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117 - Der Zauberspiegel

117 - Der Zauberspiegel

Titel: 117 - Der Zauberspiegel
Autoren: Dämonenkiller
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aber noch immer nicht den Ys-Spiegel herunter.
    „Wo sind Sie, Mahadev?" fragte ich.
    Hinter Ihnen, Mr. Hunter."
    „Gehen Sie zum Januskopf und untersuchen Sie seine Kleider!"
    Der Inder gehorchte. Ich sah, wie er den Körper des Januskopfes abklopfte, aber nichts fand.
    „Stellen Sie sich hinter mich, Mahadev! Sehen Sie sich ununterbrochen um. Sobald Sie irgend etwas Verdächtiges bemerken, geben Sie mir sofort Bescheid!"
    „Verstanden, Mr. Hunter."
    Ich wartete, bis er hinter mir stand, dann wandte ich mich dem Januskopf zu.
    „Wie heißt du, Januskopf?"
    „Goro."
    „Goro!"
    Ich schrie es fast. Das war allerdings eine Überraschung. Vor mir stand der Januskopf, dem ich es zu verdanken hatte, auf diese Welt gekommen zu sein. „Wo sind Coco Zamis und Olivaro?"
    „Sie sind hier auf Kether", antwortete er.
    ,Kether", sagte ich nachdenklich. Das bedeutete Krone. „Ihr nennt eure Welt Kether?"
    „Nein", antwortete Goro. „Kether ist nur ein Teil von Malkuth."
    „Was ist Malkuth?"
    „Malkuth ist die gesamte Januswelt."
    „Hm", brummte ich. „Und was bedeutet Kether?"
    „Das ist der Teil von Malkuth, in dem wir uns befinden. Es ist nur ein kleiner Teil der gesamten Welt. Hier befinden sich die Laboratorien und die Versuchsstationen."
    Schön langsam erfuhr ich ja einiges. Malkuth bedeutete Königreich. Alles Namen, die aus dem Hebräischen stammten.
    „Was habt ihr mit Coco und Olivaro vor?"
    „Coco wird zu Versuchen verwendet, so wie alle anderen Menschen, die wir auf unsere Welt gebracht haben. Und Olivaro wird aus dem Haus fortgebracht, denn er soll geheilt werden."
    „Du bringst mich jetzt sofort zu Coco!" befahl ich Goro.
    „Ich bringe dich zu ihr", sagte er demutsvoll.
    Einen Augenblick zögerte ich noch, dann zog ich vorsichtig den Spiegel von meinen Augen und musterte Goro. Er bewegte sich nicht.
    Erleichtert steckte ich den Spiegel ein.
    „Wir gehen, Goro", sagte ich. „Du führst uns zu Coco!"
    „Ich führe euch hin", sagte er.
    Er ging den Gang entlang, und ich folgte ihm. Sri Mahadev schloß sich mir an.
    Während wir rasch weitergingen, stellte ich Goro einige Fragen. Ich erfuhr, daß die Janusköpfe durch ihre grausamen Versuche an gefangen genommenen Menschen erfahren hatten, daß manche Menschen durch eine besondere Ausstrahlung für die Psychos auf ihrer Welt verantwortlich waren. Ob auch ich einen Psycho auf Malkuth hatte, konnte Goro nicht sagen, möglich war es aber.
    Goro blieb vor einer Wand stehen, die sich plötzlich öffnete und einen blau-schimmernden Gang freigab, den wir entlanggingen. Die Wände waren zu beiden Seiten mit seltsamen Schriftzeichen bedeckt. Aufmerksam sah ich mich um.
    Ein Stöhnen ließ mich herumwirbeln. Goro ging ruhig weiter.
    Der Inder stand vor einer Wand. Sein Gesicht war bleich und verzerrt. Die Hände hatte er abwehrend erhoben.
    Ich sprang auf den Inder zu, der gequält aufheulte und sich die Hände vor das Gesicht schlug.
    Die merkwürdigen Schriftzeichen an der Wand flimmerten. Sie schienen aus Spinnweben zu bestehen, die sich von der Wand lösten und auf Mahadev zurasten und ihn einhüllten. Bevor ich noch irgend etwas unternehmen konnte, war der Unglückliche schon von der Wand verschlungen worden. Wütend starrte ich die Wand an, ballte die Hände zu Fäusten und rannte Goro nach, der unbeirrt weitergegangen war.
    Ich hoffte, daß der Ys-Spiegel es verhinderte, daß ich in eine der unzähligen Fallen lief.
    Der Januskopf blieb wieder vor einer Wand stehen, die sich langsam öffnete. Vor uns lag eine gewaltige Kuppel, die bis auf ein alptraumhaftes Geschöpfleer war.
    Das Monster war so groß wie ein Einfamilienhaus und so lang wie ein Sattelschlepper. Ich stierte es sprachlos an und versuchte den Anblick zu verarbeiten, was mir aber nicht gelang. Das Monster änderte ununterbrochen seine Gestalt. Mal sah es wie ein kleiner Saurier aus, dann wieder wie eine Riesenspinne, danach wie ein Fabelmonster.
    Goro beachtete das unheimliche Geschöpf nicht, und es interessierte sich auch nicht für mich, wie ich erleichtert feststellte.
    Meine Angst um Coco stieg. Ich fürchtete, daß wir zu spät kommen würden und sie bereits zu irgendwelchen scheußlichen Experimenten abgeholt worden war.
    Der Januskopf fixierte eine Wand. Ich ließ das Monster nicht aus den Augen. Endlich öffnete sich die Wand.
    „Coco!" rief ich erleichtert, als ich meine Gefährtin sah, die auf dem Boden in einer winzigen Zelle hockte, deren Wände sich bewegten.
    Ich lief an
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