Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1055 - Das psionische Labyrinth

Titel: 1055 - Das psionische Labyrinth
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schiffes. In ihr befand sich eine zirka drei Meter hohe und zwei Meter breite Einbuchtung, die von einem Schott ausgefüllt wurde.
    „Dort geht es in die Burg", sagte Nereide mit vor Erregung bebender Stimme. „Gehen wir hinein, Perry?"
    Rhodan zögerte einen Augenblick.
    „Wir gehen", entschied er dann.
     
    4.
     
    Waylon Javier bremste den Shift ab.
    „Wir nähern uns dem Punkt, an dem die BASIS aufgehängt worden war", erklärte er seinen Begleitern. „Auch wenn wir sie weder sehen noch orten können, müssen wir damit rechnen, daß sie noch da ist. Eine Kollision wäre sehr unangenehm für uns."
    Unaire Zahidi musterte die Kontrollen des Hyperkoms, der unablässig das Rufsignal für die BASIS ausstrahlte.
    „Dann müßte man uns doch antworten, Waylon", erwiderte er ratlos. „Unsere Leute müßten doch an einem Kontakt ebenso interessiert sein wie wir."
    Javier nickte, obwohl er nur mit halbem Ohr zugehört hatte. Seine Gedanken beschäftigten sich mit seinem Sohn und mit Spekulationen über ein ganzes Spektrum denkbarer Notlagen, in die die BASIS und damit auch Oliver geraten sein könnte.
    Plötzlich zuckte er zusammen, dann schaltete er die vorderen Bremsdüsen auf Vollast, denn scheinbar direkt vor dem Shift war eine finstere, unregelmäßig geformte Masse aufgetaucht.
    Siria Osinskaja schrie leise auf.
    „Was ist das?" fragte Roi Danton. „Die BASIS ist es jedenfalls nicht. Und woher kam es?"
    Javier verringerte die Leistung der Bremsdüsen, denn er erkannte, daß das Gebilde weiter entfernt war, als es zuerst den Anschein gehabt hatte.
    Les Zeron räusperte sich.
    „Das Auftauchen dieses Gebildes erinnert mich an die Berichte über die Kosmischen Burgen der Mächtigen, die in einem Mikrokosmos versteckt gewesen waren. Wenn sie von dort aus ins normale Kontinuum gebracht wurden, muß ihr Erscheinen darin ebenso überraschend gekommen sein wie das dieser Masse."
    „Vermutest du, das dort sei eine Kosmische Burg?" fragte Danton zweifelnd.
    Er suchte die Masse mit den Augen ab.
    „Dort sehe ich einen plattformartigen Vorsprung. Sollten wir nicht darauf landen und uns genauer umsehen? Was meinst du, Waylon?"
    Javier zuckte die Schultern.
    „Ich weiß kaum noch, was ich denken soll, Roi. Eigentlich suchen wir ja die BASIS, aber wenn wir sie nicht finden, sondern an ihrer Position dieses Gebilde ... Ich werde auf dem Vorsprung landen."
    Aufmerksam musterte er die sichtbare Gesamtheit der Masse. Er entdeckte Öffnungen darin, die die Querschnitte durchtrennter Korridore hätten sein können. Überhaupt wirkte dieses Gebilde auf ihn, als wäre es das Bruchstück eines ehemals viel größeren Gebildes.
    „Es ist wahrscheinlich keine Kosmische Burg", murmelte Zeron mehr zu sich selbst.
    „Wir landen!" verkündete Javier.
    Langsam senkte sich der Shift auf den Vorsprung hinab. Die Gleisketten berührten die Oberfläche der Plattform - und verschwanden darin.
    „Durchstarten!" rief Zahidi.
    Javiers Hand schwebte bereits über den entsprechenden Sensorpunkten. Doch dann zog er sie kopfschüttelnd zurück.
    „Es scheint ungefährlich zu sein, Unaire", erklärte er. „Alle Sensoren zeigen die Unversehrtheit des Shifts an. Entweder fallen wir unten wieder aus der Plattform hinaus - und wir kommen irgendwohin."
    Inzwischen war der Rumpf des Shifts in der dunklen Substanz versunken, aus der die Plattform und das Objekt überhaupt bestand. Unaufhaltsam kroch die Schwärze höher, erreichte die Flugstabilisierungsflächen, schluckte sie und schlug bald darauf über dem Cockpit zusammen.
    „Ortung ist ausgefallen!" rief Zahidi.
    „Nur ruhig!" sagte Javier. „Wir sinken nicht mehr, sondern befinden uns in einem Raum."
    „Es ist hell geworden!" warf Siria ein.
    Javier nickte und musterte die kahlen Wände einer Kammer, in der der Shift wenige Zentimeter über dem Boden schwebte, obwohl die Gravitrons sich von selbst deaktiviert hatten. Das heißt, alle sichtbaren Wände waren kahl - bis auf die vor dem Bug des Shifts.
    Dort gab es eine durch ein Schott ausgefüllte Einbuchtung.
    „Was sollen wir jetzt tun?" fragte Zeron.
    Javier lächelte.
    „Der Einladung folgen und die ‚Burg’ betreten. Meiner Meinung nach ist es eine Einladung, wenn unser Shift direkt vor einem Schott abgesetzt wurde."
    „Und wenn wir zurückkommen, und unser Shift ist verschwunden?" erkundigte sich Siria.
    Javier runzelte nachdenklich die Stirn.
    „Das ist gar kein schlechter Einwand, Siria. Wir müssen mit allen Überraschungen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher