Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1229 - Psionisches Roulette

Titel: 1229 - Psionisches Roulette
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Er wußte nur, daß Twirl sein Volk verloren hatte.
    „Ich habe nur noch eine Frage", sagte Lethos. „Seid ihr Abaker das einzige Hilfsaufgebot der Tiziden?"
    „O nein!" rief der Alte, und seine Stimme vibrierte vor Erregung. „Die Tiziden haben große Pläne entwickelt, die verwirklicht werden sollen. Die Hilfsaktion läuft bereits an.
    Allen Fremden soll geholfen werden, damit Mhuthan zu ihrer zweiten Heimat wird. Das gesamte Öko-System befindet sich im Umbruch. In den Klon-Fabriken der Dämmerzeit beginnt die Nahrungsproduktion. Die Chylinen sind übers Land verteilt, um die Notleidenden mit Gebrauchsgegenständen zu versorgen ... He, ich bin noch nicht fertig!"
    Lethos hatte sich abgewandt. Twirl warf sich auf ihn und klammerte sich mit allen sechs Gliedmaßen an ihn. Dann teleportierte er mit ihm zurück in die zerstörte Eugen-Station.
    „Ich möchte nicht mehr zurück", wimmerte der Abaker an seiner Brust. „Darf ich für immer bei dir bleiben?"
    „He, du Klammeräffchen", sagte Lethos und löste sich aus seinem Griff. Er hielt ihn von sich und sah ihm fest in die Augen. „Junge, was redest du da. Du bist doch mein Orbiter!"
    In diesem Moment kam Domo Sokrat zurück. Er raste mit fast hundert Stundenkilometern heran und verlangsamte seine Geschwindigkeit erst, als er in die Ruinen eingedrungen war. In seinen Handlungsarmen lag der reglose Körper eines Exterminators. Er legte ihn vor Atlan hin und verkündete mit seiner dröhnenden Stimme: „Arq war ein guter Gegner. Aber er wollte sich um keinen Preis ergeben, so daß ich ihn auch nicht in verhörfähigem Zustand vorführen konnte. Aber er wird bald wieder zu sich kommen."
    „Schon gut", sagte Atlan. „Hoffentlich können wir ihm klarmachen, daß wir nicht die Verbrecher sind, für die man uns hält." Er blickte auf den muskelbepackten Humanoiden in der kettenhemdartigen weißen Kombination. Der kaum faustgroße schwarze Kopf an dem langen Hals wirkte geradezu grotesk auf dem hünenhaften Körper, und er bildete einen starken Kontrast zu der blütenweißen Körperhaut mit den grünen Pigmentflecken.
    War schon das Aussehen dieser Jäger bedrohlich genug, gefährlich wurden sie erst durch ihre Mentalität - sie waren skrupellose, kompromißlose Killer. Atlan seufzte und meinte: „Aber ich bezweifle fast, daß mit diesen Wesen zu reden ist."
    „Wir müßten an ihren Anführer herankommen und ihn zu überzeugen versuchen", meinte Jen Salik. - „Könnt ihr eure Aufmerksamkeit nicht schöneren Dingen zuwenden?"
    erklang Clios verführerische Stimme aus dem Hintergrund.
    „Sie hat recht", sagte Salik. „Wir sollten die Zeit nutzen, um uns Clios Erzählung..."
    „Nichts da!" fiel ihm Atlan ins Wort. „Wir bekommen schon wieder Besuch. Aber diesmal handelt es sich nicht um Exterminatoren."
    Alle folgten dem Blick des Arkoniden. Aus Richtung des Transmitterdoms kam eine Robotstaffel herangeflogen. Etwas weiter dahinter folgten drei vollbeladene Transportplattformen, die jede eine Seitenlänge von zwanzig Metern hatten.
    Lethos-Terakdschan erinnerte sich der Worte des alten Abakers und sagte: „Das ist vermutlich einer der Hilfstrupps der Tiziden. Warten wir mal ab."
     
    *
     
    Die Roboter blieben so lange in der Schwebe, bis die Transportplattformen außerhalb der Ruinen gelandet waren. Ein einzelner Tizide stieg von einer der Plattformen, und ein Dutzend Roboter folgte ihm in die zerstörte Eugen-Station. Die anderen machten sich an dem Ladegut zu schaffen.
    Der Tizide trug eine Art Schutzanzug, der seinen ganzen Körper und die acht Extremitäten verhüllte. Der Anzug bauschte sich an manchen Stellen, bildete regelrechte Säcke, die wie Taschen für Körperwucherungen anmuteten. Nur das reliefartige Gesichten der Körpermitte war frei.
    Er sah zuerst Twirl und rief: „Was treibt dich hierher, Abaker?"
    Dann sah er Lethos-Terakdschan, und Jen Salik, und er herrschte sie an: „Sucht die Sammelplätze auf, damit ihr versorgt werden könnt. Wenn ihr nicht zu euren Artgenossen findet, dann schließt euch den gemischten Gruppen an... Domo Sokrat! Sokrates!"
    Der Tizide wandte sich dem Haluter zu, kaum daß er ihn entdeckte. Domo Sokrat hatte sowohl die Handlungs- als auch die Laufarme über der Brust verschränkt und schloß die Augen.
    „Ich habe gehört, Was man dir in Eugendrei angetan hat", redete der Tizide auf ihn ein.
    „Ich kann deinen Groll durchaus verstehen. Aber du mußt Torleman zugute halten, daß er unter dem Graueinfluß gehandelt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher