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1110 - Operatoren für Kruste Magno

Titel: 1110 - Operatoren für Kruste Magno
Autoren: Unbekannt
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nicht ankommen lassen.
    Er befiehlt, das aufgebrachte Raumschiff nach Kruste Magno zu bringen. Dort hat man bessere Möglichkeiten, an die Insassen heranzukommen, zumal sie Sauerstoffatmer wie die Puschts sind.
    Hahl vergewissert sich dessen, daß es sich wirklich um Nichtarmadisten handelt. Von der Schiffsform läßt sich nicht darauf schließen, denn es gibt keine Aufstellung über all die vielen Schiffstypen, die der Endlosen Armada angehören. Zumindest kennen die Puschts kein solches Handbuch. Aber das Fehlen von Goon-Blöcken weist sie als absolut armadafremd aus.
    Auf der Hülle des Keilschiffs sind erst nachträglich vier Armadaschlepper angebracht worden. Zusätzliche Maßnahmen der Armadamonteure haben dafür gesorgt, daß der schiffseigene Antrieb unwirksam geworden ist. Leitstrahlen sorgen dafür, daß das fremde Schiff dem vorbestimmten Kurs nach Kruste Magno folgen muß.
    Krendgh Hahl kann den Schauplatz des Geschehens beruhigt wieder verlassen. Seine Puschts tun alles, um die potentiellen Operatoren so rasch wie möglich ans Ziel zu bringen, und sie werden von den Armadamonteuren tatkräftig unterstützt.
    Der Bestand von Kruste Magno dürfte damit für die nächste Zukunft gesichert sein. Aber was soll danach werden?
    Was geschieht, wenn CKAGHOOR nicht bald gefunden wird? Wenn das Armadaherz weiterhin schweigt? Wenn man die Geburtenrate weiterhin auf Null halten muß, weil der Nachkommenschaft keine Armadaflammen gewährt werden können?
    Krendgh Hahl ist müde, und er sagt es seinen Vertrauten.
    Aber das wirkt sich nicht dämpfend auf seinen Bewegungsdrang aus. Das Gegenteil ist der Fall, je näher Hahl dem Schläferzustand kommt, desto hektischer wird er. Die Übermüdung führt bei ihm zu einer gesteigerten Hyperkinese, einer Art progressiver Hypermotilität. Damit einhergehend ist die Unfähigkeit der Nahrungsaufnahme. Die beiden Semper-Organe sind wie abgestorben.
    Krendgh Hahl kehrt nach Kruste Magno zurück.
    Kruste Magno ist sein Leben, so wie das all der Millionen Puschts.
     
    4.
     
    Perry Rhodan befand sich in der seltsamen Lage, daß ihm seine Führungsposition von zwei völlig inkompetenten Personen streitig gemacht wurde.
    Da war zuerst einmal Taurec zu nennen. Der „Einäugige", wie er sich nennen ließ, obwohl er auf keinem seiner beiden Augen blind war, hatte im Namen der Kosmokraten das Oberkommando über die Galaktische Flotte verlangt.
    Ins selbe Horn stieß später Eric Weidenburn, nach seiner Rückkehr vom Armadasiegelschiff, wo er mit einer Armadaflamme ausgestattet worden war. Er kam als Armadist und Unterhändler, um die Galaktische Flotte in die Endlose Armada einzugliedern.
    Immerhin verliehen die beiden ihren Forderungen keinen besonderen Nachdruck. Bei Taurec wußte Rhodan nicht einmal so recht, wie ernstgemeint sie war. Weidenburn wiederum war auf sich selbst gestellt und mußte sich der Übermacht beugen. Er konnte nur versuchen, Rhodan durch Argumente davon zu überzeugen, welche wichtige Funktion die Galaktische Flotte innerhalb der Endlosen Armada hätte. Er war ein guter Redner und hatte im Armadasiegelschiff offenbar eine gute Schulung in Armada-Dialektik bekommen.
    Aber das reichte natürlich nicht, um Rhodan zu überzeugen.
    Als er mit Taurec später allein war, und der Einäugige dieses Thema noch einmal anschnitt, vertraute ihm Rhodan unter vier Augen an: „Ich würde viel lieber den Spieß umdrehen. Statt uns in die Endlose Armada zu integrieren, könnten wir sie für unsere Zwecke einsetzen. Die Endlose Armada als Vehikel für die Menschheit, um weiter in die Tiefen des Alls vorzustoßen. Was für ein reizvoller Gedanke, Taurec!"
    Doch Taurec schwieg dazu. Rhodan schien ihn mit seiner spekulativen Äußerung zum erstenmal wirklich verblüfft zu haben. Er ging aber nicht weiter auf dieses Thema ein - es war bloß eine Gedankenspielerei.
    Rhodan mußte nur wieder während des Fluges der BASIS ins Zielgebiet daran denken.
    Dabei kamen sie auch an mehreren Armadaeinheiten vorbei, so daß ihm die Größe und das Potential der Endlosen Armada drastisch vor Augen geführt wurden.
    Aber noch deutlicher wurde es, wie instabil ein solch kolossales Gebilde aus unzähligen Raumschiffen war. Die Ordnung, die unter den Tausenden von Armadaeinheiten des in die Unendlichkeit reichenden Raumschiff-Wurmes geherrscht hatte, schien nach dem Durchdringen des Frostrubins gestört zu sein. Nur weil das Herzstück dieses komplizierten Gebildes ausgefallen war. Offenbar konnte die
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