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1063 - Ein Hauch von Leben

Titel: 1063 - Ein Hauch von Leben
Autoren: Unbekannt
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Rhodan an Wissen zuteil geworden war, durften die Porleyter als eine Vorläufer-Organisation der Ritter der Tiefe betrachtet werden; von ihnen erwartete er echte Hilfestellung bei der Beantwortung der drei Ultimaten Fragen. Es nahm deshalb nicht Wunder, daß er alle Hebel in Bewegung setzte, sie ausfindig zu machen. Eine schlagkräftige Flotte aus Einheiten der Liga Freier Terraner und der Kosmischen Hanse wurde in Marsch gesetzt und bei Omikron-15 CV auf Warteposition gebracht.
    Die DAN PICOT, ein 200 Meter durchmessender Schwerer LFT-Kreuzer der STAR-Klasse, unternahm den eigentlichen Vorstoß nach M3. Außer der normalen, 400 Personen starken Besatzung befanden sich Perry Rhodan und eine achtköpfige Spezialistentruppe an Bord. Schon beim Einflug in die peripheren Regionen des Sternhaufens zeigte sich augenfällig, daß sich die gesuchten Porleyter tatsächlich in diese abgeschiedene Gegend der Galaxis verkrochen haben mußten. Künstlich aufgewühlte Naturgewalten, die ohne die Konfrontation mit Rhodans und Saliks Ritterstatus dem Raumer zum Verderben gereicht hätten, legten deutliches Zeugnis davon ab. Ein weiterer Beweis war der Umstand, daß Laires Auge seine Funktion alsbald einstellte.
    Die verwegene Hoffnung, demnächst einen Porleyter persönlich zu Gesicht zu bekommen, erfüllte sich freilich nicht. Ohnehin hatten lediglich einige unverbesserliche Optimisten daran geglaubt. Statt dessen stieß man auf Ungereimtheiten und Rätsel, über deren Lösung sich zur Zeit fast jedermann an Bord der DAN PICOT erfolglos den Kopf zerbrach. Auf EMschen, einer für Menschen lebensfeindlichen Extremwelt, entdeckte man einen gewaltigen Basaltbrocken, dessen Alter sich in Jahrmillionen bezifferte und der den Unbilden einer überaus aggressiven Natur bis dato völlig unbeschadet widerstanden hatte. Ein ähnliches Phänomen war ein sicherlich ebenso alter Vulkan auf dem nach ihm benannten Sauerstoffplaneten - einem Anachronismus gleich, erhob er sich inmitten einer durch Witterungseinflüsse längst abgetragenen Landschaft und zeigte nicht die geringsten Anzeichen einer Korrosion.
    Damit nicht genug, klagten die Mutanten, die sich in der Nähe dieser geologischen Kuriosa aufgehalten hatten, über ständige Müdigkeit und Trägheit, und die Telepathen unter ihnen behaupteten zudem, seltsame Empfindungen, die weder Emotionen noch Gedankenmuster darstellten, wahrgenommen zu haben. Als große Hilfe erwiesen sich solche unklaren Aussagen nicht, denn sie erschwerten eine Analyse eher, als daß sie sie erleichtert hätten.
    Alles in allem schien man dem erklärten Ziel der Expedition noch keinen Schritt nähergekommen zu sein, wenn auch die Entdeckungen auf EMschen und Vulkan Anlaß zu weitreichenden Spekulationen lieferten.
    „Ich bin jedenfalls überzeugt davon", bekräftigte Perry Rhodan, „daß die rätselhaften Konservierungen mit den Porleytern in einem engen Zusammenhang stehen."
    Geoffry Abel Waringer schichtete die Folien, die er mitgebracht hatte, wieder zu einem Stapel.
    „Sicher kannst du mir auch erklären, in welchem", meinte er provozierend.
    „Eben nicht! Irgendwann, wenn wir mehr Wissen gesammelt haben, werden wir es erfahren."
    „Wobei man natürlich nicht abschätzen kann", ergänzte Jen Salik, der zunehmend geistesabwesend wirkte, „wie lange das dauert."
    Perry überging die Bemerkung, weil sie seiner Ansicht nach nichts zur Sache beitrug.
    Ungerührt führ er fort: „Wir müssen nachsehen, ob es auf anderen Welten ähnliche Phänomene gibt. Vor allem interessiere ich mich für die Staubschleier im Zentrum von M3."
    Jen Salik hob den Kopf, als erwache er aus einem Traum.
    „Natürlich, die Staubschleier!" griff er den Gedanken auf. „Ich hätte sie fast vergessen.
    Dabei sind sie das eigentlich Interessante an dem Sternhaufen."
    Spätestens jetzt wurde deutlich, daß er die Dinge, um die es sich drehte, überhaupt nicht richtig aufnahm. Geoffry empfand das keineswegs als tragisch, eher belustigte es ihn. Er blinzelte dem Freund amüsiert zu.
    „Du solltest dich hinlegen und ein paar Runden schlafen", empfahl er. „Ich habe den Verdacht, daß dieses Gespräch an dir vorbeigeht."
    Der Ritter der Tiefe nickte nachdenklich. Seine Augen wirkten glasig.
    „Ich merke selbst, daß ich mich nicht konzentrieren kann", sagte er verwirrt. „Vielleicht bin ich überarbeitet."
    „Wie dem auch sei", meinte der Wissenschaftler leichthin. „Ihr als Praktiker müßt wissen, was zu tun ist. Ich halte mich derweil
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