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1280 - Meister der Intrige

Titel: 1280 - Meister der Intrige
Autoren: Unbekannt
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beeinflußt hätte. Es fehlt die starke, leitende Persönlichkeit. Ein Ewiger Krieger, der mit seinem Troß die Verhältnisse ordnet. Freilich, an dem Verhalten der Gorims ... der Galaktiker, die als Vironauten nach ESTARTU gekommen sind, hat sich abgezeichnet, daß sie durch ihre eigenartige Mentalität nicht in der Art zu formen sein werden, wie es vorgesehen war. Aber die Faust des Kriegers wird sie beugen."
    Das war das Stichwort für Stalker.
    „Erzähle, was sich in der Heimat tut", verlangte er wißbegierig.
    „Oh, viel gibt es da nicht zu berichten", sagte Ter Kaal. „Wie nicht anders zu erwarten, sind viele der Vironauten deiner Lobpreisung von den ESTARTU-Wundern erlegen und haben sich zu uns auf den Weg gemacht. Sie stritten mit den Marketendern der Shufu, beteiligten sich an der Jagd durch die Orphischen Labyrinthe und bewunderten die Elysischen Ringe von Erendyra ... Aber nur wenige haben erahnt, daß die Wunder eine viel tiefere Bedeutung haben, als nur dem Auge zu gefallen. Noch weniger haben den Weg in den Troß eines Ewigen Kriegers gefunden - sie lehnen in ihrem Innersten den Permanenten Konflikt ab, wie es auch viele unterentwickelte Völker in ESTARTU tun. Die Vironauten wissen nicht, daß sie längst in den Permanenten Konflikt verwickelt sind, daß ihre Stunde schon geschlagen hat, als eine ihrer TSUNAMIS zerstört und die andere in Besitz genommen wurde."
    „Laß das Gewesene ruhen", bat Stalker. „Erzähle mir, was sich in ESTARTU gerade tut, was geschehen wird. Wie haben sich die Permitträger gehalten?"
    „Sie sind eine einzige Enttäuschung", sagte Ter Kaal abfällig. „Sie wissen die Ehre, den Status eines Ewigen Kriegers zu haben, nicht zu schätzen. Sie sprechen zwar gut auf die Kodexmoleküle an, und das läßt hoffen, aber sie sind verzweifelt bemüht, deren Wirkung aufzuheben. Die Permitträger haben die Prüfung in Erendyra mehr schlecht als recht bestanden. Nun haben sie beim Spiel des Lebens teilgenommen, und der Krieger Ijarkor lud sie ein, den Weg durch die Heraldischen Tore zu ihm zu gehen. Es muß bezweifelt werden, daß sie sich auf diese Weise bewähren werden, sie sind Versager. Vor meiner Abreise habe ich erfahren, daß zwei von ihnen zu Toshins erklärt wurden."
    „Das ist nicht wahr!" rief Stalker aus.
    „Doch, es mußte sein, die Kriegerehre ließ keine andere Möglichkeit zu", sagte Ter Kaal bitter. „Sie machten sich am laufendem Band exorbitanter Kodexverstöße schuldig und paktierten sogar mit Sotho-Mördern. Ein Exempel war unbedingt zu statuieren. Aber wie dem auch sei, Ijarkor wird sie nötigen, sich ihrer Permits zu bedienen, so daß sie die Würde erhalten, ESTARTU gegenüberzutreten."
    „Gibt es keine Lichtblicke?" erkundigte sich Stalker. „Läßt die eingehende Untersuchung ihrer Psyche nicht die Hoffnung offen, daß sie ohne einschneidende Konditionierungsmaßnahmen zu brauchbaren Konfliktpartnern werden?"
    „Dazu werden sie auf jeden Fall, so oder so", sagte Ter Kaal. „Anders ist es gar nicht möglich."
    „Welche Prognosen kannst du mir über die Zukunft geben?" wollte Stalker wissen. Er hatte sich diese Frage bis zuletzt aufgehoben, wiewohl sie ihn am meisten interessierte.
    Ter Kaal schloß die Augen und wandte den Kopf.
    „Über die Zukunft zu sprechen - und ich weiß sehr wohl, daß du damit deine Zukunft meinst, Sotho -, steht mir nicht zu. Es wird so kommen, wie es bestimmt ist."
    Stalker sagte darauf nichts. Er war ein wenig enttäuscht, andererseits hatte er sich von Ter Kaal auch nicht zuviel erwarten dürfen. Über die Zukunft wußte er schließlich besser Bescheid als der Panish. Sein Schicksal war vorbestimmt, er mußte den Weg gehen, der vorgezeichnet war. Er lag klar vor ihm, er führte ihn geradewegs zu Ruhm und Glorie, etwas anderes war nicht denkbar.
    Er dachte noch einmal an Reginald Bull, Roi Danton und Ronald Tekener, die er mit Permits ausgestattet hatte. Während er hier herumlungerte und mit Ter Kaal auch über die Aktivierung eines planetaren Teleport-Systems gesprochen hatte, passierten die drei gerade die Heraldischen Tore, die nichts anderes als eine Erweiterung des Teleport-Systems waren.
    Welche zwei der drei Permitträger waren zu Toshins erklärt worden? Stalker wollte den Panisch nicht danach fragen, um sein Interesse an den Galaktikern nicht zu deutlich zu machen.
    Irgendwie mochte Stalker die Galaktiker, er mochte sie alle, auch wenn er verschiedene Individuen den anderen vorzog. Er mochte sie, obwohl ihm
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