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1169 - Satans Kind?

1169 - Satans Kind?

Titel: 1169 - Satans Kind?
Autoren: Jason Dark
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gleiche Richtung.
    Eine Wand hatte ich noch nicht richtig angeleuchtet, und zu ihr drehte ich mich mit langsamen Bewegungen hin um.
    Ich hatte mittlerweile die Größe des Verlieses schätzen können. Es war fast quadratisch. Ungefähr drei Schritte in der Länge, und das Gleiche in der Breite.
    Das Licht hatte meine langsamen Bewegungen mitgemacht. Es zuckte zunächst noch hin und her wie ein unruhiger Geist, der sein Ziel noch nicht gefunden hatte.
    Bis ich die Wand erwischte.
    Auch hier malte sich das Mauerwerk ab, aber nicht überall, denn ein rechteckiger Ausschnitt war ausgespart worden. Und dort malte sich eine dunkle Tür ab.
    Zuerst dachte ich, dass sie aus Holz wäre, doch bei genauerem Hinsehen entdeckte ich die Wahrheit.
    Sie bestand aus Eisen oder Stahl und war somit ausbruchsicher.
    Keine Chance für mich.
    Ich ging trotzdem auf die Tür zu, weil ich es genauer wissen und mir auch das Schloss ansehen wollte. Die ersten Schritte erlebte ich wie auf dem Deck eines schwankenden Schiffs.
    Nein, eine Gehirnerschütterung hatte ich nicht mitbekommen, aber der Magen revoltierte, sodass Übelkeit in mir hochstieg, gegen die ich durch gezieltes Atmen anging.
    Deshalb war ich auch in der Lage, kleine Schritte zu setzen. Nur die Schmerzen im Kopf und Nacken blieben leider.
    Vor der Tür stoppte ich. Kleine Perlen aus Schweiß rannen über meinen Rücken. Sehr behutsam senkte ich den Kopf, um mich um das Schloss zu kümmern.
    Es war vorhanden. Es war auch kein Sicherheitsschloss, sondern ein völlig normales, das auch von einem normalen Schlüssel bewegt werden konnte, wenn man ihn drehte.
    Die Klinke kam mir wie ein Hohn vor. Es hatte zwar keinen Sinn, ich probierte es trotzdem. Nach unten ließ sie sich drücken. Das war auch alles.
    Das Rütteln war mehr angedeutet. Die Tür konnte ich auf keinen Fall öffnen. Es blieb bei meiner Gefangenschaft und zugleich dabei, dass die andere Seite alle Trümpfe in den Händen hielt. Ich war leider nicht in der Lage, sie ihr zu entreißen.
    Mir fiel mein Handy ein.
    Das war in manchen Filmen immer so perfekt und cool dargestellt. Da steckt der Held in supergroßen Schwierigkeiten, bekommt Ärger von allen Seiten und dann, im Anblick der höchsten Gefahr, holt er sein Handy hervor und telefoniert um Hilfe, die auch prompt kommt, sodass die gesamte Verbrecherbande ausgehoben werden kann.
    Ja, ja, im Film, aber nicht hier, denn mein Handy hatte man mir abgenommen. Es wäre auch zu schön gewesen. Und ein Telefon wurde auch nicht herbeigebeamt.
    Ich musste mir etwas anderes einfallen lassen, was auch nicht klappen würde, denn ich besaß kein Werkzeug, um die Tür zu öffnen, und war auch nicht Herkules oder Supermann.
    Klopfen, schreien, brüllen! Es war alles möglich. Man hätte mich auch gehört, nur wären es die falschen Leute gewesen, die die Tür geöffnet hätten. Falls sich überhaupt jemand gerührt hätte, denn für die andere Seite war ich hier gut untergebracht.
    Warum, so sann ich nach, hatte man mit mir nicht kurzen Prozess gemacht und mich getötet? Weil ich ein Polizist war? Das konnte gut möglich sein, musste aber nicht stimmen. Vielleicht hatte man noch etwas mit mir vor.
    Ich dachte auch an Jane Collins. War sie besser gewesen als ich? Zuzutrauen wäre es ihr gewesen, denn Jane war schon eine verdammt toughe Person. Das hatte sie bereits unzählige Male unter Beweis gestellt, mit und ohne mich.
    Ich wünschte es mir und ihr, dass sie wenigstens diesen beiden Flintenweibern entkommen war.
    Im Prinzip allerdings drehte sich alles um Julia Coleman und deren Kind, das möglicherweise schon geboren war und sich jetzt in der Hand des Teufels oder einer anderen dämonischen Gestalt befand.
    Bereits der Gedanke daran, einen so kleinen Wurm in den Fängen einer dämonischen Gestalt zu wissen, verursachte bei mir Magendrücken. Da bekam ich schon schweißfeuchte Hände. Ich wollte mir erst gar nicht ausmalen, was der Teufel damit anstellte.
    Ein willfähriges Opfer ließ sich immer finden. In diesem Fall war es Julia Coleman gewesen, und andere Helferinnen hatten ihm den Weg perfekt vorbereitet. Das war auch etwas, woran ich zu knacken hatte - dass es immer wieder Menschen gab, die sich auf dieses verdammte Niveau herabließen.
    Ich drehte mich wieder um.
    Langsam, schön langsam. Nur nichts überstürzen. Immer nur daran denken, dass ich noch nicht fit genug war.
    Ich schaute jetzt wieder gegen die andere Seite. Die Lampe hatte ich nicht mehr eingeschaltet. Ich
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