Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1141 - Die Zeit bleibt Sieger

Titel: 1141 - Die Zeit bleibt Sieger
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ballons abzuschießen. Sie zerplatzten und gaben dieses graue Zeug frei."
    „Steckt dieser Grek 336 dahinter?" fragte ich.
    Keen nickte und wandte sich an den Anführer der Maahkdelegation.
    „Kennst du eine derartige Waffe?"
    Ich wollte übersetzen, aber Campbell, der vor Stöckelschuh glänzen wollte, kam mir zuvor.
    Grek eins beteuerte, daß den Maahks diese Waffe völlig unbekannt sei.
    „Der Maahk aus der Zukunft hat das Pulver vermutlich in Zusammenarbeit mit Vishna hergestellt", meinte Keen. „Folgt mir, bitte."
    Ich dachte, daß ich nun etwas von den Mitgliedern des PSI-TRUSTS zu sehen bekäme, aber Keen führte uns in einen saalgroßen Raum, der mit ortungstechnischen Apparaturen vollgestopft war. Auf einem großen Bildschirm war der Ausschnitt einer Gebirgswand zu sehen. Ich beobachtete gepanzerte Gleiter der LFT, die zwischen den Felsen kreuzten.
    An den Steilwänden klebten Roboter, die diese Höhen mit Antigravprojektoren erklommen hatten.
    So etwas wie Genugtuung klang in Keens Stimme auf, als er sagte: „Dort muß er irgendwo stecken. Wir haben ihn festgesetzt, und er kommt nicht mehr heraus. Wenn er nur einen Muckser von sich gibt, haben wir ihn."
    Er schaute mich von der Seite her an.
    „Der Plan sieht vor, daß seine Artgenossen mit ihm verhandeln. Traust du dir zu, mit den Maahks dort hinaufzugehen?"
    Es wurde schneller ernst, als ich geglaubt hatte. Antworten konnte ich nicht. Meine Kehle war wie zugeschnürt. Ich dachte an das graue Pulver und die Menschen, die bereits das Leben verloren hatten. Diesem Grek 336 standen vermutlich noch ganz andere Waffen zur Verfügung.
    Ich nickte schwerfällig.
    Keen rieb sich sein massives Kinn. Er wirkte sehr nachdenklich.
    „Ich kenne ihn schon ziemlich gut. Sein eigentliches Ziel ist der Zeitdamm. Vishna hat ihn aufgehetzt. Er weiß, daß er mit seiner letzten Attacke nicht viel erreicht hat. Vielleicht ist es nur ein Ablenkungsmanöver."
    „Aber er sitzt in der Falle!" sagte ich beschwörend.
    „Ja", stimmte Keen zu. „So sieht es jedenfalls aus. Aber ich traue ihm nicht. Er weiß, daß wir unsere Abwehr um den TRUST konzentriert haben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er ein Risiko eingeht."
    Keen schien zu befürchten, daß der Besucher aus der Zukunft noch einen Trumpf ausspielen konnte, von dem wir nichts wußten.
    „Wir haben eine Methode entwickelt, um das Pulver dort draußen zu entfernen", fuhr der Leitende Psioniker fort. „Es wird jedoch noch einige Zeit vergehen, bis wieder alles in Ordnung ist. Solange dürfen wir diese Anlage nur fliegend oder durch den Transmitter verlassen."
    Er machte eine müde Bewegung.
    „Art wird sich weiter um euch kümmern, ich muß jetzt meinen Aufgaben beim PSI-TRUST nachkommen."
    Ich wußte, daß er nicht nur der nominelle Chef des PSI-TRUSTS war. Er besaß die Gabe, zwischen den fünftausend Mitgliedern des „Denkkessels" eine Art psionischen Verbinder zu spielen. Er potenzierte zusätzlich die geistigen Gaben dieser Menschen.
    Von Keen und seinen Mitarbeitern hing die Existenz des Zeitdamms ab - und was dieser für Terra bedeutete, brauchte mir niemand zu sagen.
     
    *
     
    Über dem Dach des Hauptgebäudes schwebte ein großer Gleiter. Grek eins und Grek sieben sollten zusammen mit einem Hanse-Spezialisten namens Frac Luflaut und mir an Bord gehen, um in die Nähe des vermuteten Aufenthaltsortes von Grek 336 zu fliegen.
    Die Maschine hatte einen Sender an Bord, der ununterbrochen in Kraahmak funkte und den Zukunftsmaahk zur Aufgabe aufforderte. Wir würden einen Geleitschutz von Shifts und Space-Jets erhalten. Hoch über dem Gebiet operierten einige große Raumschiffe der LFT.
    Zehn Maahks waren innerhalb des „Denkkessels" zurückgeblieben, um zusammen mit Campbell jederzeit an anderen Stellen in den Einsatz gehen zu können. Wir erreichten den Gleiter mit Antigravprojektoren.
    Auch Stöckelschuh befand sich im Hauptquartier des PSI-TRUSTS. Der Abschied, den sie mir bereitet hatte, gehörte bestimmt zu den ungewöhnlichsten Szenen, die sich jemals in diesem Gebäude abgespielt hatten. Zweifellos arbeiteten innerhalb des „Denkkessels" hartgesottene Männer, aber diejenigen, die Stöckelschuh und mich beobachtet hatten, waren sicher jetzt noch damit beschäftigt, ihr in Wallung geratenes Blut zu beruhigen.
    Aber die blonde Bestie konnte mich nicht täuschen. Sie war vermutlich froh, daß sie mich für einige Zeit los war. Schon in diesem Augenblick stellte sie vermutlich Stronker Keen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher