Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1189 - Alaska Saedelaere

Titel: 1189 - Alaska Saedelaere
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Alaska Saedelaere. Er konzentrierte sich auf Kytoma und auf den Wunsch, sie in ihre Welt zu begleiten. Für einen Augenblick hatte er das Gefühl, daß sein Körper sich aufblähte, und dann glaubte er, ein Blitzstrahl zu sein, der in die Unendlichkeit zielte.
     
    *
     
    Carfesch war von Kytoma auf das, was möglicherweise geschehen würde, vorbereitet worden, und er ließ den Terraner nicht aus den Augen. Über den Helmfunk vernahm er die aufgeregten Rufe der Plegick-Trofen, und er sah, wie Kytoma langsam auf den Terraner zuschwebte - und dann, von einem Augenblick zum anderen, waren beide verschwunden.
    Carf esch aktivierte das Flugaggregat und jagte mit der größtmöglichen Beschleunigung hinauf in den seltsamen leuchtenden „Himmel" über dem Krater. Er hörte den Aufschrei der Plegick-Trofen, als er bereits das Wrack des kleinen Raumschiffs passierte, und da er wußte, daß die Kraterbewohner ihn jetzt nicht mehr einholen konnten, hielt er einen Augenblick inne und blickte hinab.
    Für die Plegick-Trofen mußte es so aussehen, als hätten sich nicht nur Alaska Saedelaere und die geisterhafte Kytoma in Nichts aufgelöst: Auch Carfesch war so schnell ihren Blicken entschwunden, daß sie es wahrscheinlich gar nicht mitbekommen hatten, zumal sie sich völlig auf die geisterhafte Erscheinung konzentriert hatten. Keiner von ihnen dachte an Verfolgung - und niemand öffnete die verhängnisvolle Schleuse.
    Carfesch überflog den Rand des Kraters und landete in einiger Entfernung davon. Dann sah er sich um.
    Vor den Plegick-Trofen war er hier in Sicherheit, aber ob diese Flucht einen Sinn ergab, mußte sich erst noch herausstellen. Vor ihm breitete sich die endlose Einöde aus, die die Oberfläche des Loolandre darstellte und gegen die selbst die grausamste Wüste auf irgendeinem Planeten anheimelnd wirkte: kein Wasser, kein Leben, nicht einmal Luft. Nur der ewig leuchtende „Himmel" und totes Gestein. Eine Einöde, die sich bis in die Unendlichkeit zu erstrecken schien, denn auf diesem gewaltigen Gebilde gab es nicht einmal einen vernünftigen Horizont.
    Carfesch begab sich auf die Suche, ohne zu wissen, wonach er Ausschau halten sollte.
    Irgendwo mußte es eine andere Schleuse geben ...
     
    *
     
    Alaska Saedelaere hatte das verrückte Gefühl, daß jetzt einfach alles verkehrt herum funktionierte. Das Cappinfragment war stets ein Teil von ihm gewesen, aber plötzlich war Alaska nur ein Fragment, das von einem Cappin transportiert wurde. „Das ist ein Irrtum", sagte eine fremde Stimme. „Bist du das?" erkundigte er sich verwirrt. „Ja, ich, das Fragment. Du wunderst dich darüber, daß ich mit dir sprechen kann? Das ist einfach zu erklären: Wir befinden uns in meinem Element. Außerdem gab es vorher noch andere Hindernisse, die uns voneinander trennten."
    „Du besitzt also doch ein Bewußtsein!"
    „Ja, natürlich. Das war immer so. Aber ich habe... geschlafen. So ungefähr könnte man es wohl ausdrükken. Als wir durch den Frostrubin flogen, bin ich aufgewacht, aber ich habe mich in deinen Körper verirrt, und bis ich das merkte, war es zu spät, um dich zu verlassen."
    „Jetzt könntest du es tun!"
    „Ja."
    „Und was wird dann aus mir?"
    „Das weiß ich nicht. Kytoma und ihr Volk besitzen seltsame Kräfte. Sie würden es wahrscheinlich schaffen, dich trotzdem hinüberzuziehen. Aber wenn du willst, bleibe ich bei dir, bis du sicher bist, daß du es schaffen kannst."
    Alaska dachte an die lange Zeit, die er mit diesem Fragment verbracht hatte, und plötzlich fühlte er sich schuldig. „Ich habe lange versucht, dich loszuwerden", gestand er. „Ja, ich weiß", antwortete das Fragment gleichmütig. „Hast du deinerseits versucht, dich von mir zu trennen?"
    „Selbstverständlich. Glaubst du, daß es angenehm ist, als ein unerwünschtes Anhängsel zu existieren?"
    „Wer bist du?"
    „Du meinst sicher: ,Wer war ich vor dem Zusammenstoß', nicht wahr? Nun, ich war ein junger Cappin ohne jede Bedeutung. Ich war ehrgeizig, aber zu ungeschickt, um etwas zu erreichen. Ich trat immer den falschen Leuten zu nahe. Kurz vor unserem Zusammenstoß verliebte ich mich in ein Mädchen. Kurz zuvor hatte ich mich in die fixe Idee verstiegen, daß einer meiner Vorgesetzten üble Geschäfte trieb. Ich hatte handfeste Beweise - es hat mich viel Zeit gekostet, sie zu sammeln. Ich sprach mit dem Mädchen darüber, stieß wilde Drohungen gegenüber Ukarsim aus. Ich habe ihr vertraut. Und sie war Ukarsims Tochter. Die üblen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher