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1132 - Die Toten und der Waechter

Titel: 1132 - Die Toten und der Waechter
Autoren: Unbekannt
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sich.
    Markadir gähnte herzhaft, dann antwortete er: „Nichts von dem grauenhaften Stöhnen, von dem du mir berichtet hattest, Perry. Es war still wie in einem Grab." Er verzog schmerzlich das Gesicht. „Nehmen wir Nissona mit zur JUURIG?"
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Wir begraben sie oben, in der Nähe des Ortes, an dem sie starb", erwiderte er fröstelnd. In ihm war eine unsägliche Leere. Der Tod der Überlebensspezialistin stimmte ihn melancholisch. „Zu viele Tote sind schon an meinem Weg zurückgeblieben!" murmelte er zu sich selbst. „Aber dafür kannst du doch nichts", widersprach Markadir. „Du hast doch immer nur im Interesse der Menschheit und des Friedens gehandelt."
    Habe ich das wirklich und ausschließlich? fragte der Unsterbliche sich. Oder habe ich mir und der Menschheit nicht zu oft zu große Ziele gesteckt?
    Aus dem Knäuel der Schlafenden schälte sich Carzel Boon heraus. Noch etwas schläfrig, wankte er ein paar Meter, dann kam er zu Rhodan und Markadir. „Ich danke dir, Perry Rhodan!" zwitscherte er. „Ohne dich und Gesil lebten Teeber und Ruul nicht mehr, und wir wüßten nicht, was aus Woorn wurde."
    „Wir taten nur, was selbstverständlich war", wehrte Rhodan ab. „Es tut mir leid, daß wir Woorns Leichnam nicht bergen konnten."
    „Das läßt sich nicht ändern", meinte der Raummeister. „Ich schlage vor, wir brechen auf.
    Oben wird es Tag sein. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, die Großen Sinne zu aktivieren."
    „Wecken wir die anderen!" erwiderte Rhodan. „Oben werden wir dann Nissona Arvenich begraben, bevor wir zu den Großen Sinnen aufbrechen."
    Eine halbe Stunde später umringten sie alle das Grab, in das sie die Tote gesenkt und das sie mit Sand und schweren Steinen gesichert hatten. Ein Kreuz aus zwei schmalen T-Trägern steckte am Kopfende. In seinen Querbalken waren der Name sowie das Geburts- und das Todesdatum von Nissona Arvenich eingebrannt. Sie würden noch in tausend Jahren lesbar sein.
    Perry Rhodan hielt eine kurze, bewegte Ansprache und dann, während die anderen Terraner die Köpfe neigten und die Sooldocks rituelle Handbewegungen vollführten, salutierte er mit versteinertem Gesicht.
    Anschließend brachen sie auf.
    Von der Palastruine war nichts geblieben als ein zirka zweihundert Meter durchmessender und fünfzig Meter tiefer Krater, der sich bereits mit feinem Flugsand zu füllen begann. Dichte Staubwolken verhüllten den Himmel. Von Guduulfag war nicht einmal ein heller Fleck zu sehen. Rötlich angehauchtes Dämmerlicht erfüllte die Ruinen von Kuzzel-Gey.
    Plötzlich blieb Rhodan stehen. „Habt ihr nichts gehört?" fragte er. „So etwas wie ein Stöhnen", antwortete Jirl Ktarze. „Es kam von links."
    „Wir sollten uns nicht darum kümmern!" zwitscherte Carzel Boon ungeduldig. „Du hast recht", erwiderte Rhodan.
    Sie gingen weiter und kamen nach wenigen Minuten auf eine mit Schutthügeln bedeckte weite Fläche. Es sah so aus, als hätte ein ganzes Heer von Arbeitsrobotern den Boden wieder und wieder aufgewühlt. Die Terraner und Sooldocks kümmerten sich nicht weiter darum - bis plötzlich vor ihnen zahlreiche Bernons und Cheercys aus Löchern im Boden auftauchten und sich ihnen dicht an dicht näherten. „Was wollen sie von uns?" fragte Soul Gronnich nervös.
    Perry Rhodan drehte sich um. „Von hinten kommen ebenfalls welche."
    „Von links und rechts auch", sagte Gesil. „Irgend etwas stimmt nicht mit diesen Beratern."
    „Auf Marrschen gibt es nur Berater, mit denen etwas nicht stimmt", erklärte Boon. „Deswegen wurden sie ja deportiert. Nachdem ich gesehen habe, unter welchen grauenvollen Verhältnissen sie hier existieren müssen, frage ich mich nur, ob diese Lösung überhaupt vertretbar ist."
    „Sie taumeln, als wären sie kraftlos", sagte Cirgizen Saan. „Wahrscheinlich sind ihre Energiezellen erschöpft", meinte Ruul Dawylsyt. „Dann haben sie es auf unsere Energieaggregate abgesehen!" stieß Sarvel Markadir hervor. „Sie wollen uns die Energie abzapfen! Wehrt sie ab!"
    Er zog seinen Kombilader, schaltete ihn auf „Impuls" und feuerte auf einen Bernon, der schon ziemlich nahe herangekommen war. Der Mannberater glühte auf und explodierte. „Nein!" kreischte Teeber Lavareste. „Das sind bedauernswerte Geschöpfe! Ihr dürft sie nicht töten!"
    Aber die Bernons und Cheercys ließen den Terranern und Sooldocks keine Wahl. Sie rückten schneller heran, und ihr Kreis schloß sich immer enger um die Handvoll Raumfahrer. „Wir
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