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1250 - Die Raum-Zeit-Ingenieure

Titel: 1250 - Die Raum-Zeit-Ingenieure
Autoren: Unbekannt
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begnadete Techniker und Wissenschaftler, die Zugang zum High-Tech-Arsenal ihrer Auftraggeber haben. Der Auftrag der Jaschemen: Planung und Bau einer künstlichen Welt in der Tiefe, die einerseits den Gesetzen dieser Dimension angepaßt und andererseits so groß sein soll, wie es angesichts der Größe der Aufgabe erforderlich ist.
    Unterstützt von den RZI, machen sich die Jaschemen an die Durchführung des Auftrags.
    Die neue Welt in der Tiefe ist eine Scheibe mit einem Durchmesser von 1 Lichtjahr oder rund 9,46 Billionen Kilometern. Der imaginäre Südpol dieser Scheibenwelt befindet sich - gemäß den Vorgaben der RZI - direkt unter der Grube; der Nordpol grenzt unmittelbar an das Fundament des alten psionischen Feldes TRIICLE-9, einem gewaltigen Massiv aus Psi-Materie - Berg der Schöpfung genannt.
    Im Gegensatz zu den unvorstellbaren horizontalen Ausmaßen dieser neuen Welt namens Tiefenland ist ihre vertikale Ausdehnung extrem gering. Die eigentümlichen physikalischen Gesetzmäßigkeiten des Raumes unter dem Raum begrenzen die dritte Dimension, die Höhe, auf genau 2312 Meter über dem Bodenniveau.
    Die Tiefenkonstante.
    Eine natürliche Grenze wie die Lichtgeschwindigkeit im Normaluniversum.
    Die Forschungen der Jaschemen ergeben, daß die Tiefenkonstante - wie die Lichtmauer im Normaluniversum - nur mit einem erheblichen Aufwand an hyperdimensionalen Energien überwunden werden kann.
    In den nächsten langen Jahrhunderten werden von den Jaschemen die großtechnischen Anlagen zur Erzeugung und Steuerung von Licht, Atmosphäre, Temperatur, Klima, Schwerkraft und einer Reihe anderer Lebenserhaltungssysteme installiert. Die zentralen Anlagen entstehen in einer Dimensionsblase oberhalb der Tiefenkonstante, dem Neutrum; die erforderlichen Reglermechanismen, die Fabriken, werden unter dem Neutrum errichtet: Im Kyberland.
    Während die Jaschemen die nächsten Jahrtausende mit der Planung und dem Bau zahlloser autarker, lebensfähiger Ökosysteme verbringen, die speziell auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der erwarteten Hilfsvölker zugeschnitten sind, isolieren die RZI ein 7,7 Millionen Quadratkilometer großes Gebiet unterhalb der Grube durch eine Formenergiemauer mit psionischer Komponente vom übrigen Tiefenland. Eine Sicherheitsmaßnahme auf Betreiben der Kosmokraten. Zwar haben sie die Grube so konditioniert, daß sie Wesen mit negativem Bewußtsein abweist, doch weder die Kosmokraten noch die RZI trauen diesem Schutzmechanismus.
    Um die Infiltration der Tiefe durch Agenten der Mächte des Chaos von vornherein auszuschließen, wird die Grube von Schöpfungen der Kosmokraten bewacht, von fremdartigen Wesen aus der Frühzeit des Universums, den Wächtern der Tiefe. Die Formenergiemauer unter der Grube ist eine zusätzliche Barriere.
    Die vorerst letzte großtechnische Leistung der Jaschemen besteht in der Errichtung eines komplexen, landesweiten Transmittersystems. Mit einem gigantischen Aufwand an Material und Personal werden zunächst Tausende, dann Millionen, schließlieh Milliarden Transmitterdome installiert; jeder Dom ist von den Nachbartransmittern eine Lichtsekunde oder rund 300 000 Kilometer entfernt.
    Im imaginären Norden des Tiefenlands - eine Lichtstunde vom Berg der Schöpfung entfernt - legen die RZI ein schier unerschöpfliches Rohstofflager an, das später Grenzwall genannt werden wird.
    Noch vor der Fertigstellung des Transmittersystems kommt es im Tiefenland zum Auftreten eines unerwarteten, rätselhaften Phänomens, das die RZI veranlaßt, die Dienste eines weiteren Hilfsvolks in Anspruch zu nehmen.
    Die Raum-Zeit-Ingenieure rufen - und die Alai kommen ...
     
    3.
     
    Atlan schlief, und er träumte von der grünen Sonne Cortrans im Zentrum der sterbenden Galaxis Cor, vom Tiefenzöllner Drul Drulensot und den unheimlichen Wächtern der Grube, von der Alten Tiefenschule und den Katakomben unter Starsen, von Chulch und Wöleböl und von Kerzl, dem uralten Baumwesen.
    Seitdem sind fast sechzehn Monate vergangen, schnitt die emotionslose Mentalstimme des Logiksektors in Atlans Traumwelt. Soeben hat der 1. Februar 429 NGZ begonnen, was dem Jahr 4016 altterranischer Zeitrechnung entspricht. Höchste Zeit, daß du aufwachst!
    Atlan blieb mit geschlossenen Augen liegen. Schlaftrunken versuchte er sich zu erinnern, wo er sich befand und was in den letzten Stunden und Tagen geschehen war. Dann brach die Erinnerung wie eine Sturmflut über ihn herein.
    Das Vagenda, von den Grauen Heeren Lordrichter
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