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1168 - Marionetten der Silbernen

Titel: 1168 - Marionetten der Silbernen
Autoren: Unbekannt
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die Armadaschmiede zu arbeiten, nur verstärken.
    Dennoch gefiel es Carwanhov nicht, daß damit alles Plasma seiner Kontrolle entzogen werden würde. Er beschloß, das Gemeinschaftswesen zurückzuholen.
    Nachdem er sich mit einem starken Plastikbeutel und einem elektronischen Fangnetz versehen hatte, brach Carwanhov auf. Unterwegs sah er sich nach dem Panmexul um und rief ihn mehrmals mit seinem Namen. Aber Modulewn ließ sich nicht blicken.
    Dem Silbernen gefiel das ganz und gar nicht. Er war es nicht gewohnt, daß sich die Produkte seiner Tätigkeit selbständig machten. Es beunruhigte ihn besonders, daß das zu einer Zeit geschah, in der sowieso nicht alles nach seinen Wünschen verlief. Xerzewn und Dronomon würden die erste sich bietende Gelegenheit benutzen, um ihn wegen der verfrühten Entstehung des Überorganismus bei den anderen führenden Armadaschmieden anzuschwärzen. Er durfte sich nicht noch zusätzliche Blößen geben, sonst verlor er womöglich noch das Wohlwollen Parwondovs, das ohnehin nur auf dem Wunsch des einflußreichsten Armadaschmiedes beruhte, ihn zur Durchsetzung persönlicher Interessen und Ziele einzuspannen.
    Gedankenlos wollte er in einen Antigravschacht steigen, um eine Etage höher zu schweben, da züngelte ihm aus der Öffnung plötzlich ein hellgrauer Tentakel entgegen.
    Der Silberne wich zurück. Verwirrt sah er sich um. Das Gemeinschaftswesen konnte doch den Überorganismus noch nicht erreicht haben. Oder hatte der Überorganismus es erreicht und in sich integriert?
    Der Tentakel wedelte vor seinem Gesicht.
    Aus dem Antigravschacht kam dumpfes Stöhnen.
    „Kannst du mich hören?" rief Carwanhov. „Wenn ja, dann befehle ich dir, mir zu gehorchen! Ich bin Carwanhov, der Schöpfer des Terasymbionten, der deine bestimmende Komponente ist."
    Der Tentakel entriß ihm den Plastikbeutel, umfloß ihn mit einem Teil von sich selbst und nahm ihn auf diese Weise als Nahrung zu sich.
    „Wenn der Rest des Terasymbionten in dir ist, dann gib ihn sofort heraus!" befahl Carwanhov wütend.
    Aus dem Antigravschacht kam ein Geräusch, das sich wie ein sattes Rülpsen anhörte.
    Ein zweiter Tentakel züngelte aus der Schachtöffnung.
    Carwanhov wurde es mulmig.
    Er war überzeugt davon gewesen, daß die Komponente des Terasymbionten innerhalb des Überorganismus ihn erkennen und als übergeordnetes, überlegenes Wesen einstufen würde. Schließlich war er sein Schöpfer.
    Es sah aber nicht danach aus, als würde der Überorganismus diese Tatsache respektieren.
    Carwanhov wich weiter zurück.
    Entsetzt blieb er stehen, als aus dem Korridor, aus dem er gekommen war, dumpfes Stöhnen erklang.
    Er sah sich um.
    Es gab zwei Korridore, in die er ausweichen konnte.
    Von hinten schob sich aus dem Gang, aus dem er gekommen war, eine hellgraue amorphe Masse heran. Sie füllte den Korridor völlig aus.
    Carwanhov wollte sich in einen der beiden freien Gänge zurückziehen, als dessen Decke sich unter einer schweren Last durchbog. Er wandte sich dem anderen freien Gang zu und wäre beinahe mit einem Quecho zusammengestoßen, der dort herausstürmte.
    „Das Überwesen!" schrillte der Quecho und deutete mit einem Pseudoglied nach rückwärts. „Schnell, fort!"
    „Warte!" rief Carwanhov.
    Ein lautes Stöhnen kam aus der Richtung des Antigravschachts, gefolgt von einem ebenso lauten Knirschen, dann barst die Wandung der Liftröhre. Eine ungeheure Plasmamasse ergoß sich in den Korridor und glitt auf den Silbernen und den Quecho zu.
    Knarrend bog sich die Decke des einen Korridors weiter durch. Carwanhov erkannte, daß dieser einzige noch verbliebene Fluchtweg nicht mehr lange offen sein würde. Er stürmte in den Korridor hinein, gefolgt von dem Quecho, der jammernd auf seinen Stummelgliedern dahinwatschelte.
    Knackend senkte sich die Decke weiter herab, aber sie brach noch nicht. Dennoch mußte Carwanhov sich bücken. Doch er schaffte es.
    Als er aus der Gefahrenzone heraus war, blieb er stehen und beobachtete die Flucht des Quechos. Fast war er enttäuscht, als dieses Wesen es ebenfalls schaffte.
    Da zersplitterte die Wand links von ihm. Eine hellgraue Masse schoß in den Korridor und bäumte sich auf, um Carwanhov unter sich zu begraben.
    „Nimm ihn!" schrie der Silberne und stieß den Quecho auf das Plasma zu, dann rannte er davon.
    Aus sicherer Entfernung beobachtete er, wie das schreiende und zappelnde Doppelwesen vom Plasma umflossen und verschlungen wurde.
    Sein Armbandgerät schrillte.
    Er schaltete
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