Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1116 - Projekt Zweiterde

Titel: 1116 - Projekt Zweiterde
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sein. Sie stehen unbeweglich da und reagieren auf nichts."
    „Man soll sie nicht anrühren!" sagte Waringer. „Ihr Zustand muß mit dem Verschwinden der hiesigen Transmitter zusammenhängen."
    „Das denke ich auch", meinte Bully und wischte sich den plötzlich ausgebrochenen Schweiß von der Stirn. „Was unternehmt ihr, um die Transmitter zurückzuholen, Geoffry?"
    „Ich weiß nicht, was wir tun können", flüsterte Waringer.
    Der große Bildschirm flackerte. Für den Bruchteil einer Sekunde tauchten die Abbilder einiger Transmitter auf, ein Beweis dafür, daß die Ortung der NIMROD sie wieder erfaßt hatte, dann verschwanden sie erneut.
    „Sie müssen alle noch da sein", sagte Earl. „Sie werden nur der Ortung irgendwie entzogen."
    „Mit Hilfe einer psionischen Kraft", stellte Matthew fest.
    „Sie können hören", sagte Bully.
    „Was?" fragte Waringer verständnislos.
    „Zwei Paramechaniker haben mit Hilfe ihres speziellen Medo-Roboters festgestellt, daß die Erstarrten gesprochene Worte hören und wahrscheinlich auch ihren Sinn erfassen können", erklärte Reginald Bull.
    Waringer dachte konzentriert nach, dann sagte er eindringlich: „Sie sollen ihre Gedanken auf die Kompensation von psionischer Energie im Sektor Projektionserde konzentrieren, Bully! Stell jetzt bitte keine Fragen! Ich könnte sie nicht beantworten. Man soll ihnen das wieder und wieder sagen und die Transmitter auf Abstrahlung mentaler Energie schalten!"
    „Sie sollen ihre Gedanken auf die Kompensation von psionischer Energie im Sektor Projektionserde konzentrieren", wiederholte Bully. „Ich veranlasse, daß der Psychologische Dienst das durch die Rundrufanlage durchsagt. Hoffentlich nützt es etwas."
    Er verschwand vom Bildschirm.
    „Sollten wir nicht etwas Konkretes unternehmen?" erkundigte sich Iridia Starkid.
    „Das, was Reginald veranlaßt, ist so konkret, wie etwas in dieser Lage nur sein kann", erwiderte Waringer.
    „Nur kann man es ebenso wenig sehen wie unsere Transmitter", warf Uchzan ein und lachte dröhnend.
    Niemand lachte mit, aber es regte sich auch niemand darüber auf, denn alle kannten die „Angewohnheit" von Springern, in offenkundig unpassenden Momenten zu lachen.
    Bullys Abbild kehrte auf den Hyperkombildschirm zurück.
    „Die Sache läuft", berichtete er. „Übrigens habe ich vorhin erfahren, daß eine Transmittertechnikerin namens Guldy Bloem spurlos verschwunden ist." Er hob die Stimme. „Sie ist oder war eng mit Fastan Zekel befreundet - und sie kannte die Justierungsdaten für die Sendetransmitter des Projekts."
    „Dann ist oder war sie die zweite Person", sagte Waringer. „Ich frage mich nur, ob Fastan und Guldy vorher gewußt haben, was aus ihnen werden würde."
    „Wahrscheinlich ja", gab Bully zurück. „Gal hat ermittelt, daß sie zur Sekte der Geistwanderer gehören, einer kleinen Gruppe von Menschen, die sich mit Meditationspsionik befassen und behaupten, nach der Methode zu suchen, wie man sein Bewußtsein zu anderen Welten schweifen lassen kann."
    „Das erklärt zwar nicht, warum Guldy und Fastan Projekt Zweiterde sabotieren, aber es könnte erklären, woher ihre Kenntnisse über die Psionik kamen, ohne die sie ihr Vorhaben nicht hätten berechnen können", meinte Waringer.
    Im nächsten Moment hielt er sich an den Sessellehnen fest, denn die künstliche Ein-Gravo-Schwerkraft im Schiff setzte plötzlich aus. Das war aber nicht alles. Gleichzeitig riß die Hyperkomverbindung zum HQ-Hanse ab, und sämtliche Ortungsschirme wurden dunkel.
    „Nicht bewegen!" rief Waringer.
    Über den Hauptbildschirm irrlichterte so etwas wie eine gelbleuchtende Spirale. Als sie erlosch, setzte die Schwerkraft wieder ein, die Ortungsschirme wurden hell, und die Hyperkomverbindung mit Bull stand wieder.
    „... Sender ist in Ordnung", sagte Bully gerade aufgeregt, dann atmete er auf. „Da bist du ja wieder, Geoffry!"
    Aber Waringer reagierte nicht darauf, denn soeben waren auf dem großen Bildschirm die Computerzeichnungen der Transmitter im Sektor Projektionserde wieder aufgetaucht.
    Die Erleichterung der Frauen und Männer in der Zentrale machte sich teilweise in lautem Jubel Luft.
    Als wieder Ruhe eintrat, sagte Waringer: „Du hast es sicher mitbekommen. Wir haben die Transmitter wieder. Selbstverständlich werden sie alle überprüft und..."
    „Vollzählig!" rief Earl. „Auch Nummer sechshunderteinundneunzig fehlt nicht!"
    „Warum sollte er fehlen?" fragte Waringer.
    „Soeben bekomme ich die Meldung,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher