Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1220 - Im mentalen Netz

Titel: 1220 - Im mentalen Netz
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Gazbirder sein psionisches Wahrnehmungsfeld nach dieser Richtung aus.
    Die zweite Sonne, die über diesem Teil des Planeten aufgegangen war, ließ sich nicht übersehen und Shik zweifelte keine Sekunde daran, daß es sich dabei um sein explodiertes Flaggschiff handelte. „Er krümmte sich vor seelischem Schmerz zusammen, als ihm klar wurde, daß in dem rasch expandierenden Glutball auch die Moleküle Felima Ugghs vergingen.
    Allerdings konnte er sich seinem Schmerz nicht lange hingeben, denn er war sich der Verantwortung für das Schicksal seiner Raumsoldaten und der Besatzung des Beiboots bewußt.
    Er sandte einen Befehl aus, dann eilte er in Richtung des Beiboots. Links" und rechts von ihm setzten sich die Soldaten in Bewegung. Die ungefähr fünfhundert Littroner, die sich um sie versammelt hatten, stoben schreiend nach allen Seiten auseinander.
    Es nützte alles nichts.
    Plötzlich wimmelte es in Shiks Umgebung von großen blutroten Würmern, dann verschwanden die Raumsoldaten einer nach dem anderen. Die Littroner gerieten in Panik.
    Irgend etwas trieb sie nach einer Richtung und dort blähte sich plötzlich eine Kugel auf, die in allen Farben des Spektrums leuchtete. Wenig später begann sie zu pulsieren. Die Littroner wurden von ihr angezogen wie vom Unterdruck einer Feuersbrunst. Es schien allerdings, als lösten sie sich in Luft auf, bevor sie darin verschwinden konnten.
    Auch Normorken Shik unterlag dem Sog der Regenbogenkugel. Als er spürte, daß er angehoben wurde und auf sie zutrieb, wollte er zuerst das Flugaggregat seines Raumanzugs aktivieren und gegen den Sog beschleunigen. Doch dann entschied er sich impulsiv dafür, dorthin zu gehen, wohin die Littroner gegangen waren, auch wenn er sich klar darüber war, daß er dabei unkalkulierbare Risiken einging.
    Er nahm die Hand vom Steuergerät und ließ sich treiben.
    Aber schon in der nächsten Sekunde wurde er von einer unsichtbaren elastischen Wand abgebremst - ein Kraftfeld, wie er vermutete.
    Abermals griff er nach dem Steuergerät, aber diesmal nicht, um sich vor der Regenbogenkugel in Sicherheit zu bringen, sondern um das Hindernis zwischen ihm und ihr zu durchstoßen.
    Das Kraftfeld war stärker.
    Als Shik zum Stehen kam, riß er seinen Detonator aus dem Gürtelhalfter, um zu versuchen, das Feld zu überlasten und dadurch zusammenbrechen zu lassen.
    In dem Moment materialisierte ein seltsames Wesen wenige Meter vor ihm. Es schien ein Knochenwesen zu sein, war aber kleiner als ein Littroner und sah auch sonst äußerst merkwürdig aus.
    Der transparente Raumanzug, den es trug, verbarg die kalkweiße Haut des gebrechlich wirkenden Körpers ebenso wenig wie die fast bis zum Boden reichenden Arme und die beiden dünnen Hälse, auf denen der annähernd quaderförmige, flache, haarlose Kopf saß, auf dem rötliche Flecken unregelmäßig verteilt waren.
    „Wer bist du?" fragte Shik psionisch und griff telepathisch nach den Gedanken des Unbekannten.
    Er fuhr voller Schreck zurück, denn ihm war, als wäre er in ein Becken ausgehungerter, mordlüsterner Sarukagen gefallen.
    Die Gedanken seines Gegenübers holten ihn ein.
    „Ich bin Kazzenkatt, das Element der Lenkung", verstand Shik. „Du scheinst mir vielversprechend zu sein - im Gegensatz zu den Hominiden, die ich durch den Pedotransmitter geschickt habe. Ich werde dich nach VERSTÄRKER schicken, wo man sich deiner annehmen wird. Ich denke, daß 1-1-Helm noch seine helle Freude an dir haben dürfte."
    Shik hatte noch den Eindruck von satanischer Schadenfreude in den Gedanken Kazzenkatts, dann pulsierte die Regenbogenkugel plötzlich in einem anderen Rhythmus als bisher. Im nächsten Moment wurde er hochgerissen, herumgewirbelt und auf das leuchtende Gebilde zugeschleudert.
     
    2.
     
    Eben noch waren Albert Einstein, Stalion Dove und Peruz dicht hinter mir gewesen.
    Dann hatte der Okrill gefaucht und als ich mich umdrehte, waren meine Gefährten verschwunden.
    Nur ein Gewimmel schweinegroßer, blutroter Würmer bedeckte den Boden der schattenhaften Alptraumwelt, in die wir geraten waren. Sie sahen ekelhaft aus.
    „Ob Einstein, Stalion und Peruz in diese Würmer verwandelt wurden?" überlegte ich laut.
    „Rede keinen Unsinn, Shaggy!" meckerte Hilda. „Achte auf deinen Psi-Feld-Detektor!"
    Ich blickte auf das Kontrollfeld des Geräts, das ich stets an der linken Seite meines Außengürtels zu tragen pflegte. Es zeigte psionische Strukturen in großer Nähe an.
    „Gott und Geld!" entfuhr es mir.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher