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1090 - Der Kardec-Kreis

Titel: 1090 - Der Kardec-Kreis
Autoren: Unbekannt
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durcheinander quirlten, erzeugten sie selbst Impulse, die Quiupu mit seinen Geräten maß und aus denen er Einsicht in das Innenleben der Superviren gewann.
    Das Labor, in dem er arbeitete, war ihm von Perry Rhodan selbst zur Verfügung gestellt worden. Es lag abseits aller anderen Einrichtungen der Kosmischen Hanse in einem der älteren, dünn besiedelten Teile der Stadt Terrania. Die Porleyter wußten nichts von der Existenz des Labors. Besser noch, sie wußten nichts von Quiupu!
    Er nahm eine letzte Justierung vor, aktivierte den Pulsgenerator zum letzten Mal, las die Geräte ab - und gab ein triumphierendes Geheul von sich, nicht unähnlich dem Iliatru, das er tagtäglich bei Sonnenaufgang ausstieß.
    Seine Ahnung hatte ihn nicht getrogen! Mit den knapp zehntausend Spoodies, die er den Schädeln der Solaner entnommen hatte, hatte es seine besondere Bewandtnis. Sie besaßen eine eigene Programmierung, die sich von der herkömmlicher Superviren unterschied. Im Verband der Millionen von Spoodies, die die SOL transportiert hatte, spielten sie eine besondere Rolle. Teile des Viren-Imperiums in feindlichem Besitz!
    Das war es, was er hatte wissen wollen! Von jetzt an besaß die Drohung, die Gesil ausgesprochen hatte, nur noch ein Hundertstel ihres ursprünglichen Gewichts.
     
    *
     
    Es war nicht mehr als angemessen, daß Carfesch als einziger Außenseiter an dieser Besprechung teilnahm. Der Sorgore, ehemaliger Botschafter des Kosmokraten Tiryk, besaß längst keine Beziehung zu den Mächten jenseits der Materiequelle mehr. Aber die Gegenwart eines, der vor langer Zeit seine Anweisungen unmittelbar von einem Kosmokraten empfangen hatte, wirkte stärkend auf die Zuversicht und das Selbstvertrauen der beiden Ritter der Tiefe, die sich in Rhodans Quartier getroffen hatten, um den bisher kritischsten Schritt ihrer Laufbahn zu diskutieren.
    Carfeschs halbkugelige, tiefblaue Augen blickten starr wie im Zustand der Trance. Der organische Filter, der ihm anstelle einer Nase als Atemorgan diente, raschelte leise. Die Hände, die in klauenförmigen Greiforganen endeten, hatte er in die weiten Ärmel seines Gewands zurückgezogen.
    „Wenn deine Vermutung richtig ist", sagte Jen Salik, „dann bleibt uns allerdings nichts anderes übrig, als von der Bildfläche zu verschwinden."
    „Was kann Koro anderes vorhaben?" verteidigte Perry Rhodan seine These. „Er hat von Anfang an keinen Hehl daraus gemacht, daß die Strafe bei Ablauf des Ultimatums die beiden Ritter der Tiefe treffen werde. Umbringen wird er uns nicht, soweit kennen wir die Porleyter. Was sonst kann er uns antun?"
    „Er wird euch den Status der Ritter nehmen", erklärte Carfesch. „Er schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe, wie es in eurer Sprache heißt. Er zeigt der Welt, daß niemand ein Ultimatum der Porleyter ungestraft mißachtet, und er beseitigt ein Hindernis, das ihm sonst bei jedem seiner Unternehmen im Weg gestanden hätte. Perry Rhodan und Jen Salik als Ritter der Tiefe können sich auf das Mandat der Kosmokraten berufen.
    Dieselben beiden ohne Ritterstatus sind weiter nichts als zwei Terraner, die sich nicht erdreisten dürfen, den Porleytern Widerstand zu leisten."
    „Wie will er das machen?" erkundigte sich Jen Salik neugierig. „Ich meine - uns den Ritterstatus nehmen?"
    Sein pausbäckiges Gesicht war leicht gerötet. Die kräftig ausgebildete rote Nase hatte ihm schon manchen Spott eingetragen. Aber im großen und ganzen wirkte er - mit kurzem, leicht gewelltem braunem Haar, graublauen Augen, flach geschwungenen Lippen und einem spitzen Kinn - wie ein biederer Durchschnittsbürger, hinter dem niemand etwas Besonderes vermuten würde. Wenn man ihn ansah, fiel es einem schwer, sich vorzustellen, daß dies der Mann war, der durch geheime Kanäle das Wissen des falschen Ritters Igsorian von Veylt aufgenommen hatte und von den Kosmokraten als erstes Wesen der Neuzeit dazu ausersehen worden war, die Würde eines Ritters der Tiefe zu erlangen.
    „Ich bin überzeugt, daß Koro ein entsprechendes Mittel kennt", antwortete Carfesch.
    „Ich weiß nicht, wie es funktioniert, aber über seine Absicht kann es keinen Zweifel geben."
    „Bleibt zu überlegen, wie wir unsere Flucht in Szene setzen", brachte Perry die Unterhaltung auf das ursprüngliche Thema zurück. „Viele Möglichkeiten haben wir nicht. Die Porleyter beobachten uns wie der Teufel die arme Seele. Wir brauchen ein Ablenkungsmanöver, das uns wenigstens für ein paar Stunden den Weg
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