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1102 - Assungas Blutfalle

1102 - Assungas Blutfalle

Titel: 1102 - Assungas Blutfalle
Autoren: Jason Dark
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seltsam?«
    »Ich habe es auch getan.«
    Die Frau strich ihm über das Haar. »Ja, das habe ich vorausgesehen, mein Freund.«
    »Es war ein Hund.«
    »Schön. Und jetzt?«
    »Ich bin noch nicht satt.«
    Sie lachte. »Das sollst du auch nicht. Du wirst auch in der Zukunft Blut trinken wollen, denn der Keim ist gesät. Jetzt gehörst du zu uns.«
    Eric nickte. Er schaute zur Seite und sah Cathy an, die den Kopf angehoben hatte. In ihren Augen lag eine Frage, und das merkte auch die Frau mit den wilden Haaren.
    »Was willst du?«
    »Ich… ich meine… wir… kennen dich ja. Unsere Clique kennt dich. Du hast uns die Marken gegeben. Aber keiner von uns weiß, wer du bist. Hast du einen Namen?«
    »Das schon.«
    »Wie heißt du?«
    »Assunga!«
    Beide hatten ihn gehört, doch weder Cathy noch Eric konnten etwas damit anfangen. Sie schauten sich an, danach Assunga, die zu lachen begann.
    Sie amüsierte sich über das Nichtwissen und fragte, ob die beiden noch mehr erfahren wollten.
    »Ja«, flüsterte Cathy.
    »Gut, ich will nicht so sein. Assunga ist ein besonderer Name. Nicht jeder trägt ihn. Ich habe ein langes Schicksal hinter mir, bis ich zu dem geworden bin, was ich auch sein wollte. Ich eröffne anderen Menschen neue Welten. Ich will, daß sie sich von anderen Dingen leiten lassen als von den denen in ihrem bisherigen Leben. Und ihr seid dafür vorgesehen. Es wird nicht lange dauern, da werdet ihr endgültig zu mir gehören und zu dem, der hinter mir steht.«
    »Ist es das Gesicht?«
    »Ja.«
    »Wie heißt er?«
    Assunga schüttelte den Kopf. »Ihr werdet es später erfahren. Es war auch nur ein kurzer Besuch bei euch, weil ich sehen wollte, ob der Plan funktionierte.«
    »Hat er das denn?« fragte Eric.
    »Ja, das hat er. Ihr seid auf dem richtigen Trip. Aber es ist noch ein langer Weg bis zum Ziel, das kann ich euch versprechen. Ihr seid erst zu zweit. Was ist mit den anderen aus eurer Clique?«
    Beide zuckten die Achseln. Ein Zeichen, daß sie nicht Bescheid wußten.
    »Ich hoffe, daß sie ebenso gehandelt haben wie ihr. Wir sehen uns in der kommenden Nacht.«
    »Wo denn?« fragte Eric.
    »Wieder hier an der gleichen Stelle. Das ist doch euer Treffpunkt. Ich hoffe, daß dann auch eure Freunde erscheinen. Keiner von euch sollte mich enttäuschen.«
    »Nein, das bestimmt nicht.«
    »Sehr schön.« Assunga nickte Cathy zu. Dann strich sie über das Gesicht des Mädchens. »Du gefällst mir besonders, meine Kleine.«
    Cathy zitterte. Nicht aufgrund der Kälte, sondern wegen der Berührung. Sie hatte den Kopf angehoben und die Schultern gesenkt. Die Fingerkuppen waren kalt gewesen, und etwas Kaltes floß auch ihren Rücken hinab, bis hin zum letzten Wirbel.
    »Bis zur nächsten Nacht«, sagte sie noch und drehte sich um. Sie ging weg, aber sie ging nicht weit.
    Beide schauten auf Assungas Rücken, und sahen, daß die Besucherin stehenblieb. Sie drückte den Kopf zurück und schien sich daran zu erfreuen, daß der Regen auf ihren Körper niederrieselte.
    Dann öffnete sie den Mantel.
    Beide Hälften schlug sie zur Seite.
    Lange blieben sie nicht offen. Sehr schnell klappte Assunga die Hälften wieder zusammen. Was danach geschah, das konnte von keinem Zuschauer begriffen werden.
    Die beiden hörten noch das huschende Geräusch. Einen Moment später gab es die Frau nicht mehr.
    Sie war verschwunden. Genau von der Stelle, auf der sie eben noch gestanden hatte.
    Jetzt rieselte nur noch der Regen aus den tiefen Wolken und hinterließ den üblichen Schleier.
    Vorbei…
    Fast eine Minute verstrich, in der weder Cathy noch Eric etwas sagten. Sie hatten etwas gesehen, das ihr normales Begriffsvermögen bei weitem überstieg. Es war nicht zu fassen. Es gab für sie keine Erklärung, aber trotzdem war es geschehen.
    Schließlich sprach wieder Cathy. »Sie ist wie eine Königin. Sie kann alles.«
    Eric nickte nur. »Willst du auch in der nächsten Nacht hier auf sie warten?«
    »Ja, du nicht?«
    »Doch, auch.«
    »Und dann kommen sicher die anderen.«
    »Wenn sie das getan haben wie wir.« Er schüttelte den Kopf. »Es ist so anders in mir«, flüsterte er.
    »Der Drang, verstehst du? Ich… ich… will wieder Blut haben.«
    »Hol es dir!«
    »Noch einen Hund?«
    »Nein, ein Mensch.«
    Eric schloß für einen Moment die Augen, wie jemand, der sich etwas Bestimmtes vorstellt. »Du hast es schon probiert, nicht wahr?«
    »Das sagte ich.«
    »War es schlimm?«
    »Nein, es tat gut.«
    »Dann kann ich es auch versuchen.« Cathy
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