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1071 - Zwischenstation Orsafal

Titel: 1071 - Zwischenstation Orsafal
Autoren: Unbekannt
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Porleyter sich aufhielten und was sie gerade trieben.
    „Ich wollte, ich wüßte, wer in diesem Gewühle Oso ist", sagte Salik nachdenklich. „Ich habe den Eindruck, daß man mit ihm leichter zurechtkommt als mit allen anderen."
    „Wir sollten sie kennzeichnen", piepste Gucky spöttisch aus dem Hintergrund.
    „Kennzeichnen?" fragte Salik verblüfft. „Wie denn?"
    „Ist doch ganz einfach", trumpfte Gucky auf. „Noch nie was von Farbsprühdosen gehört? Du fragst einen Porleyter nach seinem Namen, und sobald du den weißt, schreibst du ihn mit der Sprühdose auf seinen Rückenpanzer."
    „Ja", sagte Jen Salik nachdenklich.
    „Das leuchtet mir ein. Aber was werden die Porleyter dazu sagen?"
    „Ich könnte mir vorstellen, daß sie gar nicht böse deswegen wären", erklärte der Ilt ernsthaft. „Glaubst du nicht, daß sie manchmal selbst Schwierigkeiten haben, einen bestimmten Artgenossen herauszufinden?"
    „Ja", murmelte Jen Salik. „Das ist durchaus vorstellbar. Trotzdem werden wir von solchen Dingen absehen, nicht wahr? Es sei denn, die Porleyter treffen selbst eine Entscheidung in dieser Richtung."
    „War ja nur ein Vorschlag", murmelte Gucky und rollte sich demonstrativ zusammen.
    „Was mich betrifft - ich brauche solche Markierungen sowieso nicht. Ich weiß auch so, wer von denen da draußen Oso ist."
    „Aber du willst es mir natürlich nicht verraten", vermutete Jen Salik lächelnd.
    „Nein!" knurrte der Ilt.
    „Und wenn ich dich darum bitte?"
    Gucky kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und sah Jen Salik an.
    „Na gut", seufzte der Ilt schließlich. „Wie heißt es doch so schön in der Legende?
    ‚Wenn der letzte Ritter der Tiefe stirbt, erlöschen die Sterne’. Es ist vermutlich eine Ehre, einem Wesen wie dir zu helfen."
    „Das liegt im Ermessen des Betrachters", erwiderte Jen Salik ruhig. „Du kannst es als Ehre betrachten, wenn dir danach zumute ist, aber im Grunde genommen läuft es nur darauf hinaus, ob du einem Freund einen Gefallen tust oder nicht. Lies jetzt bitte nicht in meinen Gedanken!"
    Der Ilt sah ihn aufmerksam an.
    „Gut", sagte er schließlich. „Warum nicht?"
    „Wenn ich dir das verrate", sagte Jen Salik lächelnd, „dann kann ich auch meine Bitte zurückziehen."
    „Na gut", murmelte Gucky. „Ich werde dich zu Oso bringen, ohne in deine Gedanken zu sehen. Zufrieden?"
    „Ja", nickte Salik.
    „Dann komm her, du Ritter!" knurrte der Ilt, der keine Lust hatte, bis zu Jen Salik hinüberzuwatscheln.
    Jen Salik ging auf das Spiel ein. Er trat zu dem Ilt hin und streckte die Hand aus.
    Sie materialisierten vor einem Porleyter, der sich von der Menge seiner Artgenossen abgesondert hatte.
    „Das ist er", sagte Gucky. „Zufrieden?"
    „Ja", sagte Jen Salik lächelnd. „Ich danke dir, Gucky. Kehre ins Schiff zurück und versuche nicht, uns telepathisch zu beobachten."
    Der Mausbiber warf einen Blick zum regenverhangenen Himmel von Orsafal hinauf.
    „Und wenn wieder ein Unwetter kommt?" fragte er.
    „Das liegt in deinem Ermessen", erwiderte der Ritter der Tiefe gelassen. „Ich hoffe, daß du es nicht ausnutzen wirst."
     
    *
     
    „Du bist Clynvanth-Oso-Megh?" fragte Jen Salik leise.
    Der Porleyter sah ihn aufmerksam an.
    „Ja", sagte er ruhig. „Was führt dich zu mir, Ritter der Tiefe?"
    „Ich möchte euch ein Angebot machen", erklärte der Terraner bedächtig. „Ihr seid dabei, eure Umwelt zu erforschen, die Sinne eurer Aktionskörper auf eure Fähigkeiten einzustimmen. Wir möchten euch dabei behilflich sein. Wir haben reine Proben aller verfügbaren Elemente hergestellt. Sie gehören euch - ihr könnt sie untersuchen und begutachten, wie ihr es wollt."
    Oso verschränkte die Scherenarme und sah den Terraner nachdenklich an.
    „Was sagen die anderen dazu?" fragte er plötzlich. „Die, die keine Ritter der Tiefe sind?"
    „Einige von ihnen würden euch am liebsten zum Teufel jagen", erwiderte Jen Salik ruhig. „Aber sie meinen es nicht so."
    „Bist du dir da ganz sicher?"
    „Ja. Wenn einer von euch in Gefahr geriete, würden sie ihr Leben riskieren, um ihn zu retten."
    „Das läßt sich schwer nachprüfen. Es ist ziemlich schwierig, diese Aktionskörper in Gefahr zu bringen. Sie sind sehr widerstandsfähig, und sie können sich fast unbegrenzt regenerieren."
    „Es war auch nur eine theoretische Antwort. Aber wenn ihr wirklich meint, einen Beweis für unsere freundliche Gesinnung zu brauchen, dann werden wir diesen Beweis erbringen."
    „Ihr würdet
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