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1063 - Ein Hauch von Leben

Titel: 1063 - Ein Hauch von Leben
Autoren: Unbekannt
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wachsen. Ich melde mich wieder bei dir."
    Rhodan unterbrach die Verbindung und wandte sich zu Gucky um, der ihn mit großen Augen und offenem Mund anstarrte und ausnahmsweise keinen Ton hervorbrachte.
    „Jetzt haben wir Gewißheit", sagte Rhodan bedeutungsschwer. „Wir stehen vor dem Problem, daß die Zellaktivatoren nicht mehr gleichmäßig arbeiten. Und ich fürchte, daß alle, die einen tragen, davon betroffen sind."
     
    *
     
    Ein Anruf bei den in Frage kommenden Personen bestätigte die Vermutung endgültig.
    Jeder von ihnen hatte mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen: Fellmer Lloyd und Ras Tschubai mittlerweile ebenso wie Gucky, Waringer und Salik, Alaska Saedelaere oder Irmina Kotschistowa.
    Auch die Symptome glichen sich. Die Fehlfunktion der Zellaktivatoren hatte Anfälle von starker Übelkeit, Kreislaufstörungen, Vergiftungserscheinungen, Konzentrationsschwächen und teilweise Bewußtlosigkeit zur Folge.
    Der einzige, der bis jetzt davon verschont blieb, war Perry Rhodan. Die Gründe dafür lagen für ihn ebenso auf der Hand wie die Ursache der Störungen bei seinen Freunden.
    „Über eines müssen wir uns im klaren sein", sagte er und blickte die anderen der Reihe nach an. „Die Zellaktivatoren werden so lange unregelmäßig arbeiten, wie wir uns in M3 aufhalten."
    „Und wenn wir Pech haben", ergänzte Ras ernst, „fallen sie irgendwann völlig aus."
    Rhodan nickte bedrückt.
    „Auch damit müssen wir rechnen."
    Die gefährliche Sachlage hatte ihn bewogen, die Freunde zu einer Besprechung in seine Kabine zu bitten. Alle waren sie der Aufforderung ohne Zögern gefolgt. Für sie, deren Alterungsprozeß seit Jahrhunderten stillstand, kam die Funktionsstörung der Zellaktivatoren einer persönlichen Katastrophe gleich. Die eiförmigen Mechanismen sicherten ihnen Leben und Gesundheit - beides war plötzlich in höchstem Maß bedroht.
    Die Empfindungen darüber spiegelten sich in ihren Gesichtern wider. Tragweite und Konsequenzen der Entwicklung waren ihnen deutlich bewußt, und die Reaktionen reichten von scheinbar pragmatischer Gleichgültigkeit über leises Unbehagen bis hin zu offen eingestandener Furcht. Lediglich Alaska Saedelaeres Gefühle blieben wie üblich hinter der Plastikmaske verborgen.
    „Wenn ich dich richtig verstehe", rekapitulierte Fellmer Lloyd, „gehst du davon aus, daß die Fehlfunktion der Aktivatoren sich auf den Bereich dieses Sternhaufens beschränkt?"
    „Ganz recht", antwortete Rhodan, „davon gehe ich aus."
    „Und wie kommst du zu dieser Überzeugung?"
    Rhodan warf einen Blick zu Jen Salik hinüber. Der Mann, der gleich ihm den Status eines Ritters der Tiefe besaß, mochte seine Gedanken am leichtesten nachvollziehen können, da er als einziger der Anwesenden sich ebenfalls in der alten Station unter dem Dom Kesdschan aufgehalten und dort einen Eindruck über die hochentwickelte Technik der Porleyter gewonnen hatte. Er lächelte gequält, ohne sich zu äußern. Wahrscheinlich plagten ihn irgendwelche Leibschmerzen.
    Rhodan legte eine Hand auf den Köcher an seinem Gürtel.
    „Laires Auge funktioniert in M3 ebenfalls nicht", sagte er. „Wie ihr wißt, habe ich seit meinen Erlebnissen auf Khrat den Verdacht, daß sowohl das Auge als auch andere exotische Gerätschaften wie zum Beispiel Fiktivtransmitter oder Zeitweichen jener Technik entstammen, die ich in dem Gewölbe unter dem Dom Kesdschan kennenlernte.
    Dazu gehören auch die Zellaktivatoren. Die Tatsache, daß ausgerechnet in einem Gebiet, in dem wir den Zufluchtsort der letzten Porleyter vermuten, diese Technik nicht oder unzulänglich arbeitet, beweist endgültig, daß ich damit recht habe."
    „Niemand hat es bezweifelt", versetzte Gucky müde.
    Rhodan gestand sich ein, daß er mit seinen Ausführungen die persönlichen Probleme der Freunde eine Weile vernachlässigt hatte; allein aus dem eigennützigen Bestreben heraus, eine Theorie zu rechtfertigen, die zumindest in wissenschaftlichen Kreisen als phantastisch angesehen wurde.
    Irmina Kotschistowa beugte sich vor und erinnerte ihn an das eigentliche Thema ihrer Zusammenkunft. Ihr Gesicht war bleich, gezeichnet von momentaner Kreislaufschwäche.
    „Du meinst, die Porleyter seien für unsere Schwierigkeiten verantwortlich?" fragte sie ungläubig. „Wie sollten sie das anstellen?"
    „Ich denke, daß sie sich der Gefährlichkeit ihrer technischen Errungenschaften bewußt waren", nahm Rhodan den verlorenen Faden wieder auf. „Sicherlich hatten sie Angst,
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