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125 - Im Netz der Todesspinnen

125 - Im Netz der Todesspinnen

Titel: 125 - Im Netz der Todesspinnen
Autoren: Dämonenkiller
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Verkäuferin noch nach seinen Wünschen gefragt hatte.
    „Selbstverständlich, Monsieur", sagte das Mädchen leicht beleidigt. „Kommen Sie bitte mit!" Mißtrauisch beäugte er die Gegenstände, die die Verkäuferin vor ihn hinstellte. Er kam sich wie ein ausgemachter Vollidiot vor, als er im Puppengeschirr herumwühlte.
    Von Dorian Hunter hatte er einen klar umrissenen Auftrag erhalten. Er sollte Puppengeschirr besorgen, das aber nicht viel größer als einen Zentimeter sein durfte.
    „Das ist alles zu groß", sagte Leclet verärgert. „Haben Sie keine kleineren Gegenstände?"
    Das Mädchen stellte ihm eine Lade hin, und Leclet brummte zufrieden. Er wählte ein paar Flaschen mit winzigen Korken und einige Töpfe mit Deckeln aus. Dann zeigte er auf zwei winzige Plastikmesser. Schließlich erstand er noch zwei drei Zentimeter große Rucksäcke. Er zahlte, schnappte sich die Sachen und fuhr nach Hause. In der Küche füllte er zwei der kleinen Flaschen mit Wasser und zwei andere mit Bier. In die Töpfe legte er Brot-, Fleisch- und Käsekrümel und verschloß sie mit Gummibändern.
    Als sich Dorian Hunter wieder mit ihm in Verbindung setzte, berührte er die Flaschen und Töpfe, die sich einfach auflösten.

    Mit knurrendem Magen war ich aufgewacht. Das Nahrungsproblem machte mir zu schaffen. Ich überlegte kurz und gab dann Alain Leclet einige Befehle.
    „Ich bin neugierig, ob es klappen wird", sagte Coco, der ich von meinem Plan erzählt hatte.
    Leclet hatte meine Befehle befolgt. Ich konzentrierte mich, und nach und nach erschienen Flaschen und Töpfe in der Höhle. Den Abschluß bildeten zwei Rucksäcke.
    „Das hat Leclet gut gemacht", sagte ich zufrieden.
    Meine Rechnung war aufgegangen. Die Gegenstände, die auf der Erde winzig klein waren, bekamen durch die Wirkung des Ys-Spiegels hier eine normale Größe.
    „Mal sehen, was uns Leclet Gutes geschickt hat", sagte Coco und öffnete neugierig die Töpfe.
    Ich griff nach einem der Plastikmesser und schnitt ein Stück Brot ab. Das war eine ziemlich mühselige Angelegenheit, da das Messer äußerst schlecht schnitt.
    Wir aßen ein paar Brote, tranken die Bierflaschen leer und rauchten eine Zigarette. Die Wasserflaschen, Töpfe und Messer verstauten wir in den Rucksäcken.
    Lillom sah uns schweigend zu. Kurz nachdem Coco und ich erwacht waren, hatten wir eine kurze Diskussion gehabt. Lillom hatte behauptet, daß er uns zum Berg der Berge führen könnte. Angeblich sollte sich das Heiligtum der Janusköpfe in unmittelbarer Nähe befinden. Ich traute dem Psycho überhaupt nicht, doch ich fand, daß wir kein Risiko eingingen, wenn wir ihm folgten.
    Wir verließen die Ruine und schritten auf die Berge zu. Zu meiner größten Überraschung kamen wir ziemlich rasch voran. Eine Grasebene lag vor uns, auf der kein Baum zu sehen war. Kein Monster und kein Psycho ließen sich blicken.
    Nachdenklich starrte ich die Berge an. Berge war eigentlich nicht der richtige Ausdruck. Es waren riesige Felsnadeln, die hoch in den Himmel ragten.
    Wir legten eine kurze Rast ein und schritten dann weiter. Immer wieder starrte ich die Felsnadeln an. Langsam konnte ich Einzelheiten erkennen.
    Kleinere Felsnadeln, es waren an die zwanzig Stück, gruppierten sich um eine dickere Felsnadel, die genau in der Mitte stand und die anderen um mehr als zweihundert Meter überragte. Auf der Spitze der mittleren Felsnadel sah ich eine Art Kathedrale.
    Endlich erreichten wir die erste Felsnadel. Ich blieb stehen und hob den Kopf. Erst jetzt fiel mir auf, daß sich zwischen den Felsnadeln ein gigantisches Spinnennetz spannte, das von der mittleren Felsnadel ausging. Die Fäden des Netzes waren seildick.
    „Das Netz der Fledermausspinnen", sagte Lillom andächtig.
    „Und wo ist der Berg der Berge?" fragte Coco.
    „Dahinter", sagte Lillom und zeigte auf die mittlere Felsnadel.
    „Wir sollen unter dem Netz hindurchgehen?" fragte ich.
    „Es bleibt uns keine andere Wahl", meinte Lillom. „Würden wir die Felsnadeln umgehen, würden wir nur unnötig Zeit verlieren."
    Ich erinnerte mich daran, daß Lillom gesagt hatte, daß er sich einen Spinnennetz-Umhang besorgen wollte. Mißtrauisch blickte ich das riesige Spinnennetz an.
    „Was hältst du davon, Olivaro?"
    Der Januskopf sah sich aufmerksam um.
    „Etwas Ähnliches habe ich nie zuvor gesehen", behauptete er. „Als ich auf Malkuth lebte, gab es zwar auch schon die Fledermausspinnen, aber sie lebten meistens im Dschungel. Irgend etwas stimmt da
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