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124 - Auf der Todesgaleere

124 - Auf der Todesgaleere

Titel: 124 - Auf der Todesgaleere
Autoren: A.F.Morland
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sollte. David DePrey wußte, mit wem er sich unterhielt, und er erzählte dem reichen Industriellen von seinem Unternehmen und seinen Schwierigkeiten.
    Als Peckinpah hörte, daß die Vereinigten Motorenwerke DePreys Firma schlucken wollten, entschloß er sich, dem unabhängigen Unternehmer eine Finanzspritze in Aussicht zu stellen.
    Damit war DePreys Problem gelöst. Sie vereinbarten, daß sich David DePrey nach seiner Rückkehr bei Peckinpah melden sollte, und der unabhängige Unternehmer versicherte dem reichen Industriellen, daß er das zuverlässig tun würde.
    Das Geisterschiff hatte sich abgesetzt. Peckinpah wußte, daß es in eine Nebelwolke eingehüllt war, und diese befand sich nicht mehr auf dem Radarschirm der »Glory Day«.
    Einerseits war das erfreulich, andererseits jedoch unangenehm, denn Tony Ballard und Mr. Silver befanden sich auf dem Spukschiff, das sie versenken wollten.
    Und Tucker Peckinpah fiel die schwierige Aufgabe zu, die beiden nach getaner Arbeit aus dem Meer zu fischen beziehungweise fischen zu lassen.
    Der Industrielle hatte seine Beziehungen spielen lassen und erreicht, daß zwei Aufklärungsflugzeuge der Luftwaffe mit Nachtsichtgeräten unterwegs waren und die geheimnisvolle Nebelbank suchten.
    Bisher hatten die Aufklärer jedoch keine erfreuliche Meldung für Tucker Peckinpah. Er rief sie alle fünfzehn Minuten. Bestimmt ging er ihnen damit auf die Nerven, doch das war ihm egal.
    Er wollte wissen, wo sich Tony Ballard und Mr. Silver befanden. An Bord der Aufklärungsflugzeuge befanden sich zwei komplette Überlebensausrüstungen sowie ein Schlauchboot, das abgeworfen werden sollte, sobald man Tony Ballard und den Ex-Dämon ausgemacht hatte.
    Doch diese Meldung ließ immer noch auf sich warten.
    Tucker Peckinpah zündete sich eine neue Zigarre an. »Ich habe mich schon lange nicht mehr so unbehaglich gefühlt«, sagte er.
    »Tony und Mr. Silver wissen, was sie tun, Sir«, sagte der Gnom. »Ich bin sicher, wir werden bald von ihnen hören.«
    Bei der Ausrüstung, die abgeworfen werden sollte, befand sich auch ein leistungsstarkes Funkgerät, über das sich Tony Ballard und der Ex-Dämon melden konnten.
    Aber zur Zeit wußte niemand, wo die beiden sich befanden, und das ging dem Industriellen allmählich an die Nieren. Er lehnte sich zurück und rieb sich die müden Augen. Dabei ächzte er leise.
    »Vielleicht sollten Sie sich ein wenig hinlegen, Sir«, sagte Cruv. »Ich bleibe an den Geräten sitzen und wecke Sie, sobald sich die Aufklärer melden.«
    Tucker Peckinpah schüttelte den Kopf. »Ich halte schon durch, keine Sorge.«
    »Sie sehen sehr müde aus.«
    »Das macht nichts. Ich bin zäh. Ich werde schlafen, wenn ich Tony Ballard und Mr, Silver in Sicherheit weiß.«
    »Soll ich starken Kaffee kochen?« fragte Cruv.
    »Das ist eine sehr gute Idee«, lobte Tucker Peckinpah.
    Als Cruv mit dem Kaffee kam, graute der Morgen…
    ***
    Morgengrauen…
    Die Stunde der Hinrichtungen!
    Warum werden die Delinquenten überall auf der Welt so früh am Morgen zum Schafott, zum elektrischen Stuhl, in die Gaskammer geführt? Ich kenne den Grund nicht.
    Auch mich sollte zu dieser Stunde der Tod ereilen, weit draußen auf dem Atlantik, auf einem Geisterschiff. Ein stilgerechtes Ende für einen Dämonenjäger, dachte ich sarkastisch.
    Die Schlinge hing an einem widerstandsfähigen Balken und baumelte im eiskalten Wind. Ich fror, aber ich hätte bestimmt nicht mit den Zähnen geklappert, wenn meine Nerven nicht so stark überreizt gewesen wären.
    Mr. Silver befand sich immer noch im Netz, und als es heller wurde, bemerkte ich Shavenaar. Außer mir war das Höllenschwert niemandem aufgefallen.
    Ich wünschte mir, daß Pan Allac die lebende Waffe entdeckte und an sich nahm. Shavenaar hätte den Geisterkapitän getötet, doch er verfolgte die Vorbereitungen für meine Hinrichtung, die er selbst vornehmen wollte.
    Ich brauchte die Schlinge nur anzusehen, und schon schnürte es mir die Kehle zu. Angeblich ist es ein schneller Tod. Man fällt. Das Genick bricht… Aus!
    Hatten mein Freund und ich wirklich keine Chance mehr? Würde nach mir auch Mr. Silver sterben?
    Der Kampf würde deshalb nicht zu Ende sein. Lance Selby, Noel Bannister und seine schlagkräftige Spezialabteilung im Verband der CIA, die Mitglieder des »Weißen Kreises«… Alle, die mit uns gegen die schwarze Macht gekämpft hatten, würden weitermachen. Nach unserem Tod noch erbitterter. Das war ein kleiner Trost für mich.
    Wenn mir Pan
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