Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1241 - Der Smiler und die Sphinx

Titel: 1241 - Der Smiler und die Sphinx
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bederon nach. Ich werde ihn sogar noch übertreffen. Ich schwirre ab, für immer und ganz!"
    Jetzt platzte Mong aber die Krone. Er packte Bom an den Kronestacheln und zog ihn zu sich heran. Der Junge machte ein total belämmertes Gesicht.
    „Hör mal gut zu, Bom", sagte er eindringlich. „Colin Bederon hat es furchtbar erwischt. Er ist abgeschwirrt, jawohl, aber nur im Geist. Wer weiß, wo sein Geist herumschwirrt, durch welche Frequenzen er irrt, ohne Aussicht, jemals wieder zurückzukehren. Sein Körper aber ist gut versorgt. Er liegt auf Tahun, angeschlossen an ein Lebenserhaltungssystem, im Koma. Und keine Macht dieser Welt kann ihn daraus erwecken. Colin Bederon ist ein abschreckendes Beispiel. Tu es ihm nicht gleich."
    „Und was ist mit dir, Mong?" hielt Trenk ihm vor. „Du erlaubst dir doch auch allerhand, was über die Grenze des Vertretbaren geht. Du hast selbst damit geprahlt."
    „Was weißt denn du schon vom Swingen! Wenn man sich an einen Drahtseilakt wagt, dann muß man schwindelfrei sein. Das aber bist du noch nicht. Komm, sei artig und schnuppere ein wenig in die Armada-Shows."
    Er stieß den Jungen von sich und suchte den „Tanzboden" auf. Jetzt war er in der Stimmung, sich in Daisys Welle einzuschalten. „Daisy" war der Spitzname für angehende Swinger-Partnerinnen, aber Mongs Auserwählte hieß wirklich so.
    Daisy Capella.
    Er hatte ihr als ungenannter Gönner eine Swing-Krone geschickt - in Form eines Turbans, sehr schick -, nun war es aber an der Zeit, ihr die Aufwartung zu machen.
     
    3.
     
    Sie gingen per Transmitter zum Erdmond und trafen gerade noch rechtzeitig im Konferenzsaal ein, in dem die Übergabe der Kursdaten stattfinden sollte.
    Der Raum war halbkreisförmig, die 120 Sitzgelegenheiten mit Multifunktionseinrichtung, die alle zu der geraden Wand mit der NATHAN-Einheit blickten, waren nur zur Hälfte belegt. Deighton, Tekener und Srimavo nahmen in einer der hinteren Reihen Platz; Sri drängte sich zwischen die beiden Männer und zwinkerte Tekener aufreizend zu.
    Julian Tifflor stand als einziger vor dem Auditorium. Er wartete, bis die Neuankömmlinge in den Kontursesseln versunken waren, dann erst begann er zu sprechen: „Wie NATHAN bekanntgab, hat er inzwischen die Kursdaten für die Endlose Armada bekommen. Die Route, die die Endlose Armada zum Solsystem nehmen wird, ist noch geheim und soll es auch bleiben. Keiner von uns wird Einblick in die Unterlagen nehmen.
    Das ist eine der Sicherheitsmaßnahmen. Die zweite ist, daß wir die Kursdaten nicht auf konventionelle Weise an die Endlose Armada weiterleiten, also nicht per Hyperkom. Zwar ist es nicht möglich, den Zeitpunkt, zu dem die Endlose Armada aufbrechen wird, zu verheimlichen. Aber wir können den Dekalog der Elemente darüber im unklaren lassen, welchen Weg die Endlose Armada nehmen wird. Dies soll bis zuletzt geheim bleiben.
    Darum schicken wir einen Boten aus, der die Kursberechnungen des Virenimperiums zur BASIS bringen soll. Taurec hat sich dazu bereiterklärt."
    Tekener nutzte die Pause, die entstand, als Tifflor mit Taurec den Platz wechselte, um sich die Anwesenheitsliste anzusehen. Über den Monitor in der Armlehne glitten gleich darauf die Namen von sechzig Personen.
    Von den Hanse-Sprechern waren, Homer G. Adams und Reginald Bull eingeschlossen, nur die Hälfte zugegen. Dafür befanden sich ein Dutzend Vertreter der GAVÖK hier, den Rest stellten LFT-Leute.
    Tekener waren alle Namen geläufig, es war jedoch bezeichnend, daß er nicht alle Hanse-Sprecher persönlich kannte, die bei der letzten Wahl im Jahre 426 neu hinzugekommen waren. Timo Porante etwa oder Patricia Kolmeth waren für ihn unbeschriebene Blätter. Er wußte nur, daß Homer sie vorgeschlagen hatte, und daß er, Tekener, für sie gestimmt hatte. Er fragte sich, wann es wieder einmal eine Vollversammlung der Kosmischen Hanse geben würde und dachte dabei automatisch an die Hanse-Sprecher Atlan und Jen Salik, die es in unvorstellbare Ferne verschlagen hatte, an einen Ort, der „Tiefe" genannt wurde...
    „Aus Gründen der Geheimhaltung wäre es zweckmäßiger gewesen, die Übertragung der Kursdaten im STALHOF vorzunehmen", drang Taurecs leicht spöttische Stimme in Tekeners Gedanken. „Aber ich sehe durchaus ein, daß man sich an die Satzung halten muß, und daß ich, als nicht zu den Hanse-Sprechern gehörend, dorthin keinen Zutritt habe. Aber NATHAN kann auch so garantieren, die Kursdaten vor fremdem Zugriff zu schützen."
    „Es macht in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher