklich zählte.
     
    *
     
    Es war unwahrscheinlich, daß die KOKON so einfach über dem Sumpfland agieren konnte, ohne von dem zackenförmigen Beiboot des Sternenschiffs bemerkt zu werden.
    Dennoch mußte es so sein, denn nichts wies auf ein Eingreifen des Ewigen Kriegers und seiner Helfer hin.
    Zumindest hatte es den Anschein, als sei alles unbemerkt geschehen.
    Wir hatten
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