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1101 - Die Rache des Griechen

1101 - Die Rache des Griechen

Titel: 1101 - Die Rache des Griechen
Autoren: Jason Dark
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Er war einen Schritt nach vorn gegangen. Wir, die wir hinter ihm standen, hörten seinen Warnruf, und einen Moment später erfolgte der Angriff.
    Ich war nach vorn gesprungen und sah, wie einer dieser roboterartigen Gestalten direkt in das bleiche Licht der Lampe hineinlief. Der veränderte Mensch hielt seine Kreuzlanze fest, um sie in den Körper meines Freundes zu jagen.
    Suko wich aus.
    Dann schlug er zu, bevor sich die Gestalt noch ihrer Verwunderung erholen konnte.
    Plötzlich fegten die drei Riemen der Peitsche durch die Luft und wickelten sich um den Veränderten.
    Sie waren wie tödliche Fesseln. Er schaffte es nicht, sich daraus zu befreien.
    Die Riemen ließen sich auch nicht durch die Kleidung behindern. Sie fraßen sich in den Körper hinein, und sie begannen sofort, ihn zu zerstören.
    Der Bleiche wurde gegen die Seitenwand gewuchtet. Aus seinem Mund lösten sich abgehackte Schreie. Er trampelte hart gegen den Boden, während er zusammenbrach und mit dem Rücken an der Wand in die Hocke rutschte.
    Ich hatte Suko Rückendeckung gegeben. Meine Beretta und das Kreuz brauchte ich nicht einzusetzen. Die Kraft der Peitsche hatte diese Gestalt vernichtet.
    Als verschmorter Rest war das zusammengesunken, was von ihm übriggeblieben war.
    »Nur noch vier«, sagte Suko.
    »Die holen wir uns auch!« versprach Bill. Er drehte sich und leuchtete zurück. Er schien wohl eine Ahnung gehabt zu haben, irgendeine Intuition, denn was er tat, war genau richtig.
    Der Bleiche befand sich auf dem Weg. Er lief in den Strahl hinein und hatte seinen rechten Arm gehoben, um die Lanze auf den Reporter zu schleudern.
    Bill feuerte.
    Der Schuß hörte sich ungewöhnlich dumpf zwischen den Mauern an. Die geweihte Kugel schlug dicht unter dem Hals in den Körper des Anrennenden ein. Die Wucht war so groß, daß er aus dem Rhythmus kam.
    Er schleuderte die Lanze noch, doch sie geriet aus der Richtung und fuhr über unsere Köpfe hinweg, bevor sie über die Decke raspelte. Dann war sie verschwunden.
    Der Bleiche torkelte auf Bill zu. Er erreichte ihn nicht. Kurz davor verließ ihn die Kraft, und er brach zusammen, so daß er mit dem Gesicht zuerst aufschlug.
    Sein Kopf bewegte sich. Er drehte ihn. Er lag dann auf der Seite. Das Gesicht war verzerrt. Am Hals zeichnete sich die Schußwunde ab, aber er kämpfte gegen das geweihte Silber an. Mit einer Hand fuhr er über seine Wunde hinweg, klemmte das dünne Fleisch zwischen seine Finger und versuchte, es über der Wunde zusammenzudrücken.
    »Verflucht!« fluchte Bill. Er wollte noch einmal abdrücken und zielte jetzt direkt auf den Kopf.
    »Laß es, Bill!«
    Ich wollte nicht, daß er noch eine Kugel verschwendete. Der andere war wahnsinnig stark. Vielleicht konnte er sich regenerieren oder sich als Verletzter weiterschleppen.
    Ich beendete den Rest mit dem Kreuz. Ohne es zu aktivieren, strahlte das Licht aus. Es wirkte so, als würde es direkt aus meiner Hand in den Körper des anderen hineinfließen. Er glühte auf, und die Stelle, die von der Silberkugel getroffen worden war, strahlte besonders stark. Im hellen Licht zerfloß sein Gesicht, als hätte sich die Haut in zahlreiche Spulwürmer verwandelt.
    »Nur noch drei!«
    Aber wir wußten Bescheid, daß Leonidas’ Helfer nicht aufgegeben hatten. Im Gegensatz zu uns war das verfluchte Labyrinth hier unten nicht fremd für sie. Da bewegten sie sich wie Suko oder ich in unseren Wohnungen.
    Der Inspektor war schon weitergegangen. Bill schaute hastig auf seine Uhr. Es brachte nichts, mit der Zeit konnte er nicht rechnen, aber ich verstand ihn. Er bangte um seinen Sohn.
    Es war gut, daß wir Lampen bei uns trugen. Wir hörten Suko scharf lachen, als er abrupt stehenblieb.
    »Was hast du denn?« rief Bill.
    »Kommt her. Aber vorsichtig!«
    Wir folgten seinem Rat. Es war gut. Denn als wir neben ihm standen, sahen wir die Falle. Sie war primitiv, aber wirksam. Es war ein Loch im Boden. Nichts anderes als eine Fallgrube, die uns leicht zum Verhängnis hätte werden können.
    »Das war im letzten Augenblick, Freund!«
    Das Loch konnte man überspringen. An den Seiten war es unmöglich, vorbeizukommen, denn es reichte genau von einer Wand zur anderen hin. Wir leuchteten hinein. Die hellen Kreise erreichten den Grund.
    Darauf schimmerte es feucht. Dort mußte sich Wasser gesammelt haben. Wir wären dort elendig verreckt, wenn wir hineingestürzt wären.
    »Glück gehabt«, sagte Bill. Er ging ein kleines Stück zurück, um Anlauf zu nehmen.
    Ich
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