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1146 - Angriff der Barbaren

Titel: 1146 - Angriff der Barbaren
Autoren: Unbekannt
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er Losridder-Orn nachgesehen, als dieser die Zentrale verließ und, vom Wachkommando eskortiert, aus dem Schiff geleitet wurde.
    „So leicht müßte man es immer haben", sagte Brether Faddon, nachdem das Flaggschiff der Torkroten sich von der SOL entfernt hatte. „Hoffentlich halten sie sich an deine Befehle."
    „Sie werden es tun", versicherte Reihumgrün. „Dem Armadaherzen haben sie noch immer gehorcht."
    Atlan wandte den Blick nach oben. Unverrückbar schwebte der violette Leuchtball über ihm. Er fühlte sich unbehaglich. Was, dachte er, würde geschehen, wenn das Armadaherz erwachte? Konnte die Mentalstabilisierung ihn schützen?
    „Wann tretet ihr den Rückflug an?" fragte Reihumgrün und riß ihn aus seinen Überlegungen.
    Atlan musterte sie, deren Volk er und seine Leute vor dem Untergang bewahrt hatten.
    Etwas wie Stolz kam in ihm auf.
    Sobald du zu deinen Freunden zurückgekehrt bist", antwortete er.
    „Oh, ich werde nicht zurückkehren", verkündete Reihumgrün. „Ich begleite euch. Zum Dank für euren Einsatz werde ich euch kostenlos mit Rat und Tat zur Seite stehen."
    Jetzt war es an dem Arkoniden, Verblüffung zu zeigen. Reihumgrüns Angebot behagte ihm nicht. Er versuchte ihr klarzumachen, daß sie sich an Bord der SOL nicht lange wohl fühlen werde, daß zudem nicht die Absicht bestand, in absehbarer Zeit die Armadaeinheit 3812 nochmals aufzusuchen. Er redete mit Engelszungen, wies sie darauf hin, daß die Kapseloden-Strahlen ihre Kommandantin jetzt dringender brauchten denn je, daß sie ihre Freunde nicht einfach im Stich lassen könne...
    Aber Reihumgrün ließ sich nicht beirren. Sie bestand darauf, ihre Ideen und ihr Organisationstalent, die sie sonst vermietete, den Rettern ihres Volkes ohne weitere Gegenleistung auszuleihen. Irgendwann, meinte sie selbstbewußt, werde sich schon ein Weg finden, der sie zu den Ihren zurückbrachte, und die Kapseloden-Strahlen seien schließlich ein intelligentes Volk, das sehr gut eine Weile ohne Kommandanten auskäme.
    Vor so viel freundlicher Aufdringlichkeit kapitulierte der Arkonide. Es war nicht seine Art, auf andere Wesen Zwang auszuüben und deren freien Willen zu unterdrücken. Wenn Reihumgrün meinte, den Flug der SOL um jeden Preis mitmachen zu müssen, wollte er sie nicht daran hindern. Er stimmte zu.
    Draußen, im Weltraum, sammelten sich unterdessen die Einheiten der Torkroten.
    Zwischen ihnen und den Kapseloden-Strahl-Schiffen pendelten Beiboote umher. Der Austausch der Gefangenen hatte begonnen. Die Barbaren schienen tatsächlich guten Willens zu sein und Atlans Anweisungen ernst zu nehmen.
    Dennoch blieb der Arkonide skeptisch. Niemand konnte vorausahnen, wie sie reagierten, wenn er erst verschwunden war. Als die SOL Fahrt aufnahm und sich langsam von dem Schauplatz entfernte, beobachtete er die Bildschirme mit verengten Liedern.
    „Die Torkroten formieren sich neu", meldete jemand. „Die haben etwas vor!"
    Plötzlich wallte Mißtrauen in Atlan auf.
    Und er erlebte eine Überraschung.
     
    *
     
    „Wir müssen uns um das Armadaherz kümmern", sagte Waylon Javier beschwörend. „Es kann lebenswichtig sein."
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Wir warten noch, bis Atlan zurück ist", entschied er. „Danach sehen wir weiter."
    „Die SOL ist längst überfällig", drängte der Kommandant der BASIS. „Wir dürfen nicht noch länger zögern, bis wir die Expedition starten. Wenn uns die Armadaschmiede zuvorkommen, ist alles zu spät."
    Perry Rhodan wußte es selbst. Der Plan, einen Flottenteil auf die Suche nach dem Armadaherzen zu schicken, bestand seit langem. Viele hielten eine solche Mission zwar schlicht für aussichtslos, aber jeder war sich andererseits darüber im klaren, daß jede noch so winzige Chance genutzt werden mußte, die Schmiede an der endgültigen Übernahme der Macht zu hindern.
    Dennoch wollte Rhodan nichts überstürzen. Den Beginn der Expedition verschob er zunächst bis zu Atlans Rückkehr. Er und alle anderen Mitglieder der Galaktischen Flotte mußten zumindest Atem holen.
    Auf BASIS-ONE hoffte er, gemeinsam mit Gesil ein paar Tage der Ruhe und Entspannung zu finden. Zu lange hatte er beides entbehrt.
    Aber die beschauliche Idylle, die der Planet dem Auge bot, gelangte nicht in sein Herz.
    Die SOL ließ auf sich warten, und die gesamte Lage blieb unsicher und brisant. Kein Verantwortlicher der Galaktischen Flotte durfte es sich erlauben, einfach abzuschalten und persönliche Bedürfnisse in den Vordergrund zu
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